Armut ist weiblich – Frauen in der Armutsfalle

Noch immer bekommen Frauen in Deutschland weniger Rente als Männer, daran wird sich auch nichts ändern. Von der Politik hört man nur Mitleidsbekundungen. Der Anteil der Frauen im sozialversicherungspflichtigen Niedriglohnbereich ist deutlich höher als der bei den Männern. Laut den Statistikzahlen 2017 sind 27,1 Prozent der Frauen betroffen, aber „nur“ 16,2 Prozent der Männer.

Frauen arbeiten oft in sozialen Berufen, als Verkäuferin oder Friseurin, alles Berufe, wo man leider nicht sehr viel verdient, dementsprechend zahlen Frauen auch weniger in die Rentenkasse ein. Kindererziehung, Hausarbeit, Pflege von Angehörigen, vieles bleibt an den Frauen hängen. Oft können sie gar nicht Vollzeit arbeiten und in Teilzeit verdient man leider nicht genug. Alle diese Aufgaben sind wichtig, werden aber bei der Rente nicht ausreichend berücksichtigt. Kinderbetreuungszeiten und Teilzeitarbeit verringern die Rentenansprüche.

Um nicht in die Altersarmut zu rutschen, müssen Frauen zusätzlich vorsorgen. Natürlich ist dies immer leicht dahergesagt, erst einmal muss das Geld dafür vorhanden sein. Es ist dringend notwendig, eine zusätzliche Altersvorsorge neben der gesetzlichen Rente aufzubauen. Auch kleine Beträge helfen schon. Selbst mit 100 Euro monatlich auf 30 Jahre in Aktien investiert, kann Frau über 111.000 Euro Vermögen ansparen. Die Kalkulation basiert auf den langjährigen Durchschnitt der Börse der letzten 100 Jahre, in dieser Rechnung sind bereits Inflation und alle Börsencrashs berücksichtigt.

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Es empfiehlt sich, als Erstes eine Bestandsaufnahme zu machen. Ein Gespräch mit der Gesetzlichen Rentenversicherung kann sehr hilfreich sein, einfach einen Beratungstermin vereinbaren und den aktuellen Rentenanspruch ausrechnen lassen. So kann Frau ihre Rentenlücke ermitteln lassen. Sobald dann klar ist, wie viel Geld monatlich im Alter fehlt, kann gezielt damit begonnen werden, die Rentenlücke zu schließen.

Natürlich ist es schwer, in Teilzeit oder beruflicher Auszeit, wenn man die Kinder erzieht, Altersvorsorge zu betreiben. Wenn man die gemeinsame Entscheidung trifft Kinder zu bekommen und dann Teilzeit zu arbeiten bzw. zu Hause zu bleiben, dann ist es auch nur Gerecht, wenn der Partner sich an der Altersvorsorge der Frau beteiligt.

Frauen sollten ihrer Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen, sich nicht auf andere verlassen, auch nicht auf ihre Männer, die können es auch nicht besser, auch wenn sie es oft behaupten. Einfach anfangen.

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