Geld sparen mit meinem Garten – Ein kurzer Zwischenbericht
Es wird einmal wieder Zeit, einen kleinen Bericht zu meinem Garten zu geben. Die Sauerkirschen und Johannisbeeren sind jetzt alle abgeerntet. Ich habe mir mit den Staren bei den Sauerkirschen einen Wettbewerb geliefert, ob ich schneller pflügen kann, als sie fressen. Die Stare haben gewonnen, wie auch bei den Süßkirschen. Sie haben die Sauerkirschen schon angeknabbert, bevor sie dunkelrot waren. Ich habe aber noch ausreichend pflücken und einfrieren können. Die Sommerscheiben waren auch lecker, wenn nur nicht immer die vielen Wespen wären.
In meinem Gewächshaus hatte ich etwas Pech bei den Tomatenpflanzen, sie haben sich einen Pilz einfangen. An den Früchten hat sich am Ende ein schwarzer Punkt gebildet. Bei Kalkmangel sieht es ähnlich aus, dies war aber nicht der Fall. Daher musste ich leider meine Spritze herausholen und die Tomatenpflanzen mit einem Pilzmittel behandeln. Normalerweise muss man im Gewächshaus nicht spritzen. Es gibt auch keine Kraut- und Braunfäule, die entsteht nur, wenn Wasser von oben auf die Pflanzen kommt. Also nicht ganz Bio dieses Jahr. Schmecken tun sie trotzdem.
Zwei Pflanzen hat es hart erwischt, da sind auch keine Tomaten mehr dran. Bei den anderen musste ich mit der Schere beigehen und großzügig die schadhaften Stellen abschneiden, auch einen Teil der Früchte, bestimmt 50 Tomaten. Jetzt ist der Pilz so gut wie raus. An zwei Tomaten habe ich letzte Woche noch einmal zwei schwarze Stellen gesehen, ansonsten sieht alles gut aus.
Ich habe drei Sorten Tomatenpflanzen, Harzfeuer, Wildtomaten und Baumtomaten (oberes Bild). Die Baumtomaten habe ich mit ins Gewächshaus gepflanzt, die werden bis zu fünf Meter groß. Im Gewächshaus sind sie rund drei Meter groß, sie ranken überall hin. Es sind aber noch ausreichend Früchte dran.
Glücklicher hatte ich dieses Jahr mehr Pflanzen beim Saatgut herausbekommen und noch 20 nach draußen gepflanzt, die schwächsten. Rund zehn von ihnen haben Früchte angesetzt, von daher reichen die Tomaten für uns aus.
Gurkenpflanzen habe ich dieses Jahr drei neue Sorten ausprobiert. Sollten alle ohne Stacheln sein, dies ist nicht der Fall. Schmecken tun sie trotzdem. Draußen habe ich auch noch ein paar Gurkenpflanzen zur Sicherheit, falls im Gewächshaus etwas schiefgeht. Vor paar Jahren hatte es meine Gurken im Gewächshaus durch eine Krankheit hart getroffen, seitdem sichere ich mich lieber ab. Die ersten Zucchini sind jetzt auch erntereif. Meine zehn Kürbispflanzen setzen jetzt Früchte an. Die Kürbisse kochen wir immer, sehr kalorienarm.
Nächsten Monat müssten die Weintrauben erntereif sein. Ich habe die Traubenpflanzen an der Seite meiner Garagen gepflanzt, schön sonnig. Es ist eine alte Sorte, ich weiß nicht, wie sie heißt. Bei uns wachsen die Pflanzen schon seit 40 Jahren. Die Trauben sind etwas kleiner, als so wie man sie aus dem Laden kennt und rund, dafür aber zuckersüß.
In ein paar Wochen werden auch die Brombeeren soweit sein. Sie fangen schon an, etwas Farbe zu bekommen.
Meine Pfirsiche brauchen noch Zeit, bestimmt noch vier Wochen. Pfirsichbäume habe ich über 20 Stück. Jedes Jahr macht der Sturm zwei kaputt. Ich pflanze immer wieder dann welche nach, aus eigenen Ablegern. Dies sind auch alte Sorten, ich weiß nicht, wie die heißen. Sie sind auch etwas kleiner wie im Geschäft. Meine Frau kocht immer Obstsuppe von den Pfirsichen, einige frieren wir auch ein.
Mit den Pflaumen sieht es dieses Jahr sehr schlecht aus. Ich habe zwar zehn Pflaumenbäume, bis auf zwei, sind aber alle sehr trocken, nur ganz kleine Pflaumen dran, wovon die meisten schon abgefallen sind. Von den Eierpflaumen habe ich ein zwei kleine Eimer pflücken können, mehr war nicht.
Es sieht mit den Insekten immer schlechter aus. Meine Gurkenpflanzen waren voller Blühten, viele Hundert, die Ausbeute gering. Wir haben für jeden Tag eine Gurke zum Abendbrot, aber es hätten viel mehr sein müssen. Ich bin schon mit dem Pinsel herumgegangen und habe einige selbst bestäubt. Kaum Bienen noch zu sehen.
Obst und Gemüse, außer paar Kartoffeln, kaufen wir schon seit Wochen nicht mehr. Dies spart einiges an Geld. Dieses Jahr ist Obst und Gemüse teurer geworden, aufgrund der Coronakrise. Wenn man den Garten richtig anlegt, kann man es so einrichten, dass man wenig Zeit investieren muss. Im Moment gehe ich nur einmal am Tag ins Gewächshaus gießen. Letzte Woche habe ich bisschen Unkraut gehackt, ansonsten nur Rasenmähen einmal die Woche. Mehr Arbeit ist aktuell im Garten nicht.
Wer die Möglichkeit bei sich zu Hause hat, sollte einmal über einen Garten nachdenken. Der Arbeitsaufwand wird meist überschätzt. Was viel Arbeit macht, sind Blumen, davon haben wir nicht so viele. Dies hier ist übrigens mein Lieblings-Selbstversorger-Kanal bei YouTube:
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Wir haben uns auch dieses Jahr ein Garten gepachtet und bereiten schon alles für die nächste Saison vor. Dieses Jahr wird nicht so viel geerntet. Zwar kommt noch der Herbst, mit Rüben, Kartoffeln etc. Aber der gute stuff ist leider zeitlich nicht mehr machbar.
Autark leben in dem man essen selber anpflanzt find ich extrem geil.
Meine Weintraube wächst und gedeiht und ich belebe mich auch schon wie man Wein keltert. Utensilien sind bereit. Und wenn es irgendwann mehr als eine Kiste Wein gibt, wird sie an alle Finanzblogger verschickt 😂
Hallo Alexander,
ein Garten ist etwas Schönes. Bei mir kommen im Herbst die Kürbisse, habe 10 Pflanzen selbst gezogen, blühen jetzt. Kartoffeln haben wir früher angebaut, lohnt sich aber nicht, 10 kg gibt es für 1,99 Euro in der Werbung, Zwiebeln gibt es auch nachgeschmissen, 5 kg für 1,29 Euro. Ein Feld voll Rüben hatten wir früher, als wir noch Schafe hatten. Wir ernten vielleicht 15 kg Weintrauben im Jahr, mehr ist es nicht. Ich habe aber noch einen großen Weinballon aus DDR-Zeiten stehen.
LG Klaus