Günstige deutsche Aktie Tages: Baader Bank Aktiengesellschaft

Über viele Jahre hatte sich der Aktienkurs der Baader Bank Aktiengesellschaft (ISIN: DE0005088108 / WKN: 508810) nicht besonders toll entwickelt, seit Oktober 2023 konnte der Aktienkurs aber wieder rund 110 Prozent zulegen, wie nachhaltig dieser Turnaround ist, wird sich noch zeigen müssen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei etwas über 6.
Die Baader Bank ist ein bedeutender Akteur im Bereich Wertpapierhandel und Bankdienstleistungen in Europa. Sie verbindet moderne Technologie mit zuverlässigen Finanzdienstleistungen, um Kunden einen effizienten Zugang zu Kapitalmärkten zu ermöglichen. Das Unternehmen wurde am 1. Juli 1983 von Uto Baader gegründet, der als Börsenhändler in München startete. Seitdem hat sich die Bank zu einem familiengeführten Institut entwickelt, das heute über 550 Mitarbeiter beschäftigt und ihren Hauptsitz in Unterschleißheim nahe München hat. Die Nähe zur bayerischen Metropole stärkt die Verbindung zu Finanzzentren, während ein weiterer wichtiger Standort in Frankfurt die Präsenz in der Finanzwelt ausbaut.

Das Geschäftsmodell der Bank basiert darauf, Kunden durch eine skalierbare Plattform zu bedienen, die verschiedene Finanzströme nutzt, um stabile Einnahmen zu generieren. Die Bank agiert als Vermittler, der kleine Margen aus großen Transaktionsvolumen erzielt, und setzt dabei auf automatisierte Prozesse. Ihr Geschäftsmodell umfasst mehrere Bereiche, die sich gegenseitig ergänzen, um unterschiedliche Kunden wie Privatanleger, Finanztechnologieunternehmen und Institutionen anzusprechen.
Ein zentraler Bereich ist die Marktpflege, bei der die Bank fortlaufend Kauf- und Verkaufsangebote für über 800.000 Wertpapiere an zahlreichen Handelsplätzen in Europa stellt. Dies sichert die Liquidität und bringt Gebühren ein, da die Bank als führender Anbieter den Handel unterstützt. Sie hat sich zudem auf den Handel mit Kryptowährungen ausgeweitet, um neue Kunden zu gewinnen, die digitale Vermögenswerte handeln möchten. Hier verdient die Bank durch Transaktionsgebühren und den Spread zwischen Kauf- und Verkaufspreisen. Ein weiterer Bereich ist die Vermittlung von Wertpapiergeschäften, bei der die Bank Kunden beim Kauf oder Verkauf von Aktien, Anleihen und anderen Instrumenten unterstützt. Sie tritt als Zwischenhändler auf und erhält Provisionen, oft durch maßgeschneiderte Lösungen für institutionelle Kunden.
Im Kapitalmarktbereich berät die Bank Unternehmen bei der Ausgabe neuer Aktien oder Anleihen, was Beratungsgebühren und Provisionen generiert. Dies ist besonders für Firmen relevant, die Kapital für Wachstum benötigen. Die Bank bietet auch Kontodienste an, die sich an Finanztechnologieunternehmen, Broker und Vermögensverwalter richten. Dabei übernimmt sie die Führung von Depots, die Abwicklung von Zahlungen und die technische Infrastruktur, sodass Kunden sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Die Einnahmen kommen aus Nutzungsgebühren und pro Transaktion abgerechneten Beträgen. Ähnlich funktioniert der Bereich der Fondsverwaltung, wo die Bank administrative Aufgaben wie Buchhaltung, Berichterstattung und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften übernimmt. Kunden zahlen dafür feste oder volumenabhängige Gebühren.
Zusätzlich erstellt die Bank Forschungsberichte zu Aktien und Märkten, die Investoren bei Entscheidungen helfen. Diese Analysen, basierend auf der Expertise der Bank, werden entweder direkt verkauft oder als Teil eines Dienstleistungspakets angeboten. Die Bank organisiert auch Veranstaltungen, um Investoren mit Unternehmen zu vernetzen, was zusätzliche Einnahmen durch Organisationsgebühren bringt. Das Geschäftsmodell ist darauf ausgelegt, verschiedene Einnahmequellen zu nutzen, um Schwankungen in einzelnen Bereichen auszugleichen. Wenn der Handel rückläufig ist, können Kontodienste oder Fondsverwaltung Stabilität bieten.
Die familiäre Führung fördert langfristige Strategien, statt sich auf kurzfristige Gewinne zu konzentrieren. Ein hoher Stellenwert liegt auf Technologie, die Prozesse automatisiert und Kosten senkt. Dadurch bleibt die Bank wettbewerbsfähig und kann viele Kunden effizient bedienen. Die Expansion in Europa, etwa durch die Tochtergesellschaft Baader Helvea AG in Zürich, erweitert den Einfluss und öffnet neue Märkte. Kooperationen mit neuen Brokern wie Scalable Capital bringen Dynamik und neue Einnahmequellen, da die Bank ihre Plattform für Partner öffnet. Die Digitalisierung, etwa bei der automatisierten Kontoeröffnung, steigert die Effizienz.
Die Bank positioniert sich als Infrastrukturanbieter für andere Finanzinstitute, was langfristige Partnerschaften fördert. In der Marktpflege sorgt sie für stabile Preise, die den Handel flüssig halten und Einnahmen durch Provisionen sichern. Die Vermittlung bietet Zugang zu verschiedenen Börsen, was Kunden Zeit und Aufwand spart. Im Kapitalmarkt unterstützt die Bank bei Börsengängen, was hohe Gebühren einbringt. Kontodienste liefern durch tägliche Zahlungen konstante Einnahmen. Die Fondsverwaltung entlastet Kunden von Bürokratie, was als wertvoller Service verkauft wird. Forschungsberichte bieten Einblicke, die Investoren nutzen, um kluge Entscheidungen zu treffen. Veranstaltungen fördern Netzwerke, die weitere Geschäfte anregen. Die Verknüpfung dieser Bereiche macht das Geschäftsmodell widerstandsfähig. Die Bank verdient an kleinen Margen aus großen Volumen und vermeidet hohe Risiken, indem sie sich auf Dienstleistungen konzentriert. Partnerschaften mit Finanztechnologieunternehmen fördern das Wachstum, da diese die Plattform nutzen, um eigene Angebote zu entwickeln. Skaleneffekte reduzieren die Kosten pro Kunde, je mehr die Plattform genutzt wird.
Im ersten Halbjahr 2025 sind die Gesamterträge auf 162,0 Millionen Euro gestiegen (Vorjahreszeitraum: 121,0 Millionen Euro) und das Konzernergebnis auf 35,0 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 10,3 Millionen Euro).
Werbung