Der Dolchstoß des Olaf Scholz in den Rücken der Kleinsparer
Die von Finanzminister Olaf Scholz geplante Finanztransaktionssteuer ist eine reine Mogelpackung. Nach der Finanzkrise hieß es, man wolle die Spekulationen an der Börse eindämmen, um eine weitere derartige Krise zu verhindern. Hast du den Scheiß geglaubt? Ich nicht! Anstatt den Hochfrequenzhandel und hochriskante Finanzinstrumente zu besteuern, trifft es wie immer die falschen, in diesem Fall den deutschen Kleinsparer.
Auf der Webseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird den Bürgern empfohlen, private Altersvorsorge zu betreiben. Auf der anderen Seite will Olaf Scholz jetzt eine Umsatzsteuer auf Aktien einführen, von wegen Finanztransaktionssteuer, es ist eine Umsatzsteuer auf Aktien, nichts anderes. Freudestrahlend spricht Olaf Scholz zu Journalisten in die Kameras und vergleicht den Kauf von Aktien mit dem Kauf einer Currywurst oder eines Buches. Auf Bücher und Currywurst am Stehimbiss werden 7 Prozent Steuer erhoben. Was will er uns damit sagen, dass er auf 7 Prozent Steuer später erhöhen will? Er hat nichts verstanden!
Die Angst der Bürger vor Armut im Alter kann er offenbar gar nicht nachvollziehen, er bekommt ja sein üppiges Gehalt und spätere Pension vom deutschen Steuerzahler bezahlt, die es täglich erarbeiten müssen. Es zeigt sich wieder einmal, dass es reiner Populismus ist, sich für die Ängste der Bürger vor Altersarmut zu interessieren. Die Grundrente wurde offenbar auch nur vereinbart, um aus dem Umfragetief herauszukommen, weil Rentner die größte Wählergruppe sind. Eigentlich interessieren sich die Politiker einen Scheiß für die Bürger, nur vor Wahlen kommen sie in den Altersheimen bei den Rentnern angekrochen, danach ist das Interesse schlagartig wieder verflogen.
Natürlich funktioniert das nicht, laut neuster Umfrage liegt die SPD bei 11 Prozent, was auch logisch ist. Die ehemaligen Wähler der SPD waren Bergarbeiter, Stahlkocher, etc., die sind meist schon tot, genau so wie die Unternehmen, bei denen sie gearbeitet haben. Der „kleine Mann” ist gar nicht mehr so klein, den Menschen geht es besser denn je in Deutschland. Einfache Arbeiter am Band verdienen heute mehr Geld als ein Arzt. Niemand braucht die SPD. Alle Themen sind bereits von den anderen Parteien besetzt, die es aber auch nicht besser machen würden.
Der Plan von Olaf Scholz ist, Aktienkäufe mit 0,2 Prozent zu besteuern. Betroffen sein sollen Aktien von Unternehmen, die mehr als eine Milliarde Euro wert sind. Sein Ziel ist, diese Umsatzsteuer in 10 EU-Länder umzusetzen. Diese 10 Länder wären neben Deutschland auch Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Portugal, Slowenien, Slowakei und Spanien. Besitz du Aktien aus Griechenland, Portugal, Slovenien oder der Slowakei? Ich nicht. In Deutschland wären Aktienkäufe von 145 Unternehmen davon betroffen, in den 10 EU-Ländern rund 500. In Italien und Frankreich gibt es bereits so einer Steuer.
Die Einnahmen sollen dann die Grundrente finanzieren. Die Kosten für die Grundrente liegen angeblich bei 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro jährlich und ich ziehe mir die Hose mit der Kneifzange an. Wer glaubt so einen Quatsch? Es sollen bis zu 1,5 Millionen Menschen davon profitieren, selbst wenn ich nur 100 Euro monatlich bei jedem rechne, komme ich auf eine viel höhere Zahl. Experten schätzten die wahren Kosten auf 4 Milliarden Euro jährlich. Ich bin mal gespannt, wie das Gesetz dann heißen wird. Mein Tipp: „Das gute Finanztransaktionssteuergesetz“. Den Namen schenke ich gerne der SPD, spart paar Millionen für Berater. Der Bundeshaushalt hat in den letzten 10 Jahren um 100 Milliarden Euro zugelegt, mittlerweile sind es 362 Milliarden Euro jährlich, nur auf Bundesebene. Jeder zweite Euro wird für Soziales ausgegeben, 100 Milliarden davon fließen zusätzlich in die marode Rentenkasse. Wenn es nach der SPD und den Linken geht, gerne auch noch mehr. Der arbeitenden Bevölkerung wird permanent das Geld weggenommen, sonst niemanden, Raubrittertum 2.0.
Dem Staat geht das Geld für die Wahlgeschenke aus, also muss wieder neues her. Anstatt die Kleinanleger zu entlasten und bei der privaten Altersvorsorge zu unterstützen, da die gesetzliche Rente vorne und hinten nicht ausreicht, wird ihnen noch mehr Geld weggenommen und in das kaputte Rentensystem gepumpt.
Es gibt ein schönes Zitat von Winston Churchill, es lässt sich auch auf den einfachen Arbeiter gut übertragen:
„Es gibt Leute, die halten Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse, andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken kann. Nur ganz wenige sehen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.”
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So sieht es aus! Ich und hoffentlich eine stark wachsende Minderheit sehen das genau so. 🙂
vollste Zustimmung!
In der SPD weiß man sehr genau, dass Kleinaktionäre hierzulande sehr häufig aus der Belegschaft deutscher Unternehmen stammen, denen man die Möglichkeit gegeben hatte, sich vergünstigt ihren Firmen wie BASF, BAYER oder SIEMENS zu beteiligen. Es sind zumeist eben jene Facharbeiter (oder deren Witwen), als deren Anwältin sich die SPD seit Bestehen der Bundesrepublik geriert hat. Spätestens seit Scholzens Entscheidung (von Merkels Gnaden) wissen wir, dass die Spezialdemokraten sich von ihrer einstigen Stammwählerschaft abwenden.
Das klang in diesem Zusammenhang unter Finanzminister Steinbrück 2008/2009 noch ganz anders. Damals wollte man als Reaktion auf die Finanzkrise gerade den Derivaten- und Hochfrequenzhandel stärker besteuern und reglementieren. Expressis verbis wurden die Kleinanleger seinerzeit ausgenommen mit Verweis auf deren Nichtschuld am Beinahe-Kollaps des weltweiten Finanzsystems. Wie sich die Zeiten nach gerade einmal 10 Jahren doch so ändern…
Stefan Riße: Gute Nacht Deutschland – Olaf Scholz ist der Totengräber der deutschen Aktienkultur
https://aktien-boersen.blogspot.com/2019/12/stefan-rie-gute-nacht-deutschland-olaf.html