Ist Grenke Leasing das neue Wirecard? Das Kursmassaker geht weiter!
Gegen Grenke Leasing gibt es schwere Betrugsvorwürfe durch den Wirecard-Shortseller Perring. In einem 64-seitigen Bericht hat der britische Investor über sein Unternehmen Viceroy Research eine Vielzahl von Betrugsvorwürfen erhoben. Der Aktienwert von Grenke Leasing hat sich innerhalb von zwei Handelstagen halbiert.
Auch interessant ist, dass Perring behauptet, seine Betrugsvorwürfe bereits zweimal schriftlich der BaFin mitgeteilt habe. Eine Antwort habe er bisher nicht erhalten, die BaFin hat angeblich nichts bekommen. Läuft es bei der BaFin jetzt wieder so ab wie bei Wirecard?
Wieso wird die BaFin immer noch von derselben Person geleitet wie beim Wirecard-Skandal? Der BaFin-Chef klebt offenbar an seinem Stuhl. Nach so viel jahrelanger Inkompetenz seiner Behörde hätte er hochkantig rausfliegen müssen. Wer ist eigentlich noch einmal für die BaFin zuständig? Olaf Scholz, der Bundesfinanzminister, der mit den Wissenslücken beim Cum-Ex-Betrug, der Bundeskanzler werden will.
Die BaFin ermittelt jetzt angeblich gegen den MDAX-Konzern. Ich bin mal gespannt, ob diese Ermittlung auch so aussehen wird wie gegen Wirecard. Damals wurden Leerverkäufe verboten, gegen Journalisten ermittelt und nur ein Mitarbeiter für die Überprüfung von Wirecard abgestellt, welcher angeblich einen Fragebogen an Wirecard versendet hat.
BaFin-Mitarbeiter haben fleißig mit Wirecard-Aktien gezockt, wie bekannt wurde. Daher würde ich auf die Überprüfung der BaFin nichts geben.
Die Aktie von Grenke Leasing würde ich nicht anfassen. Bereits seit Ende 2018 befindet sich die Aktie im Sinkflug. Grenke Leasing weist die Betrugsvorwürfe zurück. Der Hauptvorwurf lautet, dass von den 1,078 Milliarden Euro liquiden Mitteln, welche im Halbjahresbericht 2020 ausgewiesen worden sind, ein Großteil angeblich nicht existiert.
Grenke Leasing sagte dazu, dass sich 849 Millionen Euro davon zu diesem Stichtag auf Konten der Deutschen Bundesbank befanden. Das derzeitige Guthaben bei der Bundesbank soll sich auf 761 Millionen Euro belaufen. Ich bin mal gespannt, ob die BaFin das hinbekommt, den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und bei der Bundesbank anzurufen, ob das Geld auch da ist.
Die Bundesbank äußert sich natürlich nicht zu einzelnen Kunden. Dennoch ist bisher auch nichts Gegenteiliges zu hören, dass es diese Gelder nicht dort gibt. Daher könnte diese Aussage stimmen, dass die Gelder dort vorhanden sind. Vorwürfe gibt es aber noch diverse andere gegen Grenke Leasing.
Seitenlange Betrugsvorwürfe von Shortsellern sind üblich, um den Aktienkurs einbrechen zu lassen. Sie sind aber nicht immer richtig, oft auch konstruiert. Wir werden sehen, wie sich die Sache entwickelt. Die Aktie würde ich jedenfalls nicht kaufen, selbst wenn an den Betrugsvorwürfen gegenüber Grenke Leasing nichts dran ist.
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Ich bin mittlerweile misstrauisch bei Aktiengesellschaften, die große Shortattacken erleben oder bei denen Betrugsvorwürfe erhoben werden. Wenn die Vorwürfe von Perring frei erfunden wären, wäre dies für sein Forschungsinstitut ein Verlust der Glaubwürdigkeit. Grenke muss zu den 64 Seiten gründlich Stellung beziehen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
Ich bin sehr gespannt, wer am Ende Recht behält. Sollten sich die Vorwürfe als wahr herausstellen, dann steht neben Grenke auch die BaFin schlecht dar. Wenn Analysten die Börsenaufsicht – wie bei Wirecard – auf Missstände hinweisen und diese nicht reagiert, dann funktioniert diese Börsenaufsicht nicht richtig!
Hallo Aaron,
wenn man den Shortseller mal etwas googelt, kommen da auch einige unschöne Sachen heraus, was den Shortseller selber betrifft. Aber du hast Recht. Wenn es eine Menge Shortseller auf eine Aktie abgesehen haben, ist Vorsicht angesagt, besser nicht kaufen. Die Grenke Aktie hat mir nie gefallen, habe sie daher nicht.
LG Klaus
Es ist nicht nachvollziehbar, wieso Hufeld und Scholz noch im Amt sind.
Hufeld hat wiederholt nachweisbar gelogen und sitzt immer noch an seinem Platz. Ein Skandal!
Aber bei dem Finanzminister, der selbst ungeheuer viel Dreck am Stecken hat (Stichwort CumEx) wundert mich nichts. Irgendwie befürchte ich, dass auch der Untersuchungsausschuss zu nichts führen wird. Am Ende wird es heißen: “wir hätten ja gern, aber hatten ja nicht die Möglichkeiten bzw Kompetenzen”. Diesen Menschen fehlt das Rückgrat.
Hallo hatoto,
hat ein Untersuchungsausschuss jemals zu etwas geführt? Ich kann mich nicht erinnern. Einer deckt den anderen in der Politik. Ist die Politikerkarriere vorbei, gibt es einen schönen Posten bei einer Stiftung und diverse Aufsichtsratsposten. Der Bürger wird immer mehr gemolken. Die Coronakosten dürfen wir auch wieder zahlen.
LG Klaus
Sie heißen GRENKE AG 😉 Und es zeigt sich inzwischen, dass die Shortseller wohl bewusst den Wirecard-Skandal ausgenutzt haben um weiter Cash zu verdienen. Denn die wesentlichen Vorwürfe werden nach und nach widerlegt. Das Perfide daran ist, wie leichtgläubig die Öffentlichkeit inzwischen ist. Betrügt ein Unternehmen, ja dann betrügen wohl alle – schade, dass immer so pauschal geurteilt wird…
Hallo Capital Insider,
zumindest hat die Bundesbank das Guthaben bestätigt. Das Franchisemodell finde ich aber durchaus merkwürdig. Franchisenehmer bauen etwas auf und dann übernimmt Grenke die nach 4 bis 6 Jahren? Ich habe die Aktie nicht, will sie auch nicht haben, mir ist es daher egal.
LG Klaus