Warren Buffett hat alle Airline-Aktien verkauft – Berkshire Hathaway mit Rekordverlust
Warren Buffett hat sein Depot ausgemistet und alle Aktien der Fluggesellschaften Southwest Airlines, American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines verkauft. Er macht definitiv keine halben Sachen.
Bereits vor einiger Zeit wurde bekannt, dass er seine Beteiligungen bei den Fluggesellschaften unter die 10-Prozentschwelle reduziert hat. Die Luftfahrtbranche hat die volle Breitseite der Coronakrise abbekommen, die meisten Flieger stehen am Boden.
Die Kosten explodieren. Jeder Tag, wo die Flieger nicht in der Luft sind, kostet richtig viel Geld. Die Airlines werden dieses Jahr Rekordverluste einfahren. Ich glaube kaum, dass wir dieses Jahr ein Quartal sehen werden, wo kein dickes Minus in den Büchern steht. Es würde mich nicht wundern, wenn wir auch im nächsten Jahr Verluste sehen werden. Dies wird sich auch auf die Aktienkurse der Fluggesellschaften auswirken.
Warren Buffett kann die zukünftige Entwicklung und das Flugverhalten der Menschen nicht einschätzen, daher zieht er jetzt die Notbremse. Er weiß nicht, ob in den nächsten Jahren noch genauso viel geflogen wird wie vor dem Crash.
Dennoch sind die Bewertungen der Airlines total überzogen. Die Aktienkurse wurden wieder in die Höhe getrieben in den letzten Wochen. Ich weiß nicht, was einige Aktienkäufer in den nächsten Monaten erwarten und warum die solch hohe Preise für eine Airline-Aktie bezahlen. Die Kurse werden sicherlich weiter abstürzen.
Das Orakel aus Omaha denkt dies wohl auch. Berkshire Hathaway hat seine Aktien mit Verlust verkauft. Insgesamt lag der Rekordverlust von Berkshire Hathaway bei rund 49,75 Milliarden Dollar im ersten Quartal.
Laut den Bilanzregeln muss Berkshire Hathaway auch unrealisierte Aktienverluste bilanzieren, daher ergibt sich dieser hohe Verlust. Da Warren Buffett aber ein langfristig orientierter Investor ist, wird der Verlust in den nächsten Jahren sich sicherlich wieder in einen Gewinn umwandeln.
Operativ lief es allerdings besser. Der Gewinn lag im ersten Quartal bei 5,87 Milliarden Dollar, sechs Prozent mehr als im Vorjahr.
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