Biotechnologie Aktie Tages: Metagenomi, Inc.

Der Biotechnologie-Sektor bietet für Anleger ein gigantisches Potenzial, auch wenn dieser Sektor natürlich auch deutlich riskanter ist, als viele andere. Ein sehr innovatives Unternehmen ist Metagenomi, Inc. (ISIN: US59102M1045 / WKN: A4021A). Seit April 2025 konnte der Aktienkurs rund 125 Prozent zulegen.
Metagenomi ist ein Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, Heilmittel zu entwickeln, die das Erbgut gezielt verändern. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2016, und es hat seinen Hauptsitz in Emeryville, Kalifornien, wo rund 200 Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung tätig sind. Das Geschäftsmodell basiert darauf, genetisches Material aus der Umwelt, wie Böden oder Gewässer, zu sammeln und mit Künstlicher Intelligenz zu analysieren, um neue Enzyme und Bausteine zu entdecken. Diese werden genutzt, um das Erbgut präzise zu bearbeiten, ohne Schaden im Körper anzurichten. Das Unternehmen entwickelt eigene Medikamente, arbeitet aber auch mit Partnern zusammen, um die Technologie breiter einzusetzen und durch Lizenzgebühren oder gemeinsame Projekte Einnahmen zu erzielen.

Die Plattform von Metagenomi nutzt maschinelles Lernen, um aus der Evolution von Mikroben die besten Lösungen zu finden. Forscher sammeln Proben aus extremen Umgebungen, sequenzieren das Erbgut und rekonstruieren mit Algorithmen neue Enzyme. Diese sind oft kompakter und effizienter als herkömmliche Systeme, was die Anwendung im Körper erleichtert. Zum Beispiel entwickelt Metagenomi Werkzeuge, die das Erbgut an einer bestimmten Stelle schneiden und dann Reparaturmechanismen einleiten, um Fehler zu beheben. In der Entwicklung konzentriert sich das Unternehmen auf verschiedene Krankheitsbereiche, etwa Lebererkrankungen. Hier testet Metagenomi Medikamente, die fehlende Eiweiße produzieren oder schädliche Gene deaktivieren. Für eine Bluterkrankheit hat das Unternehmen ein Mittel entwickelt, das ein fehlendes Eiweiß dauerhaft herstellt, indem es in ein sicheres Gen eingefügt wird. Tierversuche zeigen, dass die Wirkung über Monate anhält und die Blutgerinnung verbessert, was Patienten von regelmäßigen Infusionen befreien könnte.
Ähnlich arbeitet Metagenomi an Herz-Kreislauf-Problemen, wo sie Gene abschalten, die Ablagerungen in Gefäßen verursachen. Ein Programm zielt auf ein Eiweiß, das Organe schädigt, während ein anderes den Blutdruck senkt, indem es ein Hormon reduziert. Diese Mittel werden mit Lipidteilchen in die Zellen gebracht, was sicher und effektiv ist. In den nächsten Jahren sollen diese Ansätze in klinische Studien gehen. Neben der Leber forscht Metagenomi an Muskel- und Nervenerkrankungen. Für eine Krankheit, die Muskeln schwächt, entwickelt Unternehmen Korrekturen, um fehlende Gene zu ersetzen. In Kooperationen arbeitet Metagenomi an seltenen Lähmungen und Muskelabbau. Auch im Bereich der Lunge sind sie aktiv, etwa bei einer Erbkrankheit, die die Atmung erschwert. Hier setzen sie auf große Gen-Einfügungen, um Defekte zu reparieren. Ähnliche Programme gibt es für die Niere und andere Organe. In der Zelltherapie bearbeiten sie Zellen außerhalb des Körpers, um sie gegen Krebs einzusetzen, wobei multiple Veränderungen die Effektivität steigern.
Die Plattform kombiniert verschiedene Bearbeitungswerkzeuge: Einige schneiden das Erbgut, andere tauschen einzelne Bausteine aus, ohne zu schneiden, was sicherer ist, und wieder andere fügen größere Abschnitte ein. Diese Flexibilität erlaubt es, viele Krankheiten anzugehen. Das Unternehmen schützt seine Erfindungen durch Patente, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Durch Robotik und Automatisierung testet Metagenomi tausende Varianten, um die besten auszuwählen. In der Herzforschung entwickelt Metagenomi Mittel gegen hohe Cholesterinwerte und andere Risiken. Für neurologische Erkrankungen nutzt Metagenomi kleine Systeme, die die Blut-Hirn-Schranke durchdringen, was neue Therapiemöglichkeiten eröffnet.
Kooperationen mit Pharmakonzernen bringen finanzielle Stabilität und klinische Erfahrung, etwa durch Meilensteinzahlungen. Die Plattform entwickelt sich weiter, mit Algorithmen, die aus Daten lernen und neue Ansätze vorhersagen. In der Lungenforschung zielen sie auf Mutationen, die Schleimproduktion stören, und bauen funktionale Gene ein. Ähnlich arbeitet Metagenomi an Nierenerkrankungen, um schädliche Stoffe abzubauen. Die Vielfalt der Programme zeigt die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells. Das Unternehmen plant, seine Kapazitäten auszubauen, um mehr Kandidaten voranzutreiben, und fokussiert sich auf Bereiche mit einem hohen Bedarf. Durch natürliche Enzyme vermeiden sie riskante künstliche Konstrukte. In der Zelltherapie entwickeln sie Ansätze gegen solide Tumore, wo bearbeitete Zellen effektiver wirken. Tests zeigen, dass Zellen ohne Verluste überleben, was neue Therapien ermöglicht.
Im zweiten Quartal 2025 lag der Umsatz bei 8,513 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: 20,08 Millionen USD) und der Nettoverlust lag bei -19,908 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: -10,739 Millionen USD). Der Umsatz von Metagenomi stammt fast ausschließlich aus Kooperationsabkommen. Der Hauptgrund für den Einbruch ist die Beendigung des Kooperationsvertrags mit Moderna am 26. April 2024. Aktuell kooperiert Metagenomi mit IONIS, die Kooperation mit Affini-T Therapeutics wurde kürzlich von Metagenomi aufgekündigt und Metagenomi erlangte damit die vollständige Kontrolle über seine geistigen Eigentumsrechte und Herstellungsrechte im Zusammenhang mit TCR-basierten therapeutischen Produkten zurück, da Affini-T seine Vorteile an Gläubiger abtrat. Diese Kündigung ermöglicht es Metagenomi, in zuvor eingeschränkten Bereichen frei zu agieren, ohne künftig Zahlungen an Affini-T leisten zu müssen.
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