Versicherer-Aktie des Tages: Primerica
Primerica (WKN: A1CVKD / ISIN: US74164M1080) ist ein 1977 gegründetes Unternehmen, welches Versicherungen in den USA, Kanada, Puerto Rico und Guam vermittelt. Mehr als die Hälfte des Umsatzes wird mit der Vermittlung von Risikolebensversicherungen verdient. Dabei setzt Primerica auf Multi-Level-Marketing.
Wer jemanden anwirbt, der Versicherungen verkauft, bekommt vom Verkauf dann auch etwas ab. Dies ist ein mehrstufiges System. Der Verkauf findet oft dann oft zuerst im Bekanntenkreis statt. Wenn einer sehr erfolgreich ist, wird meist aus diesem Teilzeitjob ein Vollzeitjob und dann wird versucht, auch fremden Personen eine Versicherung zu vermitteln. Wir kennen dieses System auch aus Deutschland. Viele sind darauf aber nicht so gut zu sprechen.
Für Lebens- und Krankenversicherungen zahlen die großen Versicherungsgesellschaften sehr hohe Provisionen. Es werden aber auch Versicherungen für die Pflege, Auto, Hausrat, Eigenheim, Identitätsdiebstahl und Investmentfonds angeboten. Bis zum 31. Dezember 2023 wurden mehr als 5,7 Millionen Lebensversicherungen vermittelt sowie über 2,9 Millionen kapitalbildende Sparpläne.
Als 2020 Corona ausbrach, haben viele Unternehmen herbe Rückgänge beim Gewinn hinnehmen müssen, Primerica nicht. Das Geschäftsmodell ist sehr stabil. Der Aktienkurs konnte in den letzten fünf Jahren 120 Prozent zulegen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei 22, die Dividendenrendite bei 1,31 Prozent.
Bis 31. Dezember 2024 läuft noch ein Aktienrückkaufprogramm über 425 Millionen USD. Im zweiten Quartal 2024 wurden für 143 Millionen USD Aktien zurückgekauft.
Im zweiten Quartal 2024 stieg der Umsatz auf 803,375 Millionen USD (Vorjahresquartal: 688,385 Millionen USD) und das Nettoergebnis betrug 1,171 Millionen USD (Vorjahresquartal: 144,504 Millionen USD). Der starke Gewinnrückgang basiert auf Abschreibungen aufgrund der Aufgabe des Senior Health-Geschäfts. Die hatten im Juli 2021 e-TeleQuote Insurance Inc. erworben. Das Unternehmen hatte aber keinen klaren Weg in Richtung der erwarteten Rentabilität innerhalb eines akzeptablen Zeitrahmens auf dem zunehmend herausfordernden Senioren-Vertriebsmarkt. Darüber hinaus steht die Branche vor einem unsicheren regulatorischen Umfeld, das sich nachteilig auf das Geschäft auswirken könnte
Versicherer sind generell nicht verkehrt für ein Buy and Hold Depot. Sie bilden eine gute Basis, da diese Unternehmen meist auch in Krisenzeiten Geld verdienen und Dividenden ausschütten.
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