Spanische Öl-und Gas-Aktie des Tages: Repsol S.A.
Die Verknappung der Ölfördermengen hat den Ölpreis die letzten Wochen anziehen lassen. In den letzten Tagen ginge es mit dem Ölpreis allerdings deutlich nach unten. Dies beruht auf Äußerungen der Zentralbanken, wie der US-Notenbank Fed und EZB, aber auch in anderen Teilen der Welt, zwecks Inflationsbekämpfung die Zinsen noch weiter anheben bzw. sie für einen längeren Zeitraum auf dem hohen Niveau belassen zu wollen.
Solche Äußerungen sind natürlich nicht besonders positiv für die Wirtschaft. Der Konsum schwächelt dadurch, Investitionen werden weiterhin nur sehr spärlich getätigt. Letztendlich kann dies zu einem stärkeren Rückgang der Ölnachfrage führen.
Wenig überraschend haben die Aktien von den Öl-Unternehmen nachgegeben. Die Aktie der spanischen Repsol S.A. (WKN: 876845 / ISIN: ES0173516115) hat in den letzten zwei Wochen rund zehn Prozent verloren. Die Dividendenrendite liegt bei 4,66 Prozent.
Dennoch reden wir immer noch über ein relativ hohen Ölpreis, was sich sicherlich auch bei den Anlegern in Form von hohen Dividendenrenditen und ggf. weiteren Aktienrückkaufprogrammen bemerkbar machen wird.
Ende Juli gab es von Repsol die Meldung, dass das Unternehmen bis Jahresende 60 Millionen Aktien zurückkaufen möchte, dies soll bis zu 850 Millionen Euro kosten. Letztes Jahr hat Repsol, wie die gesamte Branche, aufgrund der hohen Gas- und Ölpreise, viel Geld verdient.
Repsol ist ein sehr breit aufgestelltes Unternehmen. Dazu gehören die Förderung von Öl und Gas, Betrieb von Raffinerien, Verkauf von Flüssiggas, Heizöl, Kerosin, Erdgas, Schmierstoffe, Bitumen, Petrochemikalien, Betrieb von mehr als 4.600 Tankstellen in Spanien, Portugal, Mexiko sowie Peru und vieles mehr.
Der bereinigte Gewinn im zweiten Quartal 2023 betrug 827 Millionen Euro (Vorjahresquartal 2,16 Milliarden Euro), der Nettogewinn ging auf 308 Millionen Euro (Vorjahresquartal 1,15 Milliarden Euro) zurück und der Umsatz sank auf 13,68 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 22,003 Milliarden Euro). Dieser Rückgang ist wenig überraschend, da wie bereits erwähnt, die Öl- und Gaspreise gesunken sind, wie auch die Raffineriemargen.
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Hallo Klaus,
wie schätzt Du Enagas ein im Vergleich zu Repsol?
Hallo Dieter,
Enagas hat ein etwas anderes Geschäftsmodell als Repsol. Die betreiben Pipelines in Spanien. Ich würde sie nicht kaufen. Schau dir mal das Chartbild seit 2015 an. Trotz hoher Dividene wäre das ein Verlustgeschäft gewesen. Nun soll ja in der EU Wassertstoff kommen, wobei man Erdgas auch immer noch benötigt, wie übrigens auch Öl, als Rohstoff, um andere Produkte herzustellen, nicht zum Heizen oder als Kraftsstoff. Das wird immer übersehen. Die werden noch Jahrzehnte benötigt. Soweit ich das technisch verstanden habe, kann man durch eine Gasleitung kein Wasserstoff leiten, weil das die Röhre zerfrisst. Dafür benötigt man andere Röhren. Somit wohl auch ein Problem in der Zukunft. Die bekommen ihr Geld nach durchgeleiteter Menge. Nimmt die ab, nehmen auch die Einnahmen ab.
Wenn du dich für Pipeline-Bwtreiber interessierst, wirf mal einen Blick auf die amerikansichen und kanadischen. Beim Corona-Crash gabs die übrigens zum Schnäppchenpreis. Aber auch hier gilt, die Dividende muss schon deutlich höher sein, als die Kursverluste. Bei vielen von denen sieht das Chartbild ähnlich aus wie bei Enagas. Oneok bewegt sich seitwärts, die Dividendenrenidte liegt bei 6,12 Prozent. Auch nicht so überzeugend. Der Ölpreis ist hoch, was gut ist für die Öl-Pipelinebetreiber.
Ich hatte vor einiger Zeit Sprouts Farmers Markets eingesammelt, bisher ein Drittel im Plus. Die Halbleiterwerte haben stärker nachgegeben und bewegen sich seit einigen Tagen seitwärts. Jabil macht mir sehr viel Freude. Mit den Quartalszahlen sind die öfter zweistellig hochgesprungen. Hatte ich iim Blog auch vorgestellt.
LG Klaus