Industrielle Automatisierungs- und Informationslösungs-Aktie des Tages: Rockwell Automation, Inc.

Laut Research Nester hat der weltweite industrielle Automatisierungsmarkt im Jahr 2025 eine geschätzte Größe von rund 252 Milliarden USD, im Jahr 2037 sollen es bereits rund 753 Milliarden USD sein. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 9,4 Prozent. Eine spannende Aktie in diesem Bereich ist die Rockwell Automation, Inc. (ISIN: US7739031091 / WKN: 903978). Seit Juni 2022 konnte der Aktienkurs rund 75 Prozent zulegen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei rund 40 und die zu erwartende Dividendenrendite bei 1,53 Prozent.

Rockwell Automation ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für industrielle Automatisierung und digitale Transformation, der sich darauf konzentriert, Kunden in der Fertigungsindustrie zu helfen, ihre Produktivität zu steigern und nachhaltigere Prozesse zu etablieren. Das Unternehmen mit Sitz in Milwaukee, Wisconsin, beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter und ist in mehr als 100 Ländern tätig, wobei es sich als der größte reine Spezialist in diesem Sektor positioniert, ohne Diversifikation in andere Branchen. Das Geschäftsmodell basiert auf der Bereitstellung integrierter Hardware, Software und Dienstleistungen, die Unternehmen ermöglichen, ihre Produktionsanlagen effizienter zu gestalten und Daten in wertvolle Erkenntnisse umzuwandeln.

Im Kern gliedert sich die Struktur in zwei Hauptsegmente, nämlich Architecture & Software sowie Control Products & Solutions, die zusammen eine umfassende Palette an Produkten und Services abdecken, von Steuerungssystemen über Sensoren bis hin zu Analysetools. Durch diese Aufteilung kann Rockwell Automation nahtlos Hardware-Komponenten mit softwarebasierten Lösungen verbinden, was Kunden hilft, den Übergang zur vernetzten Fertigung zu meistern und Internet der Dinge in ihren Betrieben zu nutzen.

Die Einnahmequellen stammen hauptsächlich aus dem Verkauf von Produkten wie Automatisierungskomponenten und integrierten Systemen, ergänzt durch Softwarelizenzen, Updates und Supportverträge, die regelmäßige Zahlungen gewährleisten. Darüber hinaus generiert das Unternehmen Umsatz durch Beratungsdienste, Projektmanagement, Reparaturen und Wartungsarbeiten, die zunehmend auf langfristige Partnerschaften abzielen. In den letzten Jahren hat Rockwell Automation seinen Fokus verstärkt auf wiederkehrende Einnahmen gelegt, indem es von einem traditionellen Produktverkaufsmodell zu einem abonnementbasierten “as-a-service”-Ansatz übergeht, der Kunden kontinuierliche Updates und Wartung bietet, ohne dass sie große Vorabinvestitionen tätigen müssen.

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Dieser Wandel wurde 2021 intensiviert, um auf die Konkurrenz durch Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services, Google und Microsoft zu reagieren, die ebenfalls in den Fertigungssektor vordringen und Datenanalysen anbieten. Durch die Einrichtung eines Enterprise Transformation Office hat das Unternehmen digitale Prozesse in seine Hardware integriert und neue Dienstleistungen entwickelt, die von der kundenspezifischen Hardwaregestaltung bis hin zu Cybersicherheit und Energiemanagement reichen. Dadurch hat sich der Anteil der Service-Einnahmen verdoppelt, und mehr als die Hälfte des Ziels, 10 Prozent des Umsatzes aus Abonnements zu erzielen, ist bereits erreicht.

Kunden profitieren von personalisierten Lösungen, die den gesamten Lebenszyklus der Fertigung abdecken, von der Planung bis zur Optimierung, was zu Kosteneinsparungen und höherer Effizienz führt. Die Wertschöpfung liegt in der Fähigkeit, Daten aus Produktionsanlagen in Echtzeit zu analysieren und in handlungsrelevante Insights umzuwandeln, was Unternehmen ermöglicht, ihre Operationen resilienter gegen Störungen zu machen und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, wie die Reduzierung von Energieverbrauch und Abfall.

