Dover Corporation – Fracking lässt die Kasse klingeln

Dover? Ja, habe ich schon einmal gehört, ist eine Stadt in England! Es ist richtig, Dover ist eine Stadt an der Südküste von England.

Es gibt aber auch die Dover Corporation, deren Hauptsitz ist in Downers Grove im US-Bundesstaat Illinois. Das 1955 gegründete Maschinenbauunternehmen beschäftigt weltweit 24.000 Mitarbeiter.

Die Maschinenbaubranche hat in den letzten Jahren weltweit etwas gelitten, eine Vielzahl von Unternehmen sind in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und mussten schließen, andere wiederum sind weltweit sehr erfolgreich. Der Druck aus Asien in dieser Branche nimmt allerdings seit Jahren deutlich zu.

Die Dover Corporation zählt zu den erfolgreichsten Vertretern dieser Branche, das Unternehmen ist sehr breit aufgestellt und verkauft ca. 44 Prozent seiner Produkte außerhalb der USA.

Dover produziert beispielsweise Digitaldruckmaschinen für den Druck von variablen Daten (Seriennummern, Datum, Chargennummer, MHD) auf Verpackungen für Nahrungsmittel, Getränke und Medikamente.

Des Weiteren ist die Dover Corporation im Bereich der Energietechnik, Kühlanlagen, Wärmetauscher, Lüftungssysteme, Autowaschanlagen, Flüssigkeitstechnik und Kommunikation tätig. Es werden eine Vielzahl von Maschinen für die industrielle Automatisierung hergestellt.

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Wenn man in Deutschland durch die Supermärkte und Discounter geht, ist dir wahrscheinlich auch schon aufgefallen, dass in letzter Zeit immer mehr dieser Märkte umgebaut werden. Die klassischen Kühltruhen wie man sie von früher kennt werden durch Kühlschränke entlang der Wand mit Glastüren ersetzt, zig Meter reiht sich ein Kühlschrank neben den anderen. Die Dover Corporation ist einer der Marktführer für Glastüren im Kühlbereich.

Ein weiterer sehr interessanter Geschäftsbereich ist aktuell der Energiesektor. Das Zauberwort heißt Fracking. Viele Gas- und Ölquellen die bisher erschöpft waren, werden mittels Fracking wieder künstlich zum Leben erweckt.

Beim Fracking werden vereinfacht ausgedrückt viele Löcher in den Boden gebohrt und dann werden dort mit hohen Druck Wasser, Quarzsand und Chemikalien hineingepresst, was dann zum zerbrechen des Gesteins im Boden führt, wodurch das Öl und Gas freigegeben wird.

Dieses Öl und Gas muss dann an die Oberfläche gepumpt werden. Hier kommt Dover ins Spiel. Das Unternehmen verkauft Pumpen und Bohrstangen für diese Branche.

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Mittlerweile übertreffen die USA sogar Saudi-Arabien beim Öl Export, früher mussten die USA immer Öl importieren. Auch Gas wird seit Jahren immer mehr in den USA gefördert, weshalb Donald Trump dieses Gas auch so gerne nach Europa exportieren möchte und ein Problem mit der Gaspipeline aus Russland nach Deutschland hat.

Durch diesen Boom im Öl und Gasgeschäft sprudelt es natürlich auch bei Dover in der Kasse.

Im Jahre 2018 erwirtschaftete Dover einen Umsatz von knapp 5,6 Milliarden USD bei einem Gewinn von ca. 725 Millionen USD vor Steuern.

Dover hat bereits das 64. Jahr in Folge seine Dividendenausschüttung erhöht und zählt somit auch zu den Dividenden-Aristokraten. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei ca. 2 Prozent, etwas wenig, bedingt durch den hohen Aktienkurs. Der Aktienkurs hat in den letzten zehn Jahren um fast 300 Prozent zugelegt.

Das Unternehmen ist absolut auf Wachstum ausgerichtet, seit seiner Gründung wurden mehr als 200 Unternehmen übernommen. Dieser Wachstumskurs soll laut Aussagen des Managements von Dover weiter fortgeführt werden.

Derzeit ist Dover mir zu hoch bewertet, sollte der Aktienkurs allerdings nachgeben, werde ich dieses Unternehmen sehr gerne in mein Depot mit aufnehmen. Es ist ein erstklassiger Buy and Hold Wert.

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