KI Technologie Aktie des Tages: Lumentum Holdings Inc.

High-Speed-Datenzentren sprießen derzeit wie Pilze aus den Boden. Einer der großen Profiteure, von denen man relativ wenig in den Mainstream-Medien liest, ist die Lumentum Holdings Inc. (ISIN: US55024U1097 / WKN: A14WK0). Seit April 2025 hat sich der Aktienkurs mehr als versechsfacht, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei rund 189.
Lumentum Holdings wurde 2015 gegründet und hat seinen Hauptsitz in San Jose im US-Bundesstaat Kalifornien. Weltweit arbeiten etwa 10.562 Mitarbeiter für das Unternehmen. Das Geschäftsmodell dreht sich darum, Licht statt Elektrizität zu nutzen, um riesige Datenmengen schnell und mit wenig Energie zu transportieren. Das ist besonders wichtig für große Rechenzentren, die Cloud-Dienste betreiben oder künstliche Intelligenz trainieren. Dort müssen unzählige Computer ständig miteinander kommunizieren, und jede zusätzliche Watt-Stunde Strom kostet Geld und belastet die Umwelt. Lumentum stellt deshalb die entscheidenden Bauteile her, die diese Verbindungen möglich machen: winzige Lichtsender und -empfänger, die Daten mit mehreren Hundert oder sogar über tausend Gigabit pro Sekunde übertragen können.

Das Unternehmen verdient sein Geld, indem es diese Bauteile an große Hersteller von Netzwerktechnik und direkt an Betreiber von Rechenzentren verkauft. In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Einnahmen, der von Cloud- und KI-Kunden stammt, von etwa 40 auf über 60 Prozent gestiegen. Das zeigt, wie stark Lumentum vom aktuellen Boom profitiert. Gleichzeitig entwickelt Lumentum Produkte, die weniger Strom verbrauchen und weniger Wärme erzeugen, was wiederum Kühlkosten spart.
Ein wichtiger Teil des Geschäfts ist die eigene Produktion. Lumentum stellt nicht nur die fertigen Module her, sondern auch die darin verbauten Chips. Das passiert in hochmodernen Fabriken, unter anderem in Thailand, wo gerade neue Hallen gebaut werden, um die Kapazität in kurzer Zeit zu verdoppeln. Weil das Unternehmen fast alles selbst macht, bleibt es unabhängig von Lieferanten und kann die Preise niedrig halten. Gleichzeitig investiert es viel Geld in Forschung, um als einer der Ersten neue Geschwindigkeitsstufen auf den Markt zu bringen. Wer zuerst eine zuverlässige Lösung anbietet, sichert sich oft jahrelang große Aufträge.
Neben den reinen Übertragungskomponenten baut Lumentum auch optische Schalter, mit denen sich Lichtsignale direkt umleiten lassen, ohne sie zwischendurch in Strom umzuwandeln. Solche Schalter helfen, den Datenverkehr in großen Rechenzentren flexibel zu steuern und Engpässe zu vermeiden. Besonders bei Anwendungen für künstliche Intelligenz, wo viele Grafikprozessoren gleichzeitig arbeiten, kann das bis zu zwei Drittel Strom sparen. Das Unternehmen arbeitet eng mit den großen Chipherstellern zusammen, um die Bauteile möglichst nah an die Rechenprozessoren zu bringen und die Wege für die Daten so kurz wie möglich zu halten.
Der Markt, in dem Lumentum tätig ist, wächst jedes Jahr um mehr als 25 Prozent. Experten erwarten, dass er bis Ende des Jahrzehnts ein Volumen von über 30 Milliarden USD erreichen wird. Lumentum will davon einen großen Teil für sich gewinnen, indem es weiter in neue Fabriken und in Forschung investiert. Gleichzeitig achtet das Unternehmen darauf, die Kosten zu senken, sodass aus jedem verkauften Bauteil mehr Gewinn übrig bleibt. Das Ziel ist, in den kommenden Jahren auf über drei Milliarden USD Jahresumsatz zu kommen und dabei eine Gewinnmarge von mehr als 20 Prozent zu erreichen.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 ist der Umsatz gestiegen auf 533,8 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: 336,9 Millionen USD) und das Nettoergebnis lag bei 4,2 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: -81,4 Millionen USD).
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