Halbleiter Aktie des Tages: MACOM Technology Solutions Holdings, Inc.
Laut Fortune Business Insights hat der globale Halbleitermarkt 2025 eine geschätzt Größe von 755 Milliarden USD, im Jahr 2032 sollen es bereits 2.063 Milliarden USD sein. Wenn dies tatsächlich so eintrifft, dann würde das durchschnittliche jährliche Wachstum bei 15,4 Prozent liegen. Ein innovatives Unternehmen aus diesem Bereich ist die MACOM Technology Solutions Holdings, Inc. (ISIN: US55405Y1001 / WKN: A1JU1D). Seit Juni 2022 konnte der Aktienkurs rund 325 Prozent zulegen.
MACOM Technology Solutions Holdings ist ein Hersteller von speziellen Halbleitern, die vor allem für sehr schnelle Funk- und Lichtsignale entwickelt werden. Das Unternehmen entstand bereits 1950 und hat heute seinen Hauptsitz in Lowell im Bundesstaat Massachusetts in den Vereinigten Staaten. Dort und an weiteren Standorten beschäftigt es etwa 2.000 Mitarbeiter. Anfangs lag der Schwerpunkt auf Mikrowellentechnik für militärische Zwecke, doch im Laufe der Jahrzehnte wuchs das Unternehmen zu einem wichtigen Lieferanten für mehrere große Märkte.
Das Geld verdient MACOM, indem es hochentwickelte Bauteile verkauft, die Signale in extrem hohen Frequenzbereichen oder über Glasfaserleitungen verarbeiten können. Zu den Kunden gehören Netzbetreiber, Betreiber von Rechenzentren, Industrieunternehmen und auch Behörden aus dem Verteidigungsbereich. Die mehr als 8.000 Produkte reichen von einzelnen Verstärkern und Schaltern bis hin zu kompletten Modulen, die direkt in Geräte eingebaut werden. Viele dieser Teile halten hohen Temperaturen, Strahlung oder anderen schwierigen Bedingungen stand, weshalb sie dort eingesetzt werden, wo normale Halbleiter versagen würden.
Der Großteil des Umsatzes stammt aus dem direkten Verkauf oder über Vertriebspartner an mehr als 6.000 Kunden weltweit. In den vergangenen Jahren ist der Umsatz deutlich gestiegen, das liegt vor allem an der stark wachsenden Nachfrage nach schnelleren Mobilfunknetzen, leistungsfähigeren Rechenzentren und moderner Verteidigungstechnik. Weil die Bauteile technisch sehr anspruchsvoll sind und nur wenige andere Unternehmen sie in gleicher Qualität herstellen können, erzielt MACOM hohe Gewinnspannen, meist deutlich über 50 Prozent.
Ein wichtiger Vorteil entsteht durch Materialien wie Galliumarsenid oder Galliumnitrid, die bessere elektrische Eigenschaften haben als herkömmliches Silizium. Diese Stoffe werden in eigenen Anlagen auf dünne Scheiben gezüchtet, strukturiert und anschließend geprüft und verpackt. So entstehen Bauteile, die in 5G-Basisstationen Signale verstärken, in Radaranlagen Ziele erkennen oder in Rechenzentren Lichtsignale mit mehreren hundert Gigabit pro Sekunde umschalten. Besonders im Bereich der optischen Datenübertragung zwischen Servern wächst die Nachfrage rasant, weil immer mehr Rechenleistung für künstliche Intelligenz benötigt wird.
MACOM betreibt eigene Produktionsstätten, arbeitet aber auch mit spezialisierten Zulieferern zusammen, um flexibel zu bleiben und Lieferengpässe zu vermeiden. Forschung und Entwicklung spielen eine große Rolle: Das Unternehmen hält zahlreiche Patente und bringt regelmäßig neue Produktgenerationen heraus, die höhere Frequenzen oder schnellere Datenraten beherrschen. Dadurch bleiben die Kunden langfristig gebunden, weil sie für ihre nächsten Projekte wieder auf diese Technologie setzen müssen.
Die verschiedenen Märkte sind bewusst ausbalanciert. Telekommunikation liefert den größten Umsatzanteil, gefolgt von Industrie und Rechenzentren, während der Verteidigungsbereich zwar kleiner, aber besonders stabil ist. So schwankt das Geschäft weniger stark, wenn ein einzelner Markt einmal langsamer wächst. Weltweit unterhält das Unternehmen Vertriebsbüros und Produktionsstandorte, vor allem in den USA und Asien, um nah bei den Kunden zu sein und schnell liefern zu können.
Finanziell steht MACOM solide da, mit einer starken Bilanz, überschaubaren Schulden und genug Bargeld für weitere Investitionen. Früher hat das Unternehmen gelegentlich kleinere Firmen übernommen, um neue Technologien hinzuzugewinnen, heute setzt es vor allem auf eigenes Wachstum. Die Mitarbeiter, die meisten davon am Hauptsitz in Lowell und in den Forschungslabors, sorgen dafür, dass ständig neue Lösungen entstehen. Durch diese Kombination aus technischem Vorsprung, breiter Marktpräsenz und hoher Qualität gelingt es dem Unternehmen, seit vielen Jahren profitabel zu wachsen und eine führende Position in seinen Spezialgebieten zu halten.
Im vierten Quartal 2025 ist der Umsatz gestiegen auf 261,17 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: 200,71 Millionen USD) und das Nettoergebnis ist gestiegen auf 45,12 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: 29,414 Millionen USD).
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