Konsum macht das Konto leer – Was sind die Ursachen?

Die Löhne und Gehälter steigen, dennoch ist das Konto permanent leer oder überzogen. Der Grund liegt meistens im starken Konsum, oft werden Sachen gekauft, die unnötig sind. Aber warum ist das so? Gründe gibt es vermutlich viele, ich bin kein Psychologe, daher versuche ich es einmal zu erklären, was ich aus Erzählungen von Bekannten und meinen Beobachtungen als Ursache ausmachen konnte.

Die Menschen wollen geliebt werden und suchen stets nach Anerkennung. Wie bekommt man schnell Anerkennung? Indem man auf Statussymbole setzt, ein teures Auto, schickes Haus, das neuste Handy, Markenkleidung und viele tolle Elektronikspielereien. Mit diesen Sachen kann man prima Eindruck bei den Freunden und Nachbarn schinden. Die wollen natürlich nicht dumm aussehen und mindestens gleichziehen, besser aber ein Auto mit noch mehr PS. Der eine fliegt nach Spanien in den Urlaub, dann muss der andere noch weiter in den Urlaub fliegen, in ein noch schöneres Hotel mit noch mehr Sternen, damit er zu Hause etwas zu erzählen und zum Angeben hat.

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Auch Stress und Frust können Gründe für das Dauershopping sein. Um sich etwas abzulenken und eine kurze Befriedigung zu erhalten, wird schnell mal etwas gekauft, was eigentlich total unnötig ist, nur rumliegt oder im Schrank verschwindet und nach einigen Jahren als Kleiderspende endet. Die ersten Glücksgefühle werden schnell von negativen Emotionen wieder abgelöst, vom schlechten Gewissen bis hin zu Schuldgefühlen. Dann beginnt wieder alles von vorne.

Mein persönlicher Favorit ist allerdings die Langweile, wahrscheinlich spielt aber alles miteinander zusammen. Die Menschen haben immer mehr Freizeit, früher war das anders, da stand die Arbeit im Vordergrund, heutzutage ist dies nicht mehr so. Laut Statistischen Bundesamt ist die Wochenarbeitszeit seit 1991 in Deutschland rückläufig, 2018 waren es noch 34,9 Wochenstunden, der EU-Schnitt liegt bei 37,1 Stunden.

Während ich in einem Einfamilienhaus mit großem Grundstück wohne und immer reichlich Arbeit habe, wohnen 57 Prozent der Deutschen zur Miete. In einer kleinen Mietwohnung gibt es nicht viel Arbeit, da muss kein Rasen gemäht oder Bäume entastet werden, bisschen Staubwedeln und fertig. Da kommt natürlich Langeweile am Abend und Wochenende auf. Da macht man gerne mal das Notebook an und surft im Internet auf den einschlägigen Shopping-Webseiten, es wird sich doch bestimmt etwas finden lassen, auf den Bestellbutton gedrückt und zwei Tage später ist es schon zu Hause.

Ebenfalls schlecht für das Portmonee sind die Bummelgänge durch die Innenstadt sowie Einkaufscenter mit Zwischenstopp im Café oder Restaurant. Wenn ich sonntags durch die Stadt fahre, beobachte ich oft Menschen auf den Höfen der Autohäuser. Die Autohäuser selbst sind sonntags geschlossen bzw. bei einigen gibt es sogar Schautage am Sonntag im geöffneten Autohaus, aber dann ohne Verkauf. Die Höfe sind alle schön offen angelegt, damit die Kunden sie auch außerhalb der Öffnungszeiten besuchen können, an jedem Auto steht natürlich gleich der Preis sowie die monatliche Rate. Sonntag wird geschaut, Montag gekauft.

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Fazit: Mehr arbeiten, dann hat meine Zeit zum Shopping und mehr Geld für Aktien. (Zwinker-Smiley)

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