Deutsche Rüstungsaktie des Tages: RENK Group AG

Die Rüstungsausgaben steigen weltweit und erreichten 2024 einen neuen Rekordwert. Die weltweiten Militärausgaben sind im Jahr 2024 um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und haben mehr als 2,7 Billionen USD betragen, laut dem Friedensforschungsinstitut SIPRI. In den kommenden Jahren werden die Rüstungsausgaben noch weiter steigen, auch in Deutschland. Die Ausgaben für Verteidigung, die ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts übersteigen, sollen nicht mehr auf die Schuldenbremse angerechnet werden. Derzeit wird über Rüstungsausgaben von sogar fünf Prozent diskutiert, 3,5 Prozent des BIP für die Bundeswehr direkt und weitere 1,5 Prozent für die verteidigungsnahe Infrastruktur.
Eine spannende Aktie in diesem Bereich ist die deutsche RENK Group AG (WKN: RENK73 / ISIN: DE000RENK730). Seit dem Börsengang im Februar 2024 konnte sich der Aktienkurs mehr als verfünffachen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei rund 138.
RENK ist ein Rüstungsunternehmen aus Augsburg, es wurde bereits 1873 von Johann Julius Renk gegründet. Er machte sich damals mit einer kleinen Werkstatt zur maschinellen Herstellung von Zahnrädern selbstständig. Seitdem ist der Konzern stark gewachsen, auf mehr als 4.000 Mitarbeiter und betreibt elf Produktionsstätten in Deutschland, USA, Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Indien.
Produziert werden Schiffsantriebe, Fahrzeugantriebe, Turbogetriebe, Industriegetriebe, Gleitlager, Kupplungen und Prüfsysteme. Die Kunden stammen aus den Bereichen Automobil, Schifffahrt, Agrar, Spezialfahrzeuge, Bahn, Luftfahrt, Windenergie und Verteidigung.
RENK gehört seit vielen Jahrzehnten zu den international führenden Anbietern von systemrelevanten Produkten und Bauteilen im Bereich Sicherheit und Verteidigung. Weltweit setzen über 70 Streitkräfte sowie mehr als 40 Marinen und Küstenwachen auf die technologischen Entwicklungen von RENK. Die Getriebe von Renk werden beispielsweise beim Leopard-2-Kampfpanzer eingesetzt, aber bei den Panzern Merkava IV (Israel), den Leclerc Tropicalisé (Frankreich), den K2 (Südkorea) und den Altayauch (Türkei) sowie bei Haubitzen, Fregatten und Großrollenprüfstände für militärische Geräte.
Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz auf 272,617 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 237,673 Millionen Euro) und das den Aktionären zurechenbare Nettoergebnis lag bei 0,681 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: -2,778 Millionen Euro).
Der Auftragseingang lag im ersten Quartal 2025 auf einem Rekordniveau von 548,619 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 208,23 Millionen Euro, das ist ein Zuwachs von 163,5 Prozent. Damit lag der Gesamtauftragsbestand zum Ende des ersten Quartals 2025 bei mehr als 5,475 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet RENK einen Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT zwischen 210 Millionen Euro und 235 Millionen Euro. Im Jahr 2030 möchte RENK gerne einen Umsatz zwischen 2,5 Milliarden Euro und 3 Milliarden Euro erzielen.
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