Es gibt keine Steuergerechtigkeit
Immer wird in den Medien von den Umverteilungs-Politikern von Steuergerechtigkeit geredet, ich kann es nicht mehr hören. Diese Spezies denkt, gerecht ist, wenn die einen viel bezahlen und die anderen nichts.
Die einen, die viel verdienen, sollen dann für die anderen, die weniger verdienen bzw. gar nichts, zahlen. Wo ist das gerecht? Begründet wird es immer damit, weil sie ja mehr Geld haben. Als wenn das Geld auf den Bäumen wächst. Die meisten Menschen müssen für ihr Geld hart arbeiten, von wegen alles Erben, wie in den Medien oft von Politikern behauptet.
Gerecht wäre, wenn jeder das Gleiche bezahlt, in Summe. Das wäre wahre Gerechtigkeit. Dies funktioniert in der Praxis nicht, da viele schon heute keine oder kaum Einkommenssteuer bezahlen oder vom Staat bzw. der Allgemeinheit abhängig sind.
Bleibt noch eine andere Möglichkeit. Jeder Bürger zahlt denselben Steuersatz, ab dem ersten Euro. Dies könnte man auch als Steuergerichtigkeit empfinden. Dies wäre auch machbar.
Es ist ja nicht so, dass der Staat kein Geld hat, er gibt es nur falsch aus bzw. verbrennt es, Milliarden für Berater, ein Flughafen der nicht fertig wird und andere irrsinnige Projekte, wie das Mautdebakel. Das Geld wäre in Schulen, Straßen, Brücken und schnellem Internet viel besser investiert. Hinzu kommen viele blödsinnigen Subventionen, die dem Steuerzahler jedes Jahr Milliarden kosten. Der Bund der Steuerzahler nennt auf seiner Webseite die neusten, schwachsinnigsten Subventionen:
https://www.steuerzahler.de/aktionfruehjahrsputz/
Leider wird sich daran nichts ändern. Der Bundestag wird mit jeder Wahl größer, diese Fachkräfte kosten uns jährlich über 1 Milliarde Euro. Nur in China ist das Parlament noch größer. Ein Blick nach Italien zeigt, wie es bei uns zukünftig aussehen wird. Steuerlich sieht es dort ähnlich aus wie bei uns, nur die Wirtschaft läuft schlechter. Das bekommen wir auch noch hin, ist nur eine Frage der Zeit. Die Politik ist schon fleißig dabei, die Wirtschaft abzuwürgen und Existenzgründer zu vergraulen.
Werbung
„ Gerecht wäre, wenn jeder das Gleiche bezahlt, in Summe. Das wäre wahre Gerechtigkeit.“
Nein, das wäre Gleichheit.
Sorry, aber das ist doch Polemik pur. Die Gesellschaft (und damit die Politik) muss sich fragen: Was will ich belohnen? Leistung? Konsum? Langfristige Planung? Will ich soziale Durchlässigkeit?
Für mich persönlich sähe ein gerechtes Konzept so aus:
1. Niedrige Einkommenssteuer, minimale Progression. Jemand, der mehr verdient (weil er mehr arbeitet oder höher qualifiziert ist), darf mehr davon behalten. Eine Gehaltssteigerung muss auch real immer eine Gehaltssteigerung bleiben.
2. Deutlich höhere Besteuerung von Konsum. Mehrwertsteuer rauf, gerne auch Einführung einer Luxussteuer. Steuersätze für Grundlegendes (Nahrungsmittel, Internet, Mobilität) bleiben niedrig.
3. Deutlich (!) höhere Erbschaftssteuer, verbunden mit konsequentem Schließen von Schlupflöchern. Der goldene Löffel ist eine der größten Ungerechtigkeiten bei uns.
4. Steuerliche Förderung von privater Altersvorsorge, ähnlich dem Vorbild USA.
5. Entlastung von Sparern und Investoren bis zu einer gewissen Grenze (z.B. Freibetrag pro Jahr i.H.v. einem durchschnittlichen Erwerbseinkommen, z.B. 40.000€). Danach gerne deutliche Steigerung der Belastung, auch in Bereiche oberhalb der 80%. Niemand (!) braucht hunderte Millionen oder gar Milliarden.
Aber das bin jetzt nur ich. Andere mögen da ganz andere Dinge gerecht finden.
Hallo Alberich,
Leistung wird jedenfalls nicht in unserer Gesellschaft belohnt. Je mehr man leistet, desto mehr muss man prozentual vom Einkommen abgeben. Zu oft werden die belohnt, die nichts leisten und sich dann vor die Fernsehkamera hinstellen und sagen, dass sie noch nie gearbeitet haben und auch nicht wollen. Damit habe ich ein Problem. Staatliche Unterstützung sollte für die sein, die sie wirklich benötigen und da gerne auch mehr. Den Leistungsträgern wird immer mehr Geld abgenommen. Wenn es nach einigen Politikern geht, soll es noch mehr werden. Bei einem einheitlichen Steuersatz hat jeder mehr, der auch mehr verdient oder mehr arbeitet, weil dann eben nicht der höhere Steuersatz anteiligen greift. Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer, das Geld wurde alles schon versteuert. Aktiensparen aus dem Brutto wie in den USA wäre sinnvoll, ist aber nicht politisch gewollt, man will lieber noch eine Aktiensteuer einführen.
