Lithium und Bergbau-Aktie des Tages: Albemarle Corporation
Albemarle (WKN: 890167 / ISIN: US0126531013) mit Hauptsitz in Charlotte, North Carolina, USA, wurde ursprünglich einmal 1887 als Albemarle Paper Manufacturing Company gegründet. Seitdem hat sich viel getan, das kleine Unternehmen hat sich zu einem Spezialchemiekonzern mit etwa 8.000 Mitarbeiter weltweit entwickelt. Seit Januar 2023 hat der Aktienkurs rund 70 Prozent verloren, die zu erwartende Dividendenrendite liegt bei 1,83 Prozent.
Albemarle besitzt große Weltmarktanteile bei Lithium, Brom sowie Katalysatoren für Raffinerien. Der Konzern hat rund 1.900 Kunden in rund 70 Ländern. Lithium spielt natürlich die Hauptrolle bei Lithium-Ionen-Akkus, welche für Energiespeicher und Elektroautos benötigt werden.
Albemarle ist an einem Tagebau in Australien für Lithium beteiligt, man kann Lithium aber auch aus der Sole gewinnen, hier betreibt der Konzern zwei Standorte in den USA und Chile. Damit die Industrie das Lithium nutzen kann, muss es zu hochreinem Lithiumhydroxid weiterverarbeitet werden. Dafür betreibt Albemarle weltweit Verarbeitungsanlagen, auch in China, was sehr energie- und wasserintensiv ist.
1,3 Milliarden USD will Albemarle in sein neues Werk namens „Mega-Flex“ in Chester County in South Carolina investieren. 50.000 Tonnen Lithiumhydroxid in Batteriequalität sollen dort für den US-Markt am Anfang produziert werden, später dann sogar mal 100.000 Tonnen.
Im dritten Quartal 2024 sank der Umsatz auf 1,355 Milliarden USD (Vorjahresquartal: 2,31 Milliarden USD) und das Nettoergebnis auf -1,11 Milliarden USD (Vorjahresquartal: 302,533 Millionen USD).
Der Verlust beruht auf einer bereits für das dritte Quartal 2024 angekündigte Abschreibung. Das Projekt wurde ursprünglich mal als die größte Investition eines Unternehmens in die nachgeschaltete Lithiumverarbeitung in Australien bezeichnet. Der Konzern hat seine geplante Expansion in Australien jetzt aber ausgesetzt, dies hängt mit den starken Preisrückgang für Lithium zusammen, seit dem Allzeithoch 2022 von über 85 Prozent.
Liontown Resources, ein australisches Unternehmen, produziert mit seinem Kathleen Valley-Projekt auch Lithium für Batterien. Dies hat natürlich dann noch zusätzlichen Druck auf den Markt ausgeübt bzw. den Preisverfall beschleunigt, welcher schon sehr hoch war, weil die Nachfrage nach Elektro-Autos schwächelt.
Australien und die USA wollen ihre Kapazitäten ausbauen, um von China unabhängiger zu werden. Dies war jetzt ein starker Rückschlag. Dies erfordert sich viel finanzielle Unterstützung bzw. Subventionen, damit dies umsetzbar ist.
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