Krisenzeiten sind Kaufzeiten an der Börse – Man muss ins offene Messer greifen
An der Börse geht es hin und her, mal hoch, mal runter. Keiner weiß, wohin es kurzfristig geht. Nur eines steht fest, langfristig wird es wieder aufwärtsgehen. Viele Analysten glauben, dass wir das Tief noch nicht erreicht haben. Sie gehen davon aus, dass die Aktienkurse noch unter die vom 23. März rutschen. Ich denke das auch.
Jede Krise ist auch eine Chance für mutige Investoren. Wer nicht an den Weltuntergang glaubt und Aktien kauft, der wird langfristig gutes Geld damit verdienen. Die US-Börsen haben im Schnitt 10 Prozent im Jahr gemacht, da sind alle Krisen bereits eingerechnet. Wer braucht da noch ein Sparbuch?
Viele Qualitätsaktien haben nachgegeben, die einen mehr, die anderen weniger. Es gibt super Dividenden-Aktien zum Discount-Preis. Da niemand weiß, wann die Talsohle erreicht ist, muss man in das fallende Messer greifen. Macht man es nicht und wartet, dass die Aktienkurse wieder steigen, dann ist es meist zu spät. Wenn man sich wirklich sicher ist, dass die Börse wieder steigt, dann ist sie meist schon so stark angestiegen, dass die Kaufkurse nicht mehr so attraktiv sind.
Unabhängig davon, wann man kauft, es wird wahrscheinlich so sein, dass man zu viel bezahlt hat. So ist das Spiel, das geilste Spiel der Welt. Dennoch hat man zu einem Schnäppchenpreis sich eine sehr schöne Aktien-Perle gekauft.
Selbstverständlich wird man sich ärgern, dass man zu viel bezahlt hat, wenn die Kurse danach nochmals nachgeben, aber so ist es eben. Wenn man halbwegs ans Tief herangekommen ist, dann war man schon sehr gut. Den perfekten Zeitpunkt erwischt man nie.
Ich bin noch etwas unschlüssig, wann ich genau kaufe. Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Aktienkurse schon tiefer wären. Alles ist für mich abhängig von den USA. Sofern in New York der Höchststand der Infizierten erreicht ist, könnte die Börse nach oben drehen. Ob sie es macht, weiß ich auch nicht. Daher will ich vorher kaufen, trotz der Gefahr, dass sie weiter fällt.
Es gibt noch viele Faktoren, die weiter für fallende Aktienkurse sorgen können. In China könnte sich die Lage wieder verschlechtern, vieles ist denkbar. Ich weiß, dass ich nichts weiß!
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Hallo Klaus,
ich hatte auch mal den Plan, bei einer Bodenbildung zu investieren. Aber wie du auch schreibst, ist es leider nicht so einfach, einen Boden zu erkennen. Hinterher, da ist er gut zu erkennen, klar. 🙂
Im aktuellen Corona-Bärenmarkt habe ich schon mindestens dreimal ins fallende Messer gegriffen. Aber letztlich ist es nicht so dramatisch, dass der Preis noch weiter fällt. Solange man Unternehmensanteile zu einer günstigen Bewertung bekommen hat, sollte man zufrieden sein. Wenn das Unternehmen die Krise am Ende auch noch übersteht, dann herzlichen Glückwunsch zum Aktienkauf!
Viele Grüße
Mike
Hallo Mike,
am sichersten ist es wohl, auf Unternehmen zu setzen, welche sehr viel Cash haben und die stark kriselnden Branchen zu ignorieren. Airlines und Einzelhändler würde ich mir nicht kaufen. Versicherer sind gut. Ich beobachte ja die REITs. Die sollten in 2-3 Jahren wieder gute Renditen abwerfen, sehr hohe zweistellige sogar. Selbst Whitestone liegt jetzt nach Kürzung der Dividende bei 8 Prozent Dividendenrendite, da geht noch mehr. Wenn der Dow 2 Prozent fällt, fallen die REITs 10 Prozent und mehr. Ich bin noch unschlüssig, ob ich nächste Woche oder nach Ostern kaufe, hängt von der Zahl der Infizierten in NY ab.
LG Klaus
Hallo Klaus, Bodenbildung kenne ich nur in der Kaffeetasse ;). Ansonsten gucke ich mir an, welche Branche, welche Währung und welche günstige Gelegenheit ich mir ins Depot lege. Nach einem Kauf geht es meistens noch einmal runter. Aber wen kümmert es, ob es am Ende 10,5 oder 10,8 Prozent Rendite sind? Selbst 1-2 Prozent machen mir langfristig nichts aus, wenn ich das Papier halte und die Dividenden kommen.
Gruß, Mogul
Hallo Mogul,
man kann eigentlich nur einen für sich fairen Kaufpreis für eine Aktie festlegen. Ist dieser erreicht, dann kaufen. 1-2 Prozent Unterschied bei der Dividendenrendite können langfristig richtig wehtun. Ich möchte ja bei den US-Reits stark zukaufen. Whitestone lag vor 2 Tagen bei 6 Dollar, jetzt 5 Dollar. Hätte ich für 6 Dollar gekauft, wäre die Dividenfrendite bei 7 Prozent gewesen (42 Cent Dividende in der jetzigen Krise nach Kürzung). Bei 4,65 Dollar sind es schon 9 Prozent. Das sind jetzt deine 2 Prozent Unterschied. Vor der Krise lag die Dividende bei 1,14 Dollar, da wird sie wahrscheinlich auch wieder in 2-3 Jahren sein. Wenn das so kommt, werden aus den 2 Prozent Dividendenunterschied 5,5 Prozent, dass tut weh.
LG Klaus