Liebe Grüße
Klaus
„ Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer, das Geld wurde alles schon versteuert.„
Ja, das ist wahr und, so glaube ich, das am häufigsten angeführte Argument gegen die Erbschaftssteuer.
Ich sagte eingangs, dass es eine gesellschaftliche Debatte braucht, und mein Argument wäre dieses: jeder von uns hat sein ganzes Leben lang von „Allgemeingut“ profitiert: Infrastruktur, Bildung, Gesundheitsversorgung, Kulturförderung, öffentlichen Diensten, Landesverteidigung und so weiter. Viele von diesen Baustellen sind chronisch unterfinanziert. Nachdem ich gestorben bin, brauche ich keine dieser Einrichtungen mehr, und es wäre an der Zeit, der Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin, etwas zurück zu geben. Na klar gibt es Steuergeldverschwendung, und jeder hat Ideen, wie Geld besser oder schlechter ausgegeben werden kann – aber dass es Menschen gibt, die einfach ab Geburt ausgesorgt haben, weil sie das Glück hatten, wohlhabende Eltern zu haben – ist das gerecht? Gleiche Startchancen, das wäre in meinen Augen deutlich gerechter. Und in Verbindung mit einer niedrigen Einkommens- und hohen Konsumsteuer, wird auch ein „Verprassen“ unwahrscheinlicher. Bliebe also noch schenken – ich finde Schenken wichtig und okay. Aber vielleicht ließe sich eine Schenkungssteuer konstruieren, die um so höher ist, je mehr der Beschenkte ohnehin schon hat?
Ich bin aus einer Arbeiterfamilie, habe als erster studiert und inzwischen eine leitende Position in einem Konzern inne – meiner Familie geht es also, gemessen am deutschen Durchschnitt, sehr gut, zumindest auf der Einkommensseite. Und dann haben wir Freunde aus einer Akademiker-Dynastie, die alle paar Jahre mal wieder ein „Omma ihr klein Häuschen“ erben und zack! ist die nächste Million auf dem Konto. Es sei ihnen gegönnt, aber eine Leistungsgerechtigkeit erkenne ich da beim besten Willen nicht.
Hallo Alberich,
bei der Erbschaftssteuer wird es nie in der Gesellschaft eine einheitliche Meinung geben. Ich hinterlasse lieber der nächsten Generation etwas, damit sie es leichter hat.
Das ganze Steuersystem taugt nichts, es müsste so umgebaut werden, das generell die Menschen bei den notwendigsten Sachen entlastet werden, also diese Sachen, die jeder braucht. In den USA ist beispielsweise Kraftstoff halb so teuer, Heizkosten und Strom ist auch billiger. Dies würde jeden betreffen, ob er Geld hat oder nicht. Man könnte auch die MwSt. auf Lebensmittel nochmals absenken, dies würde ebenfalls alle entlasten. GEZ weg, kostenlose Kindergärten und einige andere Sachen. Zusätzlich muss sich aber was auf der Habenseite beim Staat tun und zwar nicht in dem man es wieder dem Bürger wegnimmt, sondern einfach mal konsequent gegen den Mehrwertsteuerbetrug im großen Stil vorgeht, dies kostet den Staat Milliarden, ich meine nicht die Bäcker mit ihren Bons, bei Cumex hat der Staat jahrelang zugeschaut, obwohl er alles wusste, er hat nichts unternommen. Allein der Cumex-Skandal hat die Staaten über 55 Milliarden gekostet. Dann müssen die Subventionen runter, Steuerschlupflöcher geschlossen werden, Steuerverschwendung beendet werden und Berater weg. Warum müssen wir Milliarden für Berater ausgeben? Bezahlen wir die falschen Beamten in den Fachministerien, die nichts können? Wir brauchen keinen Wasserkopf in den Verwaltungen, viele Vorschriften müssen weg, statt dessen brauchen wir mehr Lehrer, Polizisten, Feuerwehrleute, Ärzte, Krankenschwestern, Richter, Staatsanwälte und Justizangestellte. Allein 1 Milliarde kostet uns der Bundestag, mit jeder Wahl wird er größer, zusätzlich haben wir aber noch die teuren Landesparlamente und zwei Standorte vom EU-Parlament, einer würde auch reichen. Ich glaube nicht wie viele linken Politiker, dass der Staat immer mehr Geld von den Bürgern haben muss, es geht auch anders, ist aber nicht gewollt. Wenn die Zinsen irgendwann doch nochmals ansteigen würden, dann wars das für unseren Staat, die Haushalt würde auseinanderfliegen. Es wird immer nur ein bisschen gemacht, wenn gar nichts mehr geht anstatt vorher schon anzufangen.
