Mexikanische Rohstoff Infrastruktur Logistik Aktie des Tages: Grupo México, S.A.B. de C.V.

An den mexikanischen Aktienmarkt denken die wenigsten Anleger, was sehr schade ist, denn auch dort gibt es einige Aktien-Perlen, wie Grupo México, S.A.B. de C.V. (ISIN: BE0003825420 / WKN: A0ETT1). In den letzten fünf Jahren konnte der Aktienkurs rund 125 Prozent zulegen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei rund 14 und die zu erwartende Dividendenrendite bei 4,06 Prozent.

Grupo México, S.A.B. de C.V., stellt als eines der größten mexikanischen Unternehmen ein diversifiziertes Geschäftsmodell dar, das sich auf die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, den effizienten Transport von Gütern und die Entwicklung von Infrastrukturprojekten konzentriert, um langfristiges Wachstum in volatilen Märkten zu sichern. Das Unternehmen operiert global, mit einem Schwerpunkt in Mexiko, Peru, den USA und weiteren Ländern, und integriert vertikale Strukturen, die von der Rohstoffgewinnung über den Logistikdienst bis hin zur Energieversorgung reichen, was Synergien schafft und Risiken minimiert.

In der Bergbau-Division, die den Kern des Geschäftsmodells bildet, extrahiert und verarbeitet Grupo México Metalle wie Kupfer, Molybdän, Zink, Silber und Gold durch eine Reihe von Minen und Verarbeitungsanlagen, die in 14 Bergwerken und 52 Werken verteilt sind, wobei der Fokus auf kosteneffiziente Produktion liegt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Division generiert den Großteil der Einnahmen, indem sie die gewonnenen Metalle auf internationalen Märkten verkauft, wo Preisschwankungen durch hedging-Strategien und langfristige Verträge abgefedert werden, während Investitionen in Technologie die Ausbeute steigern und Umweltauflagen erfüllen. Die Operationen umfassen Unternehmen wie Southern Copper Corporation in Mexiko und Peru, an dem Grupo México fast 90 Prozent der Aktien hält, sowie Asarco in den USA, die zusammen die größten Kupferreserven der Welt kontrollieren und das Unternehmen zum viertgrößten Kupferproduzenten machen, mit einer Produktion von über einer Million Tonnen Kupfer im Jahr 2024, was durch Erweiterungen wie das Buenavista-Zink-Projekt in Sonora ermöglicht wurde, das die Zinkverkäufe um 45 Prozent steigerte.

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Die Strategie basiert auf niedrigen Produktionskosten, die im Jahr 2024 bei 1,14 USD pro Pfund Kupfer lagen, was eine Verbesserung um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, ermöglicht durch Optimierungen in der Energieversorgung und Abfallmanagement, wie die Nutzung von Windenergie aus dem eigenen Fenicias-Windpark, der seit August 2024 die Bergbauoperationen versorgt. In Peru werden Projekte wie Tía María vorangetrieben, das mit einer Investition von 1,8 Milliarden USD bis 2027 in Betrieb gehen soll und jährlich 120.000 Tonnen Kupfer produzieren wird, während in Mexiko das El Pilar-Projekt in Sonora mit 310 Millionen USD finanziert wird, um 36.000 Tonnen Kupferkathoden pro Jahr zu liefern und eine Lebensdauer von 13 Jahren zu haben. Diese Expansionsmaßnahmen sind Teil eines über 15 Milliarden USD umfassenden Kapitalprogramms für das Jahrzehnt, das 2025 allein in Mexiko mehr als 600 Millionen USD für Modernisierungen, Wassernutzung und Rückstandmanagement vorsieht, um die Ressourceneffizienz zu erhöhen und regulatorische Anforderungen zu übertreffen.

Die Transport-Division ergänzt das Geschäftsmodell, indem sie multimodale Frachtdienste anbietet, die den eigenen Bergbauprodukten und externen Kunden dienen, und so eine stabile Einnahmequelle schafft, die weniger zyklisch ist als der Rohstoffhandel. Durch Unternehmen wie Ferromex, das mit 8.111 Kilometern das größte Schienennetz in Mexiko betreibt, und Ferrosur transportiert das Unternehmen Güter über 11.136 Kilometer Gleise in 24 mexikanischen Bundesstaaten sowie in Texas und Florida, verbindet Häfen, Grenzübergänge und Industriestandorte, was den Warenfluss für Sektoren wie Landwirtschaft, Chemie und Energie erleichtert. Die Strategie hier zielt auf Volumenerhöhungen ab, etwa durch den Ausbau intermodaler Einrichtungen in 20 Städten, die 40 Frachtterminals umfassen, und Partnerschaften wie mit Union Pacific, die 26 Prozent an Ferromex halten, um grenzüberschreitenden Handel zu optimieren.

Die Infrastruktur-Division rundet das Geschäftsmodell ab, indem sie Ingenieurleistungen, Bauvorhaben und Energieerzeugung übernimmt, die oft mit den anderen Divisionen verknüpft sind, wie die Versorgung von Bergbaustandorten mit Strom aus eigenen Anlagen. Zu den Aktivitäten gehören Bohrungen für Öl durch PEMSA, Energieerzeugung via kombinierter Zyklus-Kraftwerke und Windparks wie Fenicias, das mit einer Kapazität von 84 Megawatt seit 2024 operiert, sowie der Betrieb von Mautstraßen und dem Tren Maya-Projekt. Diese Division integriert neue Portfolios wie K8+Puebla für Immobilien und erzielt Einnahmen durch Dienstleistungen und Konzessionen, mit einem Fokus auf nachhaltige Projekte, die regulatorische Vorteile bringen.

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Die Diversifikation reduziert Abhängigkeiten. Durch diese integrierte Herangehensweise nutzt Grupo México Nearshoring-Trends, bei denen gesteigerter Handel mit den USA den Transportbedarf anhebt, und antizipiert steigende Kupferpreise durch die Energiewende, die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und erneuerbaren Energien treibt. Die Managementstruktur mit hohem Insider-Besitz gewährleistet disziplinierte Kapitalallokation, die Dividenden mit Wachstum balanciert, und positioniert das Unternehmen für anhaltende Profitabilität in einem wettbewerbsintensiven Umfeld.

Im zweiten Quartal 2025 lag der Umsatz bei 4,239 Milliarden USD (Vorjahreszeitraum: 4,397 Milliarden USD) und das Nettoergebnis bei 1,281 Milliarden USD (Vorjahreszeitraum: 1,242 Milliarden USD).

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