Abgestürzte Bildungstechnologie (EdTech) Aktie des Tages: Stride, Inc.

Laut Straits Research hatte der weltweite Markt für Bildungstechnologie (EdTech) 2024 eine geschätzte Größe von 169 Milliarden USD, im Jahr 2032 soll er bereits eine Größe von 599 Milliarden USD haben. Wenn dies so eintrifft, dann läge das durchschnittliche jährliche Wachstum bei 17,1 Prozent. Ein langfristig sehr vielversprechendes Unternehmen, dessen Aktienkurs regelrecht implodiert ist, ist Stride, Inc. (ISIN: US86333M1080 / WKN: A2QJVN). Der Aktienkurs hat seit August 2025 60 Prozent verloren und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei rund 11.

Stride wurde 1999 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Herndon, Virginia, Vereinigte Staaten und beschäftigt mittlerweile 8.600 Mitarbeiter, Tendenz stark steigend. Es werden Online-Learning-Kurse sowie Blended Learning (eine Kombination aus Präsenzunterricht und E-Learning) vom Kindergarten, über die K-12-Schule, College- und Berufsvorbereitung sowie Weiterbildungsangebote für das Berufsleben angeboten. Beispielsweise gibt es Kurse über das Programmieren, KI und im Gesundheitsbereich. Schüler und Studenten können sich auch einen Online-Tutor nur für sich selbst, zur Nachhilfe, buchen. Stride betreut Schüler in allen 50 US-Bundesstaaten und mehr als 100 Ländern weltweit.

Das Unternehmen fungiert als Partner für öffentliche und private Schulen, Bundesstaaten und Schulbezirke: Es liefert das notwendige Curriculum, Plattformen und Services, damit diese eigene maßgeschneiderte Vollzeit- oder Teilzeit-Online-Programme erstellen können. Stride bietet einzelne Kurse und Lernmaterialien direkt an Familien und Schüler an, oft als Ergänzung oder Alternative zu traditionellen Schulmodellen. Ein erheblicher Teil der Einnahmen stammt aus der staatlichen Finanzierung für die öffentlichen Schulprogramme, mit denen Stride zusammenarbeitet. Stride übernimmt oft das Management virtueller Schulen und sorgt für die technische Infrastruktur, Lehrerunterstützung und administrative Dienste. Dieses Geschäftsmodell ist sehr resilient, mit Fokus auf langfristiges Wachstum durch Effizienzsteigerungen.

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Über zwei Millionen Schüler hatte das Unternehmen bisher. Unterrichtet werden unter anderem Mathematik, Naturwissenschaften, Fremdsprachen, Geschichte, Kunst und Musik. In den unteren Klassen findet der Unterricht meist offline statt, bei den höheren dann online. Das Unternehmen expandiert gezielt durch strategische Übernahmen, um seine Angebote zu ergänzen. Insgesamt profitiert Stride von der steigenden Nachfrage nach flexiblen Lernoptionen, insbesondere nach der Pandemie, und positioniert sich als Marktführer in der digitalen Bildung. Der Umsatz ist zwischen 2020 und 2025 um durchschnittlich 18 Prozent gestiegen.

Stride hatte im Sommer 2025 ein großes Software-Update durchgeführt. Zahlreiche schwere Glitches führten zu Abstürzen der Lernportale, Login-Problemen und Unterbrechungen im Unterricht. Viele Schüler konnten wochenlang nicht richtig am Online-Unterricht teilnehmen. Es hagelte tausende fristlose Kündigungen, die Kunden wechselten zu Präsenzschulen oder zu Konkurrenten von Stride. Dies belastete den Aktienkurs.

Mitte September 2025 gab es einen größeren Kursrutsch. Mehrere Anwaltskanzleien haben Ermittlungen gegen Stride eingeleitet. Im Fokus stehen Vorwürfe des Betrugs sowie manipulierter Schülerzahlen, um staatliche Fördergelder zu kassieren. Stride soll auch Anforderungen im Compliance-Bereich für Mitarbeiterüberprüfungen und Lizenzen ignoriert haben.

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Die Einschreibungen im ersten Quartal beliefen sich auf 247.700, ein Plus von 11,3 Prozent gegenüber 222.600-Einschreibungen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025. Im ersten Quartal 2026 ist der Umsatz gestiegen auf 620,884 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: 551,084 Millionen USD) und das den Stammaktionären zurechenbare Nettoergebnis ist gestiegen auf 68,8 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: 40,882 Millionen USD).

Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2026 liegt zwischen 2,48 Milliarden USD und 2,555 Milliarden USD und das bereinigte Betriebsergebnis soll zwischen 475 Millionen USD und 500 Millionen USD liegen.

Nachdem der Aktienkurs von Stride am nächsten Handelstag nach der Veröffentlichung dieser Zahlen um 49 Prozent eingebrochen war, wurde ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Das Volumen soll bei 500 Millionen USD liegen und bis zum 31. Oktober 2026 laufen.

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