Luft- und Raumfahrt-Satelliten-Aktie des Tages: Rocket Lab USA Inc. – das nächste SpaceX?

Laut Global Market Insights hatte der Markt der Luft- und Raumfahrt 2023 eine Größe von 35 Milliarden USD weltweit. Die Schätzungen sagen bis 2032 ein jährliches Wachstum von durchschnittlich acht Prozent auf 80 Milliarden USD voraus. Seit April 2024 konnte sich der Aktienkurs fast verdreifachen.

Während in den USA und China eine große Industrie entsteht, hat die deutsche Regierung mit ihrem geplanten Weltraumgesetz in ihrem Regulierungswahn mal wieder dafür gesorgt, dass bei uns definitiv nicht viel in diesem Bereich passieren wird. Natürlich soll es dafür auch eine neue Behörde geben. 70 Prozent aller New-Space-Start-ups aus Deutschland bewerten das geplante Weltraumgesetz als negativ.

Rocket Lab USA (WKN: A3CY7P / ISIN: US7731221062) wurde bereits 2006 vom Neuseeländer Peter Beck gegründet. Rocket Lab ist ein amerikanisches Unternehmen mit einem Tochterunternehmen in Auckland, Neuseeland. Im August 2021ging das Unternehmen mit dem SPAC Vector Acquisition Corporation an die Börse.

Rocket Lab USA war das erste private Unternehmen, das 2009 mit seiner suborbitalen Rakete Atea 1 die südliche Hemisphäre erreichte. Nach diesem Erfolg gewann das Unternehmen Verträge mit den Luft- und Raumfahrtriesen Lockheed Martin, DARPA und Aeroject Rocket-dyne. Der Hauptfinanzgeber von Rocket Lab ISA ist das Silicon-Valley-Venture-Unternehmen Khos Ventures.

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Das Unternehmen hat eine wiederverwendbare Trägerrakete aus Carbon-Composite entwickelt und gebaut, um Kleinsatelliten billiger und schneller als je zuvor in den Orbit zu bringen. Die Electron-Rakete ist 18 Meter lang, hat 1,20 Meter Durchmesser, wiegt mehr als 10 Tonnen und hat bereits Satelliten mit einer Nutzlast bis zu 100 Kilogramm in die Erdumlaufbahn gebracht. Es ist sogar die weltweit am häufigsten eingesetzte Trägerrakete in diesem Bereich. Die Kosten sollen bei unter 5 Millionen USD pro Satellit liegen. Es wurden bereits 197 Satelliten mit der Electron-Rakete in den Orbit gebracht und insgesamt mehr als 1.700 Satelliten, welche Technologien von Rocket Lab USA einsetzen.

2023 wurde bekannt gegeben, dass die HASTE-Rakete (Hypersonic Accelerator Suborbital Test Electron) erfolgreich in Virgina gestartet wurde. Es ist eine Hyperschall-Weiterentwicklung der Electron-Rakete, welche allerdings eine Nutzlast bis zu 700 Kilogramm hat. Seitdem soll es viele weitere erfolgreiche Starts gegeben haben.

Derzeit arbeitet Rocket Lab USA an der Neutron-Rakete, eine zweistufige Trägerrakete, welche 43 Meter lang ist, einen Durchmesser von 7 Meter und eine Nutzlast von 13.000 Kilogramm hat. Im August 2024 fand ein erfolgreicher Test des Raketentriebwerks statt. Nächstes Jahr könnten regelmäßig Flüge stattfinden, wenn alles nach Plan verläuft.

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Im zweiten Quartal 2024 wurde Verträge für 17 neue Electron-Raketen-Starts mit einem Volumen über 141 Millionen USD abgeschlossen. Der Gesamtauftragsbestand Ende des zweiten Quartals 2024 lag bei 1,067 Milliarden USD. Davon sind 720 Millionen USD für 43 Satelliten, welche für die NASA und andere Kunden gebaut werden sollen. Es handelt sich dabei im kommerzielle Kunden, aber auch NASA und andere Regierungsorganisationen. Laut einer Prognose sollen bis zum Jahr 2030 10.000 Satelliten in den Orbit geschossen werden. Es ist ein gigantischer Markt.

Der Umsatz im zweiten Quartal 2024 stieg auf 106,3 Millionen USD (Vorjahresquartal: 62,1 Millionen USD). 29,4 Millionen USD stammen aus Raketenstarts, 76,9 Millionen USD aus dem Bereich Space Systems, Satellitenbau. Der Nettoverlust betrug -41,631 Millionen USD (Vorjahresquartal: -45,889 Millionen USD). Die Verbindlichkeiten liegen bei 733,418 Millionen USD (Ende 2. Halbjahr 2023: 386,667 Millionen USD), die Barmittel und Äquivalente bei 340,911 Millionen USD (Ende 2. Halbjahr 2023: 162,518 Millionen USD).

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