Kopfkissen statt Riester-Rente – Ein fettes Depot ist die beste Altersvorsorge
Aktien oder ETFs als Altersvorsorge können sich viele nicht vorstellen. Sie schließen lieber eine Lebensversicherung oder Riester-Rente ab. Natürlich darf das geliebte Sparbuch auch nicht fehlen. Schließlich haben Oma und Opa, Vater und Mutter, dies auch schon immer so gemacht. Warum also irgendetwas daran ändern?
Einfache Antwort, weil es keine Rendite bringt. Früher hatten wir auch einen Kaiser, abgeschafft wurde er trotzdem. Die Lebensversicherer haben es immer schwerer, Renditen zu erwirtschaften. Früher wurde das meiste Geld der Lebensversicherer in Anleihen investiert, der Markt ist quasi weggebrochen. Die EZB und andere Notenbanken kaufen alles auf. Es bleiben oft nur noch riskantere Anleihen.
Um die alternativen Anlagen wie Wind, Solar, Großimmobilien oder Infrastruktur, reißen sich alle großen Kapitalanleger weltweit. Somit ist die Rendite in diesen Bereichen auch im Keller. Deswegen erhöhen die Versicherer ihren Aktien-Anteil seit Jahren. Dann kann man das auch gleich selbst machen, ohne einen Versicherer mit hohen Gebühren.
Diverse Versicherer haben offenbar Bedenken, ihre Versprechen gegenüber ihren Kunden einzuhalten. Um den Schaden noch zu begrenzen und um nicht von einer Klagewelle erdrückt zu werden, bleibt nur noch ein Weg, sie müssen sich von ihren Beständen trennen. Viele große Versicherer haben das schon gemacht und ihr Geschäft an Run-off-Spezialisten verkauft. Andere denken noch darüber nach, werden es aber bestimmt auch machen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Dies sagt eigentlich alles über Lebensversicherer aus. Lebensversicherungen, Riester-Rente und ähnliche Produkte zeichnen sich durch niedrige Renditen und hohe Kosten aus. Der Bund der Versicherten hat ausgerechnet, dass ein Sparer mit monatlich 85 Euro und einen staatlichen Zuschuss von 175 Euro jährlich, einen Verlust zwischen 2,9 und 0,3 Prozent am Ende der Vertragslaufzeit einfährt. Da kann man sein Geld gleich unter das Kopfkissen packen und hat am Ende mehr. Die Studie findest du hier:
https://www.bundderversicherten.de/fbfiles/BdVKurzstudie-Riester-2019.pdf
Die beste Altersvorsorge ist meiner Ansicht nach ein fetets Depot, sei es mit ETFs oder Aktien oder gemischt. Selbst als Lehrling kann man schon beginnen kleine Beträge einzuzahlen. Im Alter wird man überrascht sein, was am Ende für ein Vermögen entstanden ist.
Man sollte sich nicht von den Miesmachern um seine Rendite an der Börse bringen lassen. Die Börse ist der beste Ort für dein Geld. Selbst die Verbraucherschützer empfehlen Aktien und ETFs. Dann kann die Börse ja wohl nicht so schlecht sein. Die Verbraucherzentrale hat dafür sogar einen Renditerechner veröffentlicht:
https://www.verbraucherzentrale.de/renditerechner
Natürlich kann man auch in Immobilien investieren. Einige investieren gerne in Eigentumswohnungen. Dies kann man machen. Nicht jeder möchte aber Kredite dafür aufnehmen. Möglichkeiten zur Altersvorsorge gibt es viele. Ich bleibe bei Aktien.
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