Deutsche Elektronik-Aktie des Tages: Katek SE
Die Münchener Katek SE (WKN: A2TSQH / ISIN: DE000A2TSQH7) kam Anfang Mai 2021 an die Börse. Seitdem hat sich der Aktienkurs halbiert und ob dies bereits die Talsohle ist, da bin ich mir auch nicht so sicher. Dennoch ist die Story sehr spannend.
58,9 Prozent der Aktien gehören der Primepulse SE. Primepulse ist eine Investmentgesellschaft, hinter denen die Unternehmer Klaus Weinmann, Stefan Kober, Raymond Kober und Stefan Fritz stehen. Die ersten drei haben Cancom (WKN: 541910 / ISIN: DE0005419105) gegründet, das fünftgrößte IT-Systemhaus in Deutschland, welches im TecDAX notiert ist. Stefan Fritz hatte vor Jahren sein Unternehmen an Cancom verkauft, kommt somit auch von dort.
Primepulse investiert frühphasig in technologieorientierte Unternehmen im B2B-Bereich, allerdings auch in bereits börsennotierte Unternehmen, um ihnen beim internationalen Wachstum zu helfen. Die Assets haben einen Wert von über 1 Milliarde Euro.
Bevor ein Unternehmen an die Börse kommt, wird es noch einmal hübsch gemacht, wie eine Braut. Seit 2017 bis zum Börsengang wurden acht Unternehmen aufgekauft, wodurch Katek zum zweitgrößten Elektronikdienstleister in Deutschland wurde. Seitdem gab es weitere Zukäufe. Dies ist Teil der Wachstumsstrategie. Nach Unternehmensangaben gibt alles allein in der DACH-Region 70 mögliche Übernahmekandidaten.
Katek ist mit seinen 3.100 Mitarbeitern an 17 Standorten in 9 Ländern in Deutschland, Osteuropa, Nordamerika und Asien tätig. Dem Unternehmen ist es sehr wichtig, lokal, bei den Kunden vor Ort zu sein. Beginnend bei der Entwicklung, über Prototyping, Fertigung, Montage und After Sales, wird den Kunden alles Angeboten. Die Kunden stammen aus den wachstumsstarken Bereichen Elektromobilität, Ladeninfrastruktur, erneuerbare Energien, Internet der Dinge, Medizintechnik, Industrierobotik, sowie Konnektivität von Konsumerelektronik.
Es ist definitiv ein spannendes Geschäftsfeld, indem sich Katek bewegt. Aktuell liegt der Börsenwert bei rund 212 Millionen Euro. Alles ist auf Wachstum ausgelegt, was vielleicht nicht allen Anlegern so gefällt, da sich dies natürlich in den Bilanzen widerspiegelt.
2021 stieg der Umsatz auf 540,12 Millionen Euro (Vorjahre 414,2 Millionen Euro), operatives Ergebnis -2,34 Millionen Euro (Vorjahr -0,2 Millionen Euro), Gewinn nach Steuern 8,45 Millionen Euro (Vorjahr 1,59 Millionen Euro).
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