Rockwell Automation investiert stark in Forschung und Entwicklung, um innovative Technologien wie smarte Fertigung und IoT-Lösungen voranzutreiben, und nutzt Akquisitionen, von denen es seit 2002 über 23 getätigt hat, um sein Portfolio zu erweitern und neue Märkte zu erschließen. Die Ressourcen des Unternehmens, darunter die Marken Allen-Bradley und Rockwell Software, sowie Produktionsstätten in Amerika, Europa und Asien, ermöglichen eine globale Präsenz und schnelle Anpassung an regionale Bedürfnisse.

Die Zielgruppen umfassen Branchen wie Automobil, Luftfahrt, Lebensmittel und Getränke, Unterhaltung, Konsumgüter, Life Sciences, Öl und Gas, Energieerzeugung sowie Chemie und Metalle, wo Rockwell Automation Lösungen anbietet, die spezifische Herausforderungen lösen, wie die Steigerung der Flexibilität in der Produktion oder die Verbesserung der Sicherheit. Trotz Herausforderungen wie Inflation, Lieferkettenstörungen und geopolitischen Unsicherheiten bleibt das operative Geschäftsmodell resilient, mit Fokus auf Kostenkontrolle und Effizienzsteigerung.

Rockwell Automation differenziert sich durch seine reine Ausrichtung auf Automatisierung, was es ermöglicht, tiefer in Kundensysteme einzutauchen als diversifizierte Konkurrenten. Zu den Hauptwettbewerbern gehört Siemens, das mit breiterem Portfolio in Energie und Mobilität agiert und oft integrierte Lösungen für große Infrastrukturprojekte bietet, was Rockwell in manchen Märkten Druck macht, da Siemens stärker in Europa verankert ist und aggressive Digitalisierungsstrategien verfolgt.

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ABB konzentriert sich ähnlich auf Automatisierung und Elektrifizierung, mit Vorteilen in Robotik und Motion-Control, wo es durch Akquisitionen wie B&R wächst und Rockwell in der Prozessautomatisierung herausfordert, insbesondere in Schwellenländern. Schneider Electric betont energieeffiziente Lösungen und IoT-Plattformen wie EcoStruxure, die direkt mit Rockwells Connected Enterprise konkurrieren, und gewinnt Punkte durch Fokus auf Nachhaltigkeit, was Kunden in der Lebensmittel- und Energiebranche anspricht.

Emerson Electric bietet vergleichbare Prozessautomatisierung, mit Stärken in der Öl- und Gasindustrie durch seine Ventil- und Messsysteme, und drängt mit digitalen Zwillingen in Bereiche, wo Rockwell seine Softwarelösungen erweitert. Honeywell diversifiziert in Luftfahrt und Gebäudetechnik, aber im Automatisierungsbereich konkurriert es mit integrierten Kontrollsystemen und Cybersicherheitsdiensten, die Rockwells Shift zu Services überlappen und in der Chemiebranche Rivalität schaffen. Weitere Rivalen wie Roper Technologies und Hexagon bringen Softwareexpertise ein, mit Fokus auf Analytik und Design-Tools, die Rockwells digitale Transformation ergänzen oder ersetzen könnten, während Yaskawa Electric in Robotik und Antrieben stark ist und in Asien Marktanteile gewinnt. Shanghai Electric und Bosch Rexroth zielen auf kostengünstige Alternativen ab, besonders in aufstrebenden Märkten, und fordern Rockwell durch Preiskampf heraus.

Trotz dieser Konkurrenz behauptet sich Rockwell durch seine dedizierte Automatisierungsstrategie und Partnerschaften mit Allianzen, OEMs und Technologieanbietern, die sein Ökosystem stärken und Kunden Zugang zu kompatiblen Systemen bieten. Die Strategie umfasst Kooperationen für digitale Optimierungslösungen, die die Leistung in der Fertigung verbessern und Nachhaltigkeit fördern. Insgesamt zielt das Geschäftsmodell darauf ab, Kunden nicht nur Technologie zu liefern, sondern echte Geschäftsergebnisse zu ermöglichen, wie gesteigerte Effizienz und reduzierte Ausfallzeiten, was in einer volatilen Wirtschaft entscheidend ist.

Im dritten Quartal 2025 ist der Umsatz gestiegen auf 2,144 Milliarden USD (Vorjahresquartal: 2,051 Milliarden USD) und das Rockwell Automation zurechenbare Nettoergebnis ist gestiegen auf 295 Millionen USD (Vorjahresquartal: 232 Millionen USD).

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