Software-as-a-Service (SaaS) Aktie des Tages: Figma, Inc.

Eine sehr vielversprechendes Wachstumsunternehmen aus den USA ist Figma, Inc. (ISIN: US3168411052 / WKN: A41DRC), der Börsengang fand erst am 31. Juli 2025 statt. Der IPO-Preis lag bei 33 USD, dann war die Aktie auf 143 USD hochgeschossen, jetzt notiert sie bei 79 USD. Daher wird es Zeit, sich dieses Unternehmen einmal etwas genauer anzuschauen. Figma ist übrigens schuldenfrei.

Figma Inc., gegründet im Jahr 2012, hat seinen Hauptsitz in San Francisco und beschäftigt etwa 1.600 Mitarbeiter, die weltweit an der Weiterentwicklung seiner cloudbasierten Designplattform arbeiten. Das Unternehmen hat ein Geschäftsmodell entwickelt, das auf einem Software-as-a-Service (SaaS)-Ansatz basiert und es Teams ermöglicht, Benutzeroberflächen und Designs in Echtzeit gemeinsam zu erstellen, zu bearbeiten und zu teilen. Die browserbasierte Anwendung, die keine lokale Installation erfordert, stellt sicher, dass Nutzer stets auf die neueste Version zugreifen können, ohne sich um Hardwareanforderungen oder Software-Updates kümmern zu müssen. Dies senkt die Einstiegshürden und macht Figma sowohl für kleine Teams als auch für große Unternehmen attraktiv, die flexible und skalierbare Lösungen suchen.

Die Benutzerfreundlichkeit der Plattform ist ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells. Figma wurde so konzipiert, dass es sowohl für professionelle Designer als auch für Nicht-Designer intuitiv ist, wodurch es eine breite Zielgruppe anspricht. Entwickler, Produktmanager und andere Beteiligte können nahtlos in den Designprozess eingebunden werden, ohne tiefgehende Kenntnisse der Software zu benötigen. Die Echtzeit-Kollaboration, ähnlich wie bei Google Docs, ermöglicht es Teams, Feedback direkt zu integrieren und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Figma bietet eine kostenlose Basisversion an, die grundlegende Funktionen bereitstellt und es Einzelpersonen oder kleinen Teams ermöglicht, die Plattform ohne finanzielle Verpflichtungen auszuprobieren. Diese Freemium-Strategie dient als Einstiegspunkt, um Nutzer an die Plattform zu binden und sie zu kostenpflichtigen Plänen zu führen, die erweiterte Funktionen wie erweiterte Teamverwaltung, Prototyping-Tools und zusätzlichen Speicherplatz umfassen.

Die Haupteinnahmequelle von Figma sind die Abonnements der kostenpflichtigen Pläne, die sich vor allem an Teams und Unternehmen richten. Diese Pläne bieten Funktionen wie Single Sign-On (SSO), erweiterte Sicherheitskontrollen und zentralisierte Verwaltung, die speziell für größere Organisationen entwickelt wurden. Die Integration mit Tools wie Slack, Jira oder Trello erleichtert die Einbettung in bestehende Arbeitsabläufe, was Figmas Attraktivität im Unternehmensbereich steigert. Darüber hinaus monetarisiert Figma die Figma Community, eine Plattform, auf der Nutzer Vorlagen, Plugins und Widgets teilen können. Während viele dieser Ressourcen kostenlos sind, können Entwickler kostenpflichtige Inhalte anbieten, wobei Figma eine Provision erhält. Dies stärkt das Ökosystem und fördert die Bindung der Nutzer, da sie Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen haben, die ihre Arbeit effizienter machen.

  Raumfahrt und Verteidigungs-Aktie des Tages: Voyager Technologies, Inc.

Die Skalierbarkeit und globale Reichweite sind weitere Stärken des Geschäftsmodells. Da Figma vollständig in der Cloud operiert, kann das Unternehmen Nutzer weltweit ohne geografische Einschränkungen bedienen. Dies hat dazu geführt, dass die Plattform in verschiedenen Branchen, von Technologieunternehmen über Bildungseinrichtungen bis hin zu Kreativagenturen, Verwendung findet. Figma unterstützt mehrere Sprachen und bietet lokal angepasste Lösungen, was die internationale Expansion erleichtert. Zudem investiert das Unternehmen in Bildungsinitiativen, indem es Schulen und Universitäten kostenlosen Zugang zu seinen Tools gewährt. Studenten, die Figma während ihrer Ausbildung nutzen, bleiben der Plattform oft auch in ihrer beruflichen Laufbahn treu, was den Kundenstamm organisch wachsen lässt.

