Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen an der Börse

Die Börse hat sich heute wieder etwas erholt. Ob dies nun aber wirklich schon auf langfristig steigende Kurse hindeutet, ist ungewiss. Die Analysten sind sich uneins. JPMorgan sieht eine Stabilisierung des Marktes, die UBS geht von weiter fallenden Aktienkursen aus. Ich glaube auch noch an weitere Kursrücksetzer.

Wenn man sich die Branchen etwas genauer anschaut, dann reagieren viele unterschiedlich. Während Lebensmittelhersteller, Pharmafirmen und Verbrauchsgüterhersteller eher steigen, geht es für viele REITs und Ölfirmen abwärts.

Mein Interesse liegt aktuell auch bei den Immobilien-Unternehmen, meistens sind es US-REITs und ein paar Ölfirmen. Es ist nachvollziehbar, dass diese Aktien fallen. Diverse große Unternehmen haben ihre Mietzahlungen ausgesetzt. Neben den großen Ankermietern hat man oft aber auch kleine Selbstständige Mieter. Alle von denen werden die Krise wahrscheinlich nicht überstehen. Diese Unsicherheit wirkt sich auch auf die REITs aus. Je länger die Krise andauert, desto tiefer können die Aktienkurse fallen.

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Ich habe für mich einige Kaufkurse festgelegt. Wenn ich die Aktien zu diesen Preisen bekomme, kaufe ich. Ansonsten warte ich noch ab. Meine Watchlist ist groß. Ich bin mir sicher, in den nächsten Tagen ausreichend Möglichkeiten zum Investieren zu finden.

Die Ölfirmen leiden schon etwas länger. Wir haben gestern wieder fallende Erdölpreise gesehen. Die Nachfrage nach Erdöl sinkt aufgrund der Coronakrise. Russland und Saudi-Arabien wollen aber mehr Erdöl fördern. Dies kann den Ölpreis weiter nach unten treiben. Die US-Fracking-Unternehmen können für diesen Preis nicht fördern. Deren Aktien werden daher vermutlich weiter abstürzen.

Russland hat auch mit Corona zu kämpfen. Erst hieß es, man habe kein Coronoproblem, jetzt ist die „Kacke am Dampfen“ in Moskau. Russlands Haushalt ist von den Rohstoffeinnahmen noch sehr stark abhängig. Zwar nicht ganz so stark wie Saudi-Arabien, aber immer noch stark genug. Auch Russland wird um Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft und Bürger nicht herumkommen. Irgendwo muss das Geld dafür aber herkommen.

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Ein fallender Erdölpreis kann jetzt nicht im Interesse Russlands sein. Daher besteht für Investoren, welche noch Öl-Aktien kaufen möchten, die Gefahr, dass man sich einigt und die Ölpreise wieder steigen werden. Es gab vor ein paar Tagen schon die Meldung, dass Russland sich so etwas vorstellen kann. Dann steigen auch die Aktienkurse. Daher bin ich bestrebt, diese Woche ein bis zwei Zukäufe in diesem Bereich durchzuführen.

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