Irische Banken Aktie des Tages: AIB Group plc

Banken-Aktien haben sich über die letzten Jahre sehr gut entwickelt, nicht nur die amerikanischen, auch die europäischen, wie von der AIB Group plc (ISIN: IE00BF0L3536 / WKN: A2DW7N), ehemals Allied Irish Banks. In den letzten fünf Jahren konnte sich der Aktienkurs mehr als versechsfachen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei rund 10 und die zu erwartende Dividendenrendite bei 2,7 Prozent.

Das Wirtschaftsprüfungs-, Steuer- und Beratungsunternehmen KPMG schreibt über Irland: „Irland wird im Jahr 2025 ein bemerkenswert starkes BIP-Wachstum von 10,6 Prozent verzeichnen, das von einer außergewöhnlichen ersten Jahreshälfte getrieben wurde. Es wird erwartet, dass sich die Wachstumsdynamik im Jahr 2026 mit einem bescheideneren Anstieg von 0,2 Prozent verlangsamen wird. Das kombinierte Wachstum über 2025-2026 wird jedoch durchschnittlich mehr als 5 Prozent pro Jahr betragen, was Irlands Binnenwirtschaft zu den leistungsstärksten Volkswirtschaften der EU zählt. Irland hat die meisten EU-Länder seit 2019 im Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum überholt, wobei die Bevölkerung um 7 Prozent und die Wirtschaft um über 50 Prozent gestiegen ist. “ So viel erst einmal zur wirtschaftlichen Situation in Irland.

Die AIB Group ist die führende Bank in Irland mit rund 10.500 Mitarbeitern. Das Unternehmen wurde im Jahr 1966 gegründet, als drei ältere irische Banken miteinander fusionierten. Der Hauptsitz der Bank befindet sich in Dublin. Dort koordiniert die Gruppe ihre Aktivitäten. Das Geschäftsmodell der Bank basiert darauf, dass die Bank Finanzdienstleistungen für Privatkunden, kleine und mittlere Unternehmen sowie große Unternehmen anbietet. Die Nettozinserträge bilden den größten Teil der Einnahmen. Daneben stammen die Einnahmen aus Gebühren und Provisionen, die Kunden für Dienstleistungen wie Zahlungsverkehr, Beratung oder Vermögensverwaltung zahlen.

Die Bank teilt ihre Aktivitäten in mehrere Bereiche ein. Im Privatkundengeschäft vergibt die Gruppe Kredite für Häuser, persönliche Darlehen und bietet Konten an. Viele Kunden nutzen diese Produkte, weil die Bank einen hohen Marktanteil bei Hypotheken hat. Die Kunden schätzen das große Filialnetz in Irland und die digitalen Angebote, die den Alltag erleichtern.

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Im Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen unterstützt die Bank Unternehmen mit Krediten, Konten und Zahlungslösungen. Diese Unternehmen brauchen oft flexible Finanzierungen, um zu wachsen. Die Gruppe hilft ihnen dabei, Risiken zu managen und Zahlungen abzuwickeln.

Im Bereich für große Unternehmen und Institutionen bietet die Bank spezielle Finanzierungen an, wie syndizierte Kredite oder Projektfinanzierungen. Hier spielen internationale Geschäfte eine Rolle, besonders bei ausländischen Unternehmen, die in Irland investieren. Die Bank verdient auch durch den Handel mit Währungen und Zinsprodukten.

Ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells ist der Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Gruppe vergibt viele grüne Kredite für umweltfreundliche Projekte, wie erneuerbare Energien oder energieeffiziente Gebäude. Kunden, die nachhaltig wirtschaften wollen, erhalten besondere Konditionen. Dadurch stärkt die Bank ihre Position in einem Markt, der immer mehr auf Klimaschutz achtet.

In Großbritannien betreibt die Gruppe eine eigene Marke, die ähnliche Dienstleistungen für Kunden dort anbietet. Die Bank nutzt sowohl Filialen als auch digitale Kanäle, um Kunden zu erreichen. Viele Transaktionen laufen heute online oder per App ab, was die Kosten senkt und den Service schneller macht. Die Gruppe investiert viel in Technologie, um die Prozesse zu verbessern und neue Produkte zu entwickeln. Künstliche Intelligenz hilft dabei, die Kunden besser zu beraten und Risiken früh zu erkennen. Die Bank legt Wert darauf, dass Kunden zufrieden sind und langfristig bleiben. Hohe Kundenzufriedenheit führt zu mehr Empfehlungen und stabilen Einnahmen.

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Die Gruppe passt ihre Angebote an die Bedürfnisse verschiedener Kundengruppen an, von jungen Familien, die ein Haus kaufen wollen, bis zu Unternehmen, die international expandieren. Durch diese breite Aufstellung schützt sich die Bank vor Schwankungen in einzelnen Märkten. Die Bank bietet auch Vermögensverwaltung an, bei der sie Geld für Kunden anlegt und dafür Provisionen erhält. In den letzten Jahren hat die Gruppe ihre Effizienz gesteigert, indem sie Kosten senkte und alte Systeme modernisierte. Das hilft, die Gewinne hoch zu halten, auch wenn die Zinsen schwanken.

Die Gruppe plant, weiter in nachhaltige Finanzierungen zu investieren, um bis 2030 große Ziele im Klimabereich zu erreichen. Neue Kredite fließen zunehmend in grüne Projekte. Die Bank berät Unternehmen dabei, wie sie umweltfreundlicher werden können. So verbindet die Gruppe ihr Geschäftsmodell mit gesellschaftlichen Zielen.

Die AIB Group wurde während der Finanzkrise ab 2008 von der irischen Regierung massiv mit Staatshilfen gerettet und faktisch verstaatlicht, um einen Kollaps zu verhindern. Nach der Sanierung kehrte die AIB durch den Verkauf der restlichen staatlichen Anteile im Juni 2025 wieder vollständig in den Privatbesitz zurück, wobei Irland die Kosten der Rettung nicht vollständig wieder einspielen konnte, aber eine große staatliche Beteiligung beendete.

Der Nettozinsertrag ist im ersten Halbjahr 2025 zurückgegangen auf 1,874 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 2,075 Milliarden Euro) und das Nettoergebnis ist zurückgegangen auf 927 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 1,108 Milliarden Euro). Banken wie AIB profitieren in Hochzinsphasen stark von höheren Zinsen auf Kredite bei verzögerter Anpassung der Einlagezinsen. In einem sinkenden Zinsumfeld, wie in letzter Zeit, kehrt sich dies um: Die Margen schrumpfen.

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