Polnische Gesundheitswesen medizinische Diagnostik Radiologie Aktie des Tages: Voxel S.A.

Die Ausgaben im Gesundheitswesen steigen weltweit, der Kuchen wird immer größer. Eine spannende Aktie aus dem Gesundheitswesen aus Polen ist Voxel S.A. (ISIN: PLVOXEL00014 / A1J16A). Seit Oktober 2022 hat sich der Aktienkurs verfünffacht, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei rund 18 und die zu erwartende Dividendenrendite bei 2,81 Prozent.
Voxel S.A. ist ein polnisches Unternehmen, das sich auf den Bereich der medizinischen Diagnostik und verwandte Dienstleistungen spezialisiert hat, und sein Geschäftsmodell basiert auf einer diversifizierten Struktur, die Synergien zwischen verschiedenen Segmenten nutzt, um stabile Einnahmen zu generieren und Wachstum zu fördern. Das Unternehmen wurde 2005 von Jacek Liszka und Darius Pietras gegründet, mit Sitz in Krakau, und hat sich seitdem zu einem führenden Anbieter in der diagnostischen Bildgebung in Polen entwickelt, indem es ein Netzwerk aus spezialisierten Zentren aufbaute, das auf fortschrittliche Technologien setzt.

Im Kern des Geschäftsmodells steht die Bereitstellung von Dienstleistungen in der Radiologie, die sowohl diagnostische Bildgebungsverfahren wie Magnetresonanztomographie, Computertomographie, Positronenemissionstomographie und Single-Photon-Emissions-Computertomographie umfasst, als auch teleradiologische Unterstützung, wodurch das Unternehmen jährlich Hunderttausende von Untersuchungen durchführt und dabei auf eine Flotte moderner Geräte zurückgreift. Diese Aktivitäten werden durch langfristige Verträge mit dem polnischen Nationalen Gesundheitsfonds finanziert, die den Großteil der Einnahmen ausmachen und Stabilität bieten, da sie über mehrere Jahre laufen und regelmäßige Zahlungen gewährleisten, ergänzt durch Einnahmen aus kommerziellen Kunden, die privatversichert sind oder aus dem Ausland kommen, sowie aus klinischen Studien, die hohe Margen erzielen, weil sie spezialisierte Expertise erfordern.
Darüber hinaus integriert das Geschäftsmodell die Produktion von Radiopharmaka in eigenen Anlagen, was die Kosten für nuklearmedizinische Verfahren senkt und die Profitabilität steigert, da das Unternehmen nicht auf externe Lieferanten angewiesen ist und sogar Überschüsse an Dritte verkaufen kann, was eine zusätzliche Einnahmequelle schafft. Voxel beschäftigt derzeit etwa 323 Mitarbeiter, die in verschiedenen Bereichen tätig sind, von medizinischem Personal über Techniker bis hin zu IT-Spezialisten, und diese Belegschaft ermöglicht es, ein hohes Maß an Qualität und Effizienz zu halten, während das Unternehmen expandiert.
Ein weiterer Pfeiler des Geschäftsmodells ist das Segment der Behandlungen, das über Einrichtungen wie das Vito-Med-Krankenhaus läuft, wo spezialisierte Pflege in Bereichen wie Schlaganfallbehandlung angeboten wird, und das Gamma-Knife-Zentrum, das stereotaktische Radioschirurgie für intrakranielle Erkrankungen durchführt, was das Unternehmen in die therapeutische Versorgung erweitert und Synergien mit der Diagnostik schafft, indem Patienten nahtlos von der Untersuchung zur Behandlung übergeleitet werden können. Diese Erweiterung reduziert Abhängigkeiten von reiner Diagnostik und diversifiziert das Risiko, da Behandlungen oft mit unbegrenzten Verträgen des Gesundheitsfonds verbunden sind und zusätzliche Einnahmen aus privaten Zahlern generieren.
