Günstige britische Einzelhändler Aktie des Tages: Card Factory plc

Der Aktienkurs von Card Factory (WKN: A114CM / ISIN: GB00BLY2F708) hatte seit September 2015 bis zum Coronacrash rund 95 Prozent verloren. Seitdem konnte er sich fast verfünffachen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei unter 9, die zu erwartende Dividendenrendite bei 5,41 Prozent.

Dean Hoyle verließ die Schule ohne Abschluss und verkaufte mit seiner Frau Holy ab 1993 Geschenk- und Grußkarten aus dem Auto heraus auf öffentlichen Großveranstaltungen, wie Auto- und Bootsmessen. Diese Karten kaufte er vorher im Großhandel.

1997 eröffneten sie ihr ersten Geschäft für Grußkarten, Geschenke, Verpackungsmaterial, Dekoartikel sowie Geburtstags- und Partybedarf. Die beiden achteten darauf, dass sie nur ein sekundären Standorten Filialen eröffneten, wo die Mieten sehr günstig waren. 2010 hatten sie es bereits auf 480 Filialen gebracht und sie verkauften ihr Unternehmen für 350 Millionen GBP an Charterhouse Capital Partners, welche das Unternehmen 2014 an die Börse brachten. Dean Hoyle kaufte sich von dem Geld den Fußballverein Huddersfield Town F.C., welchen er elf Jahre später dann aber wieder verkaufte. Heute sind es 1.073 Filialen im Vereinigten Königreich und Irland. Im ersten Halbjahr 2025 sind 15 neue hinzugekommen. Card Factory betreibt auch einen Onlineshop.

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Im ersten Halbjahr 2025 ist der Umsatz auf 233,8 Millionen GBP gestiegen (Vorjahreshalbjahr: 220,8 Millionen GBP), das EBITDA betrug 45,3 Millionen GBP (Vorjahreshalbjahr: 51,1 Millionen GBP) und der freie Cashflow 24,8 Millionen GBP (Vorjahreshalbjahr: 11,2 Millionen GBP). Die Nettoverschuldung beträgt 74,9 Millionen GBP.

Durch internationale Partnerschaften verspricht sich Card Factory in Zukunft zusätzliche Einnahmen. Im Heimatmarkt Großbritannien besteht seit September für Grußkarten mit Aldi UK für die 1.200 Filialen. Der Eintritt in den US-Markt wurde gesichert durch eine landesweite Großhandelspartnerschaft, sodass die Grußkarten rechtzeitig vor Weihnachten dort verfügbar sind. Mit The Reject Shop in Australien laufen Gespräche über Vertragsverlängerungen.

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