Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer

Wer kennt nicht diesen dummen Spruch, dass Reiche nur reich sind, weil sie den Armen ihr Geld wegnehmen. Dadurch werden die Reichen immer reicher und die Armen, immer ärmer. Es ist eine typische Neiddebatte.

Die Einkommen driften in Deutschland auseinander, die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Dann wird immer neidvoll auf diese leistungslosen Menschen geschaut, welche ihr Geld mit Aktien verdienen, noch schlimmer sind diese Erben, denen man alles wegnehmen sollte.

Erstmals sollte man festhalten, dass viele Vermögenden ihr Geld selbst verdient haben. Die Behauptung, die haben alle geerbt, ist Blödsinn. Es gibt Schätzungen, dass rund 400 Milliarden Euro im Jahr in Deutschland vererbt bzw. verschenkt werden. Zahlen gibt es nicht sehr viele dazu. 2016 sollen 109 Milliarden Euro davon erbschaftssteuerpflichtig gewesen sein, rund ein Viertel. Das sind dann aber auch noch nicht unbedingt die größeren Vermögen. Die Freibeträge bewegen sich je nach Beziehung zum Verstorbenen zwischen 20.000 Euro und 500.000 Euro, alles, was darüber ist, wird besteuert. Die anderen rund 291 Milliarden sind eher Omas Häuschen, bisschen Bargeld und Schmuck, was meist erbschaftssteuerfrei ist.

Das Geld wächst nicht auf den Bäumen, es muss verdient werden, durch Arbeit, viel Arbeit. Während die einen 40 Stunden arbeiten, arbeiten einige doppelt so viel, verzichten auf Freizeit, Urlaub und Konsum, um später sich mehr leisten zu können.

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Dieses Geld kann dann investiert werden. Wer schlau ist, hat rechtzeitig in Immobilien investiert oder an der Börse. Selbst mit 10.000 Euro kann man schon als Eigenanteil eine Eigentumswohnung kaufen, Restbetrag über Kredit. Derjenige erhält eine gute Rendite. Andere scheuen Risiken und legen ihr Geld lieber auf das Sparbuch und beschweren sich dann, dass sie keine Zinsen bekommen.

Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich 100.000 an der Börse investiere oder nur 10.000 Euro. Wenn zwei Mann das Gleiche tun, ist zwar in diesem Fall die Rendite dieselbe, der Gewinn in Summe aber ein anderer. Wenn du pro Jahr 10 Prozent Rendite erhältst und das Geld 10 Jahre investiert hast, dann hat der mit 100.000 Euro sein Geld auf 200.000 Euro verdoppelt. Der mit den 10.000 Euro hat sein Geld auch auf 20.000 Euro verdoppelt, allerdings ist aus dem Vermögensunterschied von 90.000 Euro jetzt einer mit 180.000 Euro geworden.

Mit der Statistik ist das immer so eine Sache. Deutschland ist seit einigen Jahren ein Migrationsland geworden. Viele Migranten sind ohne Vermögen und Einkommen hierhergekommen, somit ist statistisch der Anteil der Armen gestiegen.

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Weil jemand Selbstständig ist und ein Geschäft betreibt, raubt er nicht die Kunden aus und bereichert sich auch nicht an denen. Ein Unternehmer ist nicht die Caritas, auch er muss leben, seine Familie ernähren und Gewinn machen. Er schafft meist Arbeitsplätze und sorgt dafür, dass andere Menschen von ihrer Arbeit leben und ihre Familie ernähren können. Wer sein Geld an der Börse investiert, raubt genauso wenig jemanden aus.

Die absolute Armut weltweit betrachtet wird immer weniger. Als absolut arm gilt jemand, wer weniger als 1,90 Dollar am Tag verdient. Dies ist nicht viel, allerdings gibt es Länder, wo man mit wenigen Dollar am Tag gut leben kann. Wir können unsere Standards nicht auf Afrika übertragen. Die globale Armut ist seit dem Beginn der Industriellen Revolution Mitte des 18. Jahrhunderts auf den Rückzug. Die globale Armutsquote liegt bei rund 8,5 Prozent, in der Subsaharazone in Afrika liegt sie allerdings bei rund 40 Prozent.

Die Steuerzahlungen des Besserverdiener halten dieses Land am Laufen, sie zahlen in Summe viel mehr als die Menschen, mit weniger Vermögen. In Deutschland wird mehr umverteilt als in fast allen anderen Ländern der Welt. Würde es die Besserverdiener nicht geben, wäre Schluss mit den teuren Wahlgeschenken.

Es gibt ein Zitat von Winston Churchill, dies passt auch sehr gut zu den Besserverdienern:

„Es gibt Leute, die halten Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse, andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken kann. Nur ganz wenige sehen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.“

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