Kostenfreie Ausführung von ETF-Sparplänen an der Deutschen Börse

Ab sofort können über die Deutsche Börse im Xetra-Handel Orders für ETF-Sparpläne kostenfrei durchgeführt werden. Durch diesen Schritt soll für Sparer der Vermögensaufbau mittels eines ETF-Sparplans noch attraktiver werden. Banken und Broker können ab jetzt ihrer ETF-Sparplane deutlich günstiger anbieten.

ETFs sind börsennotierte Indexfonds. Mit einem ETF kann man die in einem Index enthaltenen Aktien abbilden. Bei einem ETF auf den DAX werden also diese 30 Aktien abgebildet, vereinfacht ausgedrückt kauft der ETF die im DAX enthaltenen Aktien mit der entsprechenden Gewichtung, so wie es im DAX auch ist.

In Deutschland gibt es ETFs seit dem Jahre 2000, in den USA schon seit den 1970er Jahren, wir hängen also wie meistens weit hinterher. Dies gilt auch für die Gebühren. ETFs sind deutlich günstiger als Fonds, dennoch im Vergleich zu den ETF-Gebühren in den USA sind die Gebühren in Deutschland noch sehr hoch, dies wird sich mit Sicherheit aber in den nächsten Jahren ändern.

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Mit der Streichung der Transaktionsentgelte an der Deutschen Börse ist ein erster Schritt gemacht. Die Deutschen Bürger müssen dringend mehr für ihre Altersvorsorge tun, die gesetzliche Rente reicht bei Weitem nicht aus. Zum Vermögensaufbau im Alter sind ETFs eine sehr gute Wahl. ETFs sind günstig und bieten eine breite Streuung, um das Risiko zu begrenzen.

Der Vermögensverwalter Vanguard hat gerade die nächste Runde der Rabattschlacht in Deutschland eingeläutet. Zukünftig sollen die laufenden Kosten nur noch durchschnittlich 0,12 Prozent betragen. In den USA haben die ersten ETF-Anbieter schon Angebote mit Null-Gebühren auf dem Markt, dies wird bei uns bestimmt auch bald kommen.

Dennoch ist auch die Politik gefragt. Bisher ist es politisch nicht gewollt, dass die Deutschen mehr an der Börse für ihr Alter vorsorgen. Es wird regelrecht alles mögliche von der Politik unternommen, um den Deutschen ihre Altersvorsorge zu vermiesen. Der kürzlich von der Bundesbank gemachte Vorschlag erst mit knapp 70 Jahren in Rente zu gehen war da auch nicht sehr hilfreich, er zeigt nur, dass das gesetzliche Rentensystem am Ende ist. Dies nennt man Rentenkürzung! Die von Finanzminister Olaf Scholz (das ist der, der sein Geld auf das Sparbuch packt, falls sich noch jemand erinnern kann) geplante Finanztransaktionssteuer wird die Situation noch verschlechtern.

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Bisher sind die Deutschen noch sehr scheu, was die Börse angeht. Anstatt sie zu ermutigen, werden die Bürger noch mehr verunsichert. Wer nicht selbst für sein Alter vorsorgt, wird später nicht viel zu lachen haben.

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