Japanische Elektronik Aktie des Tages: TDK Corporation

Japan ist weltbekannt für seine Hightech-Industrie, einer der ganz großen Akteure in diesem Bereich ist die TDK Corporation (ISIN: JP3538800008 / WKN: 857032). Seit Oktober 2021 konnte sich der Aktienkurs mehr als verdreifachen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei rund 24 und die zu erwartende Dividendenrendite bei 1,46 Prozent.

TDK wurde im Jahr 1935 in Japan gegründet, damals noch als kleines Unternehmen, das sich ganz auf die Produktion von Ferritmaterialien konzentrierte. Der Hauptsitz liegt heute in Tokio, genauer gesagt im Bezirk Chuo-ku, und das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 105.000 Mitarbeiter. Das Geld verdient TDK vor allem mit elektronischen Bauteilen, die in unzähligen Alltagsgeräten stecken, von Smartphones über Autos bis hin zu Computern. Die Tätigkeiten teilen sich in vier große Bereiche auf, die zusammen für eine stabile und breite Einnahmebasis sorgen.

Der größte Teil des Umsatzes stammt aus der Produktion von passiven Bauteilen, also den kleinen Helfern, die Energie speichern, Signale filtern oder vor Störungen schützen. Diese Komponenten machen über die Hälfte des Geschäfts aus und das Geschäft wächst immer weiter, weil die weltweite Nachfrage nach vernetzten Geräte immer weiter steigt.

Ein weiterer wichtiger Geschäftsbereich sind die Sensoren, die Bewegungen, Geräusche oder sogar biologische Signale messen. Man findet sie in selbstfahrenden Autos, in Gesundheitsgeräten und in vielen anderen Anwendungen. Durch gezielte Übernahmen hat TDK dieses Angebot stark ausgebaut, zum Beispiel mit winzigen Mikrofonen oder hochpräzisen Bewegungssensoren. Diese Produkte besitzen oft hohe Margen, weil sie in schnell wachsenden Feldern wie der Künstlichen Intelligenz benötigt werden und hier die Nachfrage sehr stark steigt.

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Dann gibt es noch die magnetischen Anwendungen, die vor allem in Festplatten und Datenspeichern eine Rolle spielen. Hier stellt TDK Teile her, die Daten lesen und schreiben, und investiert in Techniken, um immer mehr Informationen auf kleinstem Raum unterzubringen.

Der vierte Bereich dreht sich um Energieanwendungen, also Batterien und Stromversorgungen. Das reicht von kleinen Knopfbatterien für Uhren bis zu großen Akkus für Elektroautos oder Rechenzentren, wo Zuverlässigkeit alles ist. Durch Kooperationen, etwa mit einem großen Batteriehersteller, baut TDK hier seinen Einfluss aus und bedient den Bedarf an grünen Technologien.

Der besondere Wert entsteht dadurch, dass TDK nicht nur Materialien und Bauteile liefert, sondern auch Prozesse und Software miteinander verknüpft und so komplette Lösungen anbietet. Das bringt dem Unternehmen einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern, die oft nur Hardware im Blick haben. Innerhalb des Konzerns werden die vielen Geschäftseinheiten ständig nach Rentabilität und Zukunftsaussichten bewertet. Seit ein paar Jahren gilt die klare Regel: Nur Bereiche mit guter Rendite bleiben erhalten, die anderen werden umstrukturiert, verkauft oder geschlossen. So hat TDK bereits mehrere Einheiten abgestoßen und andere erfolgreich umgekrempelt, was die Gewinne spürbar gesteigert hat.

Für das Wachstum setzt das Unternehmen auf zwei Wege: Eigene Weiterentwicklungen und gezielte Zukäufe. Intern werden Produkte verbessert, die zum Beispiel in Rechenzentren für Künstliche Intelligenz gebraucht werden, also Bauteile, die Server schneller machen, oder Batterien, die Stromschwankungen abfangen. Dieser Markt wächst rasant, und TDK will seinen Anteil deutlich ausbauen. Extern kauft das Unternehmen Firmen, die neue Technologien mitbringen, wie Software für maschinelles Lernen oder Sensoren für Datenbrillen. Solche Übernahmen kosten zwar zunächst Geld, öffnen aber Türen zu neuen Märkten und Kunden. Auch Investitionen in Start-ups über eine eigene Venture-Abteilung helfen, frühzeitig Trends zu erkennen, etwa in erneuerbarer Energie oder smarter Landwirtschaft.

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Finanziell peilt das Unternehmen bis 2027 einen Umsatz von 2,5 Billionen JPY an, bei einer Rendite von 15 Prozent. Das erfordert diszipliniertes Kapitalmanagement: Mehr Geld in die starken Bereiche, weniger in die schwachen. Der freie Cashflow soll positiv bleiben, damit Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden können. Die Führungsstruktur wurde vereinfacht, mit weniger internen und mehr unabhängigen Vorständen, damit Entscheidungen schneller fallen. Mit über 11.000 Patenten schützt TDK seine Vorsprünge und Joint Ventures sichern wichtige Rohstoffe. So entsteht ein gesunder Kreislauf, in dem Einnahmen steigen und Risiken sinken.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2026 ist der Umsatz gestiegen auf 1,183 Billionen JPY (Vorjahreszeitraum: 1,09 Billionen JPY) und das Nettoergebnis ist gestiegen auf 113,363 Milliarden JPY (Vorjahreszeitraum: 107,457 Milliarden JPY).

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