Netzwerkeffekte spielen eine entscheidende Rolle für Figmas Erfolg. Je mehr Nutzer und Teams die Plattform verwenden, desto wertvoller wird sie, da die Zusammenarbeit einfacher wird, wenn alle Beteiligten im selben Ökosystem arbeiten. Dies hat Figma in vielen Unternehmen zum Standardwerkzeug für Designprozesse gemacht. Die Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität verschaffen dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil in einem hart umkämpften Markt, in dem es sich gegen starke Konkurrenten behaupten muss.

Adobe ist ein bedeutender Konkurrent, dessen Produkt Adobe XD direkt mit Figma konkurriert. Mit seiner etablierten Suite aus Kreativsoftware wie Photoshop und Illustrator hat Adobe eine starke Basis, die viele Designer bereits nutzen. Adobe XD ist in diese Ökosysteme integriert, was es für bestehende Adobe-Nutzer attraktiv macht. Allerdings ist Adobe XD in Bezug auf Echtzeit-Kollaboration und cloudbasierte Arbeitsabläufe weniger flexibel, was Figma einen Vorteil verschafft. Der gescheiterte Übernahmeversuch von Adobe zeigt die strategische Bedeutung von Figmas Technologie, hat aber zugleich Figmas Unabhängigkeit gestärkt, sodass das Unternehmen seine Vision einer offenen, kollaborativen Plattform weiterverfolgen kann.

Sketch ist ein weiterer Konkurrent, der besonders in der Mac-Community beliebt ist und lange Zeit ein Standardwerkzeug für UI/UX-Designer war. Da Sketch jedoch nicht cloudbasiert ist und keine Echtzeit-Kollaboration unterstützt, haben viele Teams zu Figma gewechselt, da Figma effizientere Arbeitsabläufe ermöglicht. Dennoch bleibt Sketch relevant, da es eine loyale Nutzerbasis hat und regelmäßig Updates veröffentlicht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Figma muss sich kontinuierlich weiterentwickeln, um seinen Vorsprung in Sachen Innovation zu halten.

  Raumfahrt Verteidigung Raketenhersteller Aktie des Tages: Firefly Aerospace Inc.

InVision, ein weiterer Akteur, konzentriert sich auf Prototyping und Design-Workflows und bietet ähnlich wie Figma cloudbasierte Lösungen an. Allerdings liegt der Fokus von InVision stärker auf Prototyping als auf umfassende Designfunktionen. Figma hat durch seine All-in-One-Lösung, die Design, Prototyping und Kollaboration kombiniert, an Boden gewonnen, da Teams keine separaten Tools benötigen. InVision investiert jedoch weiterhin in neue Funktionen und Partnerschaften, um seine Marktposition zu stärken, was es zu einer anhaltenden Bedrohung macht.

Canva ist ein aufstrebender Konkurrent, der ursprünglich auf einfache Designaufgaben für Nicht-Designer ausgerichtet war, aber zunehmend Funktionen entwickelt, die in Figmas Bereich vordringen. Mit einer riesigen Nutzerbasis und erschwinglichen Preisen hat Canva eine breite Anziehungskraft. Während es weniger auf komplexe UI/UX-Designs fokussiert ist, könnte es durch seine Benutzerfreundlichkeit Marktanteile gewinnen. Figma muss seine technischen Vorteile und die Tiefe seiner Designfunktionen betonen, um sich von Canva abzuheben, das eher auf den Massenmarkt abzielt.

Kleinere Startups wie Framer oder Webflow stellen ebenfalls eine Herausforderung dar, da sie spezialisierte Funktionen wie die Integration von Design und Code oder die Erstellung interaktiver Prototypen anbieten. Diese Tools zielen auf spezifische Anwendungsfälle ab und könnten Figma in bestimmten Segmenten gefährden. Figma bleibt jedoch im Vorteil, da es eine umfassende Plattform bietet, die viele dieser Funktionen integriert und so für Unternehmen attraktiver ist, die eine einheitliche Lösung suchen. 78 Prozent der Forbes 2000 sind Kunden bei Figma, dazu gehören Weltkonzerne wie Seat, Workday, Philips, HelloFresh, Vanguard, HP, ASOS, Datadog, Vodafone, Puma, Dropbox und Uber.

Im ersten Quartal 2025 ist der Umsatz gestiegen auf 228,199 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: 156,229 Millionen USD) und das Nettoergebnis lag bei 44,882 Millionen USD (Vorjahreszeitraum: 13,525 Millionen USD).

Werbung



Füge einen Kommentar hinzu:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert