Die Superreichen verkaufen gerade ihre Aktien – Solltest du jetzt auch deine Aktien verkaufen?

Die schweizer Großbank UBS hat bekannt gegeben, dass viele ihrer superreichen Kunden jetzt ihre Aktien abstoßen. Sie haben nicht nur für 50 Millionen Aktien gekauft, sondern gleich für eine Milliarde, auf Kredit allerdings. Jetzt haben sie offenbar Angst bekommen und trauen dem Frieden nicht. Sie gehen davon aus, dass die Aktienkurse wieder einbrechen werden. Deswegen bringen sie jetzt ihre Gewinne in Sicherheit und investieren lieber in Immobilien.

Dies ist durchaus sehr schlau, finde ich. Schließlich haben sie auf Kredit die Aktien gekauft. Der Immobilienmarkt in den USA und Kanada bricht schon seit einiger Zeit ein, die Coronakrise hat alles beschleunigt. In den USA sind die Immobilienpreise teilweise um 50 Prozent eingebrochen. Die Immobilienmakler wittern schon das große Geschäft.

Darüber habe ich vor einige Zeit einen Beitrag geschrieben. Nun kam von einigen Bloglesern die Frage auf, ob sie ihre Aktien jetzt auch besser verkaufen sollten. Generell würde ich keine Aktien verkaufen, außer sie sind auf Kredit gekauft, was ich nicht mache. Dann wäre es wohl angebracht den Gewinn zu realisieren, nicht dass einem sonst alles um die Ohren fliegt, falls es zu einem Crash kommt.

  Industrie-Aktie des Tages: Curtiss-Wright Corporation

Wenn ich mir so die Coronahöchststände in einigen Ländern anschaue, besteht die Gefahr durchaus. Hinzu kommen die vielen angeschlagenen Unternehmen. Der Immobilienmarkt kann kollabieren, die Banken auch. Die Gefahr ist da. Ende des Jahres wird es sicherlich turbulent an den Börsen. Im September laufen die Hilfsprogramme in den USA aus. Die Börsen richten sich nach Amerika.

Als Buy and Hold Anleger mit Qualitätsaktien würde ich keine Aktien verkaufen. Ich habe, als es mit der Krise losging, allerdings Aktien abgestoßen, aber nur die, welche ich einige Monate vorher gekauft hatte. Von diesem Geld habe ich günstig andere Aktien eingekauft. Meine älteren Aktien habe ich nicht angetastet, die bleiben natürlich im Depot.

Das Problem ist, niemand weiß zu 100 Prozent, ob der große Knall kommt. Es sieht wohl so aus, aber eine Garantie gibt es dafür nicht. Warren Buffett und seine Profikollegen von den ganzen Investmentgesellschaften halten sich noch zurück und warten darauf, dass der Markt nach ganz unten rauscht, dann wollen sie kaufen.

  Aktie des Tages: IES Holdings Inc.

Ich halte auch einen Teil meines Geldes für diesen Fall zurück. Wenn eine Aktie aber günstig ist, kaufe ich diese trotzdem. Was man hat, dass hat man, ab ins Körbchen.

Kommt nun kein erneuter Crash und du hast deine Aktien verkauft, dann kostet es dich Rendite. Verkaufst du nicht und es kommt ein Crash, kostet es dich auch Geld. Du hättest dann ja einiges günstiger nachkaufen können. Wobei man nie vergessen darf, dass bei Aktien, die im Plus sind, durch den Verkauf Steuer anfällt. Dann muss eine Aktie schon stark einbrechen, damit man einen Vorteil von dem Verkauf hätte.

Leider hat man keine Glaskugel. Daher ist es als Buy and Hold Anleger am besten, man hält die Füße und Finger still, macht gar nichts, außer weiterhin gute Qualitätsaktien einzusammeln.

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