Die grösste Gefahr für einen Börsencrash sind die Dummschwätzer in den Medien

Nichts wird an der Börsen aktuell so viel diskutiert wie der Börsencrash. Egal ob man sich die Börsennachrichten im Fernsehen anschaut oder Finanzseiten im Internet besucht, es geht fast nur noch um den Börsencrash. Die Medien scheinen den Crash regelrecht herbeireden zu wollen. Ich bin nur noch genervt!

Diese oberschlauen Crashpropheten reden nur noch von Alarmsignalen, vom „Schwarzen Freitag“ 1929 oder dem „Schwarzen Montag“ 1987. Da es damals zu einem Börsencrash kam, muss es jetzt natürlich auch einen geben, ist doch logisch, oder? Nein, ist es nicht.

Es werden irgendwelche Zahlen, Trendlinien und psychologische Marken herangezogen, mit denen seitens der Crashpropheten, ich nenne sie Dummschwätzer, irgendwelche nahenden Krisen vorausgesagt werden sollen. Es ist an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten. Der Oktober gilt als Crashmonat, nun ist er fast um und nichts ist passiert, wie seit Jahren. Crashpropheten wollen nur Geld verdienen, sei es, dass sie für die Interviews gut bezahlt werden, gerade wieder ein Buch geschrieben haben, ihre Seminare voll bekommen möchten oder den perfekten Fonds gegen den Crash aufgelegt haben und saftige Gebühren kassieren wollen. Man sollte sich diese Schwätzer immer genauer anschauen, was hat derjenige davon, der so etwas erzählt, dann entdeckt man meist ein finanzielles Eigeninteresse.

  Aktie des Tages: Shift4 Payments Inc.

Die Wirtschaft läuft eigentlich gut, die Zinsen und Arbeitslosenquote (auch wenn sie gefaked ist) sind niedrig. Das weltweite Wirtschaftswachstum hat etwas abgenommen, ist aber immer noch ein sehr gutes positives Wachstum. Laut einer OECD-Studie soll das Wachstum dieses Jahr 2,9 Prozent betragen und 2020 auf 3 Prozent steigen, 2018 waren es 3,6 Prozent. Es ist Gemecker auf hohen Niveau. Natürlich ist die politische Lage angespannt, der Handelskrieg zwischen den USA und China sowie USA und der EU ist nicht förderlich und hat einige Unternehmen härter getroffen, dennoch läuft es wirtschaftlich gut, was ein Blick in die Geschäftszahlen der vielen großen börsennotierten Unternehmen zeigt, ein Rekord jagt den nächsten.

Einige Industrieunternehmen hat es härter getroffen, deren Aktien muss man ja nicht kaufen. Es gibt keinen Grund zur Panik oder sie herbeizureden. Wer Aktien von soliden Unternehmen gekauft hat und weiter kauft, der wird langfristig damit vermutlich sehr erfolgreich sein, egal ob ein Crash demnächst kommt oder nicht, dies hat der Aktienmarkt die vielen letzten Jahrzehnte bewiesen. Wer allerdings Zocker-Aktien gekauft hat, der verdient es nicht anders, wenn er damit baden geht, selbst Schuld. Klingt hart, ist aber so.

Es gibt keinen Grund, warum jetzt ein Crash an der Börse kommen sollte, genauso wenig würde ich auf die Idee kommen, Teilverkäufe vorzunehmen, von Ratschlägen, 90 Prozent seiner Aktien zu verkaufen, um Cashbestände aufzubauen, halte ich gar nichts. Es ist einfach nur dumm. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Crash erst in Jahren kommt, ist deutlich größer als die, dass er in Kürze kommt. Dieser mögliche Verlust durch einen Aktienverkauf oder Nichtkauf ist viel größer, als wenn man 90 Prozent seines Geldes auf sein Tagesgeldkonto packt und Jahre auf den Börsencrash zu warten.

  Software-Aktie des Tages: AppFolio Inc.

Diese Angstmacherei und die Angst der Menschen, wird vermutlich am ehesten den nächsten Crash auslösen. Dies könnte dazu führen, dass immer mehr Menschen einen Igel in ihrer Tasche haben und ihre Konsumausgaben zurückfahren, was zu einer Rezession führen kann. Horrornachrichten verkaufen sich aber gut, daher wird am liebsten darüber von den Medien berichtet.

Die gesamten Börsen richten sich nach den USA. Hat die US-Wirtschaft einen Schnupfen, hat die Weltwirtschaft eine Lungenentzündung. Ich persönlich glaube, dass Präsident Trump, ich kann es immer noch nicht glauben („Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber.“), alles dafür unternehmen wird, dass die Aktienkurse weiter steigen werden, ansonsten kann er seine Wiederwahl vergessen. Wenn die Börse zu stark sinkt, wird eben mal wieder mehr positives getwittert und dann steigt sie wieder.

Ich kaufe weiterhin Aktien, verkauft wird nichts.

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