Gute Schulden, schlechte Schulden Beispiele
Das Wort Schulden ist sehr negativ behaftet. Viele Menschen fühlen sich mit Schulden sehr unwohl. Allerdings ist das nicht überall so. Ein Blick in die USA zeigt, dass man sich mit Schulden auch durchaus sehr wohlfühlen kann. Hast du Schulden, bist du wer.
Die Amerikaner leben generell auf Pump. Jeder Haushalt hat dort im Durchschnitt über 200.000 Dollar Schulden, sechsmal mehr als ein deutscher Durchschnittshaushalt. Permanent werden sie von Banken angeschrieben und ermuntert, mehr Schulden zu machen, es gibt sogar Bonuspunkte dafür. Kreditkarten haben die Amerikaner stapelweise, schon in jungen Jahren.
Ob Schulden gut oder schlecht sind, hängt von ihrem Verwendungszweck ab. Schlechte Schulden sind generell Konsumschulden, da diese nur Kosten verursachen und keine Renditen abwerfen. Mit Konsumschulden kann man sich ruinieren, daher sollte man diese meiden.
Wer sich einen Neuwagen kauft, macht bereits in dem Moment Verlust, wo er mit seinem Auto vom Hof des Autoverkäufers fährt. Von Jahr zu Jahr verliert das Auto weiter an Wert. Zusätzlich muss man noch Zinsen bezahlen, dass Auto wird also sogar noch teurer, als es eigentlich beim Autoverkäufer gekostet hat. Wenn es endlich abbezahlt ist, ist es kaum noch etwas wert und das Geld ist weg.
Alle Formen von Konsumschulden sind schlechte Schulden, dazu gehört auch der Urlaub auf Pump, die neue Küche oder der neue Fernseher. Einer aktueller Trend ist, Gegenstände zu mieten. Man muss nicht mehr das neuste Smartphone kaufen, man kann auch jedes Jahr bei diesen Anbietern das neuste mieten und nach einem Jahr zurücksenden. Auch dies ist aus meiner Sicht eine Art von Schulden, obwohl man keinen Kredit aufgenommen hat. Die Mietrate will allerdings jeden Monat bezahlt werden.
Gute Schulden hingegen werfen eine Rendite ab. Wer einen Kredit für sein Studium aufnimmt, der erlangt erst Wissen, ist auch eine Form von Rendite und kann dieses Wissen dann später in seinem Beruf anwenden, um damit Geld zu verdienen.
Wer sich eine Eigentumswohnung auf Kredit kauft, sei es um selbst dort zu wohnen oder sie zu vermieten, der macht gute Schulden, da hier Vermögen aufgebaut wird. Wenn du die Eigentumswohnung vermietest, zahlt der Mieter im Grunde deine Raten ab. Entscheidest du dich dafür, selbst in der Wohnung zu leben, dann sparst du dir die monatliche Miete und zahlst erst einmal den Kredit ab. Wenn der abbezahlt ist, kannst du, abgesehen von den Nebenkosten und Instandhaltung, weitestgehend kostenfrei in deiner Wohnung leben. Deine Schulden sind dann weg, aber dafür wurde Vermögen aufgebaut.
Wenn du Geld in dein Geschäft investiert, um damit weiteres Geld zu verdienen, dann sind dies ebenfalls gute Schulden. Du musst geschäftlich meist erst einmal Geld ausgeben, um wieder etwas einnehmen zu können. Wer das Geld nicht hat, muss Schulden dafür machen, gute Schulden. Wenn du diese aber nicht mehr bezahlen kannst, werden es schlechte Schulden.
Werbung
Konsumschulden sind wohl einer der häufigsten & auch schwerwiegendsten Fehler, die man bei seinen Finanzen machen kann.
Dagegen sind Schulden für Vermögenswerte etwas Gutes, was leider beim Großteil der Deutschen allerdings so nicht gesehen wird.
Aus diesem Grund sind solche “aufklärenden” Beiträge sehr wertvoll für unsere Gesellschaft! 🙂
Beste Grüße,
Dominik