Wird der zweite Börsencrash in Kürze kommen?

Investoren wie Warren Buffett halten bisher weiterhin ihr Geld zusammen und warten auf die eigentliche Krise im Herbst, um Aktien-Schnäppchen kaufen zu können. Ob sie wirklich kommt und die Börse noch einmal kräftig einbrechen wird, weiß natürlich niemand, aber es gibt durchaus Anzeichen dafür, dass es so passieren kann. Ich könnte mir dies sehr gut vorstellen.

Der Konsum läuft weltweit immer noch nicht richtig, was ja klar ist. Viele Unternehmen werden pleitegehen. In Deutschland müssen die Unternehmen, die eigentlich Insolvenz anmelden müssten, dies aufgrund einer Gesetzesänderung noch nicht machen. Dies kommt aber noch.

In den USA kommen jede Woche um die 1,5 Millionen Arbeitslosen-Neuanträge hinzu. Vor vier Wochen gab es nur eine Ausnahme, seit dem geht es wieder abwärts. Die eigentlichen Entlassungswellen kommen noch. Viele Unternehmen schrumpfen sich klein, um überleben zu können. Dementsprechend benötigen sich auch nicht mehr so viele Angestellte. Der Konsum wird leiden.

Viele Geschäfte in den USA sind immer noch geschlossen, auch wenn sie eigentlich teilweise öffnen dürften. Es gibt eine Zweiteilung, die sich weltweit in vielen Ländern abzeichnet. Die einen sind sehr vorsichtig, bleiben lieber zu Hause, die anderen tun so, als wenn es kein Corona gibt.

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Das Ergebnis kann man jetzt in den USA sehen. In einigen Gegenden wurden schon wieder die Lockerungen zurückgenommen. Die Anzahl der Neuinfizierten ist auf einem Höchststand, so hoch waren sie noch nie. In 30 US-Bundesstaaten steigen die Neuinfizierten. Davon besonders betroffen sind die südlichen Bundesstaaten, darunter auch Texas, Florida und Arizona. Die Gouverneure sind von derselben Partei wie Donald Trump, welch eine Überraschung. Sobald die ersten Bundesstaaten großflächig zum Lockdown übergehen, wird die Börse vermutlich reagieren. Bisher soll dies vermieden werden. Wir werden sehen.

Die Bürger rennen ohne Masken durch die Gegend, halten sich nicht an Abstände, sitzen so in den Restaurants. In Houston, Texas, wissen die schon gar nicht mehr wohin mit den Patienten, die müssen ausgeflogen werden, die Krankenhäuser sind voll. Andere gehen zu Wahlkampfveranstaltungen von Donald Trump und kommen mit Corona nach Hause. Viele weitere gehen protestieren, dicht an dicht. Ganz ehrlich, selbst Schuld.

In Großbritannien, Deutschland und vielen anderen Ländern läuft es aber ähnlich, nicht jeder hält sich an die Regeln. Die Strände sind voll mit Touristen. Laut einer Umfrage will jeder zweite Deutsche in den Sommerurlaub fahren bzw. fliegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die mit Corona wieder nach Hause kommen, stehen gut. Im Vorzeigeland Südkorea läuft die zweite Welle schon an.

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Nicht zu vergessen ist der Handelsstreit zwischen den USA und Europa. Viele haben den schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Dieser könnte bald in die nächste Runde gehen. Die USA wollen wieder einmal Strafzölle wegen Airbus verhängen. Es heißt, Deutschland und die EU arbeiten auch an einem Gegenschlag wegen Nord Stream 2. Trump braucht ein Thema für seinen Wahlkampf. Die gute Wirtschaft wird es nicht sein. Der arme, von Europa und China ausgebeutete Amerikaner, könnte es werden.

Daher kann es durchaus richtig sein, noch nicht komplett sein gesamtes Geld investiert zu haben und noch etwas abzuwarten. Die Möglichkeit zum erneuten Crash besteht. Wir wissen noch nicht, wie hart es viele Unternehmen wirklich getroffen hat. Einen ersten Einblick wird es mit den Q2-Zahlen im Juli geben. Jeder Tag hört man in den Medien von Tausenden Entlassungen.

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