Liebe Grüße
Klaus
Dein Sinn von Steuergerechtigkeit ist auf niedrigem Stammtischniveau. Natürlich kann eine Verkäuferin weniger Steuern zahlen, als ein leitender Angestellter. Die Staatliche Misswirtschaft ist ein Spiegelbild des entsprechendem Verhaltens Ihrer Bürger. Ich bin weder Beamter, noch arbeite ich im öffentlichen Dienst, aber ich erlebe unsere Behörden in der Regel als funktionierend und korruptionsfrei. Gruß Markus
Hallo Markus,
ich weiß nicht, ob du den Beitrag überhaupt ganz gelesen hast, aber von korrupten Behörden habe ich nichts geschrieben, über funktionierend lässt sich diskutieren, einige haben öfter mal Totalausfälle. Im Großen und Ganzen funktonieren sie aber, davon habe ich aber auch nichts geschrieben in meinem Beitrag. Bei einem einheitlichen Steuersatz zahlt eine Verkäuferin weniger Steuern in Summe als ein leitender Angestellter, der Steuersatz wäre für beide gleich. Sagt ja keiner, dass der Steuersatz 40 Prozent betragen soll, die Hälfte oder weniger würde auch funktionieren, wenn der Staat die unsinnigen Ausgaben streichen, seinen Wasserkopf abbauen und die Steuerschlupflöcher schließen würde. Es ist nur eine Frage des Willens und der fehlt.
Liebe Grüße
Klaus
Immer wenn unsere Politikerkaste von Gerechtigkeit spricht, meinen sie eigentlich Diebstahl. Die Steuer – und Abgabenlast wird beinahe quartalsweise erhöht. Als Unternehmer sehe ich, was meinen Mitarbeitern von ihrer Hände Arbeit bleibt: skandalös wenig!
Ein Wort zur Erbschaftsteuer: diese begreife ich als eine Art staatlicher Leichenfledderei. Bereits versteuertes Geld wird nach dem Ableben des Vererbenden nochmals versteuert. „Goldener Löffel“ ? Von wegen! Die meisten Erbschaften bewegen sich nicht einmal in sechsstelliger Höhe! Häuser oder Landwirtschaften werden mitunter zu einer schweren finanziellen Bürde für die Erben.
Danke Klaus, Du sprichst mir mit dem Artikel aus dem Herzen!
Gruß, Mogul
Hallo Mogul,
Erbschaften sind immer ein beliebtes Beispiel. Es ist so wie du sagst, meistens sind es kleine Vermögen. Das Vermögen besteht dann aus einem Haus, etwas Bargeld und Schmuck. Das Haus ist meist eh Erbschaftssteuerfrei bis zu einer bestimmten Größe und wenn man das dann selbst für eine bestimmte Zeit bewohnt. Die meisten Vermögenden haben ihr Geld selbst verdient und bereits versteuert, nicht geerbt. Wenn doch mal eine große Firma vererbt wird, wollen einige das noch hart besteuern. Wie soll ein Erbe das bezahlen? Er kann nur die Firma verkaufen. Die Kosten sind einfach zu hoch in DE. In den USA ist die Einkommenssteuer niedriger, Kraftstoff kostet die Hälfte und Strom sowie Heizkosten sind auch niedriger. Altersvorsorge mittels Aktien geht aus dem Brutto, seitens der Arbeitgeber gibt es auch noch Zugaben. Die Staatsschulden dort nehmen zu, dass liegt aber eher an den Militärausgaben und anderen Sachen. Der Cumex-Skandal hat über 55 Milliarden Euro Schaden verursacht, Deutschland ist ein großer Teil davon verloren gegangen. Der Staat wusste schon Jahre vorher, dass er beschissen wird und hat zugeguckt. Derzeit wird er jährlich um Milliarden mit der MwSt. betrogen, kein Problem. Die Betrüger gründen Firmen in UK, Frankreich DE und einigen anderen Ländern und dann gehts los. Die in DE geht pleite und schon ist die Kohle weg. Während UK und die anderen Länder im Stahlbereich dort einen Riegel vorgeschoben haben, hat DE nichts unternommen. Es hat nur aufgehört in dieser Konstellation, weil die anderen Staaten gehandelt haben. Da DE die Rechtslage noch nicht angepasst hat, läuft das jetzt mit Osteuropa und in vielen anderen Branchen munter weiter. Unsere Schulen und Straßen würden viel besser aussehen, wenn man dieses Geld dort eingesetzt hätte. Aber es ist so gewollt offenbar.
Liebe Grüße
Klaus