Ergänzend dazu umfasst das Geschäftsmodell den Bereich medizinischer IT-Systeme und Ausrüstung, wo Voxel Softwarelösungen wie Radiologie-Informationssysteme und Bildarchivierungs- und Kommunikationssysteme entwickelt und implementiert, die in Hunderten von Einrichtungen installiert sind und wiederkehrende Einnahmen durch Wartungsverträge und Upgrades bringen, was dem Unternehmen einen Marktanteil in diesem Nischensegment von 40 Prozent gebracht hat und dadurch zu einem Schlüsselanbieter geworden ist, der Turnkey-Projekte für Krankenhäuser anbietet. Durch diese Integration der Segmente erzielt Voxel Skaleneffekte, da Ressourcen wie Personal und Technologie über die Bereiche hinweg geteilt werden, was die Kosten senkt und die Wettbewerbsfähigkeit stärkt, während Investitionen in Forschung und Entwicklung, etwa in neue Radiopharmaka oder Softwareinnovationen, langfristiges Wachstum sichern.
Im Vergleich zur Konkurrenz operiert Voxel in einem fragmentierten Markt für diagnostische Bildgebung, wo nur wenige Akteure eine landesweite Abdeckung bieten, darunter Luxmed, das mit höheren Umsätzen aufwartet, aber in einem breiteren Spektrum des Gesundheitswesens tätig ist, und Affidea, das ähnliche Dienstleistungen anbietet, jedoch mit niedrigeren EBITDA-Margen kämpft, was Voxel durch seine fokussierte Strategie und interne Produktionskapazitäten einen Vorteil verschafft, da es schneller auf Marktanforderungen reagieren kann und höhere Rentabilität erzielt.
Das Unternehmen nutzt auch Akquisitionen, um sein Netzwerk zu erweitern. In der Radiologie profitiert Voxel von der steigenden Nachfrage nach präzisen Diagnosen in einer alternden Gesellschaft, wo Krebs- und Herzkrankheiten zunehmen, und positioniert sich als Innovator durch den Einsatz von KI in der Bildanalyse, was die Effizienz steigert und Fehler reduziert, während im Behandlungssegment die Spezialisierung auf hochwertige Verfahren wie Gamma Knife es ermöglicht, Premiumpreise zu verlangen und Loyalität bei Ärzten aufzubauen.
Die IT-Sparte wiederum adressiert den Digitalisierungsbedarf im polnischen Gesundheitswesen, wo viele Einrichtungen noch analog arbeiten, und bietet integrierte Lösungen, die mit den eigenen Diagnostikdiensten kompatibel sind, was Cross-Selling-Möglichkeiten schafft und die Bindung an Kunden verstärkt. Finanziell gesehen basiert das Modell auf einer Mischung aus refundierten Behandlungen, die den Großteil der Einnahmen ausmachen, und kommerziellen Aktivitäten, die höhere Margen bieten, mit einem Fokus auf Kostenkontrolle durch zentrale Einkäufe und interne Logistik, was zu EBITDA-Margen von über zwanzig Prozent führt und das Unternehmen resilient gegen wirtschaftliche Schwankungen macht.
Die Strategie umfasst auch Partnerschaften mit Pharmaunternehmen für klinische Tests, die nicht nur Einnahmen bringen, sondern auch Zugang zu neuesten Technologien ermöglichen, und die Expansion in Teleradiologie erlaubt es, remote Dienstleistungen anzubieten, was die Reichweite über Polen hinaus erweitert und Kosten für physische Standorte spart. Durch die Börsennotierung seit 2011 kann das Unternehmen Kapitalmarktfinanzierung nutzen, um Investitionen in neue Scanner oder Software zu tätigen, was das Wachstum antreibt und Aktionären Dividenden ermöglicht, basierend auf einer Politik, die mindestens die Hälfte des Gewinns ausschüttet.
Insgesamt ermöglicht dieses integrierte Geschäftsmodell auf Marktentwicklungen zu reagieren, wie den zunehmenden Bedarf an personalisierter Medizin, und seine Position in einem wachsenden Sektor zu festigen, wo Technologie und Expertise entscheidend sind, um Patientenversorgung zu optimieren und langfristige Verträge zu sichern. Die Kombination aus diagnostischen, therapeutischen und IT-Diensten schafft ein Ökosystem, das Effizienzen maximiert und Risiken minimiert.
Im ersten Quartal 2025 ist der Umsatz gestiegen auf 157,8477 Millionen PLN (Vorjahreszeitraum: 108,637 Millionen PLN) und das den Stammaktionären zurechenbare Nettoergebnis ist gestiegen auf 24,2678 Millionen PLN (Vorjahreszeitraum: 19,2242 Millionen PLN).
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