Griechische Lebensmittel-Aktie des Tages: Kri-Kri Milk Industry S.A.

Der griechische Aktienmarkt ist bei deutschen Anlegern nicht sehr beliebt, was vielleicht auch noch mit der Finanzkrise zusammenhängt. Im Gegensatz zu Deutschland, läuft die Wirtschaft in Griechenland aber sehr gut. Laut IWF beträgt das Wirtschaftswachstun 2024 voraussichtlich zwei Prozent, das deutsche Wirtschaftswachstum 0,2 Prozent. Grün wirkt!

Der Aktienkurs von Kri-Kri Milk Industry (WKN: A1W3NH / ISIN: GRS469003024) konnte in den letzten fünf Jahren rund 160 Prozent zulegen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei unter 12, die Dividendenrendite bei 2,68 Prozent.

Das Unternehmen wurde bereits 1954 gegründet und beschäftigt 511 Mitarbeiter, 2003 erfolgte der Börsengang. Die Produktionsstätte befindet sich in Nordgriechenland, mitten im fruchtbaren Struma-Tal (bekannt für seine Weinberge) und nur 3 km von der Stadt Serres entfernt.

Produziert wird griechischer Joghurt, womit das Unternehmen marktführend in Griechenland ist. Griechischer Joghurt ist sehr fest und cremig. Die Molke wird in der Produktion länger abgetropft, weshalb auch der Eiweißgehalt höher ist, als bei klassischem Joghurt. Auch der Fettgehalt ist höher, bis zu 10 Prozent. In Deutschland wird meistens Joghurt griechischer Art verkauft, er darf nur „Griechischer Joghurt“ heißen, wenn er auch in Griechenland hergestellt wird. Dieser ist allerdings meistens nicht so fest und für seine Herstellung wird weniger Milch verwendet.

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Weitere Produkte sind Frischkäse, Frozen Yogurt, Eis am Stiel und in der Waffel, Desserts und Milch. Kri-Kri Milk Industry produziert auch sehr viele Eigenmarken für die Handelsketten. Das Eisgeschäft ist von 2023 auf 2024 im ersten Halbjahr um 21,4 Prozent gewachsen.

Seit dem Jahr 2000 exportiert Kri-Kri Milk Industry seine Produkte auch, mittlerweile in 24 Länder in Europa, den Nahen Osten und Balkan. Das langfristige Potenzial sehe ich in Asien, vor allem China, die lieben europäische Milchprodukte, da die dort auch viele Skandale hatten, vor allem beim Milchpulver.

Im ersten Halbjahr 2024 stieg der Umsatz auf 130,874 Millionen Euro (Vorjahreshalbjahr: 112,974 Millionen Euro) und das Nettoergebnis auf 26,317 Millionen Euro (Vorjahreshalbjahr: 21,191 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr 2024 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 245 Millionen Euro (Vorjahr: 216,3 Millionen Euro) und ein EBIT von 39,2 Millionen Euro (Vorjahr: 40,3).

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