Amerikanische Wasserversorger-Aktien sind gerade günstig

Wer langweilige Infrastruktur Aktien aus den USA sucht, der sollte sich unbedingt auch die Wasserversorger dort anschauen. Ein noch langweiligeres Geschäftsmodell gibt es wohl kaum. Jedes Lebewesen braucht Wasser, ohne Wasser, kein Leben.

Somit wird es dieses Geschäftsmodell immer geben. Wasserversorger haben ein Monopol, da kommt auch kein neuer Wettbewerber auf dem Markt und sagt, bei mir gibt es das Wasser günstiger. Da reißt keiner die ganzen Böden auf und verlegt neue Wasserleitungen, neben die vom bisherigen Anbieter, so etwas gibt es nicht. Regelmäßig werden die Wasserpreise sogar erhöht, kennt man doch von seiner eigenen Abrechnung.

Die Dividendenrenditen liegen um die 1,5 Prozent, nicht der Knaller, die Kurszuwächse sind schon deutlich besser. Meine beiden Lieblinge sind American Water Works (WKN: A0NJ38 / ISIN: US0304201033) und American States Water (WKN: 881720 / ISIN: US0298991011).

Der Aktienkurs von American Water Works ist in den letzten 10 Jahren um 480 Prozent gestiegen, der von American States Water um 340 Prozent. Ist doch ganz ordentlich für langweilige Unternehmen, oder?

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Die Coronakrise hat die Aktienkurse weltweit einbrechen lassen. Auch die US-Wasserversorger waren eingebrochen, allerdings nur um die 20 Prozent. Danach sind die Aktienkurse wieder fast so hochgeschossen wie vor dem Crash und jetzt nähern sie sich wieder dem Tiefstand Ende März an.

Ob sie diese Tiefststände vom März wieder erreichen werden, darauf würde ich nicht wetten, aber die aktuellen Kurse sind nicht schlecht. Sie liegen um die 20 Prozent unter ihren Höchstständen.

Wer plant in Infrastruktur zu investieren und sichere Geschäftsmodelle sucht, der sollte sich unbedingt die Wasserversorger einmal anschauen. Aber auch alle anderen Infrastrukturbereiche, wie Maut, Abfallentsorgung und Energie sind einen Blick wert.

Bei Energie lauert jetzt zwar keine Gefahr durch die Nachfrage, allerdings sollte man vor dem Kauf noch einmal etwas intensiver nachdenken. Wir hatten in Deutschland die Energiewende, Erneuerbare Energien und den Kohle- sowie Atomenergieausstieg. Der Netzausbau kostet Milliarden Euro und läuft nicht gut. Dies kostet die Energieversorger viel Geld.

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Daher sollte man noch einmal wirklich überlegen, ob man Aktien von Energieversorgern kauft, obwohl sie zur Infrastruktur gehören. Dies gilt weltweit. Es ist in vielen Ländern ein Trend zu sauberer Energie zu erkennen, auch wenn 1.400 Kohlekraftwerke in der Planung sind. Vielleicht sollte man in diesem Fall eher in Deutschland zugreifen, wo vieles schon stattgefunden hat.

Ich besitze nur von einem Energieunternehmen Aktien, NextEra Energy (WKN: A1CZ4H / ISIN: US65339F1012).

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