Deutsche Aktie des Tages: MBB SE
Die Berliner Beteiligungsgesellschaft MBB SE (WKN: A0ETBQ / ISIN: DE000A0ETBQ4) hat das laufende Geschäftsjahr einen Rekordumsatz angekündigt, es sollen mehr als 740 Millionen Euro werden (Vorjahr 680,33 Millionen Euro), bei einer EBITDA-Marge von über 10 Prozent.
Die beiden Studienkollegen Gert-Maria Freimuth und Dr. Christof Nesemeier gründeten 1995 das Familienunternehmen, sie halten immer noch die Aktienmehrheit.
MBB besitzt sieben Beteiligungen, Aumann (Spezialmaschinen und automatisierte Fertigungslinien mit Fokus auf E-mobility), Friedrich Vorwerk (Pipeline- und Anlagenbau für Gas-, Strom- und Wasserstoffanwendungen), DTS IT (Cyber-Security-Lösungen), Delignit (laubholzbasierte Werkstoffe und Systemlösungen für die Automobil-, Schienenverkehrs- und Sicherheitsindustrie), Hanke Tissue (Tissue-Produkte), CT Formpolster (Herstellung von Matratzen und Kopfkissen) und OBO-Werke (Spezialchemieanwendungen). Aumann, Friedrich Vorwerk und Delignit sind börsennotiert.
Die Aktie ist der Überflieger, kam für 9,50 Euro 2006 an die Börse. Heute notiert sie bei knapp 110 Euro, ein Viertel unter Höchstkurs vom Juli 2021. Die Dividendenrendite beträgt aktuell rund 1,82 Prozent.
MBB fährt eine zweiteilige Wachstumsstrategien, anorganisch und durch Akquisitionen. Geld für weitere Zukäufe ist vorhanden. Zum Ende des ersten Quartals 2022 lag die Nettoliquidität bei 465 Millionen Euro, wovon 374,7 Millionen Euro auf die Holding MBB SE entfielen.
MBB hat sich spannende Geschäftsfelder ausgesucht, wo die nächsten Jahrzehnte die Musik spielt, E-Mobilität, Maschinenbau, Cybersicherheit oder ökologische Werkstoffe. Bisher hat sich für langfristig orientierte Anleger die Aktie gelohnt und die Chancen, dass es weiter in den nächsten Jahren aufwärts geht, stehen gar nicht mal so schlecht. Das schnelle Geld wird man hier nicht machen, aber die Zeit kann vieles bewerkstelligen.
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