P2P-Ausfälle häufen sich – Die Apokalypse naht!
Es passiert jetzt das, was ich bereits in mehreren Beiträgen vorausgesagt habe, die Kreditausfälle auf den P2P-Plattformen nehmen zu, die Anbahner reißt es gleich mit in den Abgrund. Da nützt auch eine Rückkaufgarantie recht wenig, wenn der Anbahner pleite geht.
Probleme bei Viventor, bei Mintos jagt eine Horrormeldung die nächste, ausstehende Zahlungen von Aforti, Monego und luteCredit wurde die Lizenz im Kosovo entzogen, Rapido Finance wurde von Mintos suspendiert. Andere P2P-Plattformen haben aber auch ihre Probleme, es betrifft die gesamte Branche.
Wer jetzt noch seine P2P-Investitionen mit Krediten gehebelt hat, den kann es ganz böse erwischen, seine Verluste könnten sein gesamtes Eigenkapital auffressen oder sogar darüber hinaus Verluste bescheren.
Kreditvergabe ist ein durchaus riskantes Geschäft, vor allem wenn es sich um Konsumkredite handelt. Wenn dann noch das Ausland hinzukommt, wo andere, oft geringere Standards für die Kreditvergabe gelten, dann wird es kritisch, daher auch die hohen Zinsen. Meist sind die Kreditnehmer Menschen, die nicht viel mit Sparen am Hut haben und von Haus aus eher risikoreich agieren, Eigenkapital oft nicht vorhanden. Solchen Menschen einen Kredit zugeben, ist sehr riskant.
Ein Blick über den großen Teich zeigt, wohin sich das ganze entwickeln kann. In den USA gibt es ca. 330 Millionen Einwohner, von denen haben rund 110 Millionen einen Autokredit. Die Kreditsumme allein für Autokredite beträgt mehr als 1,3 Billionen US-Dollar. Jeder neunte amerikanische Kreditnehmer ist im Verzug, 37 Millionen in Summe. Allein 60 Milliarden US-Dollar macht die Summe von den Kreditnehmern aus, die mindestens 90 Tage mit ihren Autokrediten im Verzug sind.
Diese Anzahl nimmt weiter zu, was auch ganz logisch ist, da haufenweise Autokredite an Personen mit schlechter und unterdurchschnittlicher Bonität vergeben worden sind. Jeder dritte neu vergebene Autokredit in den USA ist ausfallgefährdet. Die Kreditblase wird immer größer, bis sie irgendwann wieder platzen wird. Was unterscheidet nun die USA von den Kreditnehmern auf den P2P-Plattformen? Nichts!
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Kann dem Beitrag nur Beipflichten. Hab zwar selbst auch was in P2P, aber bei Bondora und dort auch nur in Go&Grow. Mintos war mir schon immer suspekt bzw. egal ob nun Mintos, Bondora und wie die ganzen Plattformen heißen und man sein Geld bindet und es Hochrisiko behaftet gebunden ist mit 100% total Ausfall Wahrscheinlichkeit. Das einige dann noch sagen P2P wäre das neue Tagesgeld, da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Hallo Roger,
sehe ich genau so. Werden nicht alle pleite dran gehen, aber es wird definitiv mehr Verluste und Ausfälle geben als jetzt, es ist nur eine Frage der Zeit. Niemand weiß, was das genau für Kunden im P2P-Bereich sind, Einkommen, Sicherheiten, usw. Die mit Geld sind es jedenfalls nicht, sonst bräuchten die keinen Kredit. Viele Anbahner wollen das schnelle Geschäft machen, das wird langfristig ein Problem. Wir warten mal ab, setzen uns an den Fluss und schauen zu, wer so alles vorbei schwimmt.
Liebe Grüße
Klaus
Hallo,
ohne Ihnen zu nahe zu treten, Ihr Artikel erscheint mir eher reißerisch und Panik-mache als informativ. Ich stehe dem Thema P2P-Kredite auch eher skeptisch gegenüber, da hätte ich mir eine differenziertere Berichterstattung gewünscht. So erschließt sich mir Ihr Anliegen nicht.
Gruß,
Björn
Hallo Björn,
zugegeben, die Überschrift ist etwas provokativ, war aber auch Absicht. Es entsteht eine risige Blase, irgendwann wird sie platzen, davon bin ich überzeugt und dann wird der Aufschrei noch viel größer als er jetzt schon bei den ersten zu hören ist, davon bin ich überzeugt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis noch mehr Kredite ausfallen. Das ist kein reines P2P-Problem, dass ist ein generelles Problem im Kreditbereich und der lockeren Geldpolitik. Ist ja nicht neu, auch in der Finanzkrise sind die Kredite haufenweise geplatzt. Es wird passieren, nur wann ist noch die Frage. Eine richtige Krise hat die P2P-Branche noch nie miterlebt, bisher ging es nur aufwärts, man sollte aber auch durchaus auf die zunehmenden Probleme achten und diese nicht verdrängen. Bei der Finanzkrise hat auch kaum jemand Probleme gesehen bzw. diese Anzeichen wahrhaben wollen, bis es geknallt hat.
Liebe Grüße
Klaus
Hallo,
jetzt bin ich einmal ganz böse und sage, was ich denke:
Nahezu die gesamte Finanzbloggerszene macht sich zu Handlangern und zum Teil des Strukturvertriebes der P2P-Plattformen mit dem Habitus einer Drückerkolonne. Und warum? Nur um ein paar Krümel an „passivem“ Einkommen zu erzielen. Unabhängige Berichterstattung und Beratung sind damit ausgeschlossen.
Bankangestellte werden als Verkäufer mit Eigeninteressen kritisiert, man selbst ist aber keinen Deut besser.
Wie gesagt, das ist meine Meinung.
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
das darfst du gerne sagen, kein Problem. Und ja, du hast auch natürlich Recht damit, dass die Finanzblogger dafür Werbung machen, auch ich habe auf ein paar Seiten wo ich über P2P geschrieben habe, einen Mintos Banner. Ich habe allerdings überall auf die Risiken hingewiesen und möglichen Probleme bei Anbahnern, ist nicht mein erstes kritisches Posting zu P2P. Daher bevorzuge ich Aktien. Ich schreibe auch über Probleme in anderen Bereichen, z.B. Krypto. Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich letzte Woche meine letzten Kryptos verkauft habe, mit Verlust. Ist auch so ein Bereich, wo ich nie wieder investieren würde. Darfst gerne weiter deine Meinung hier sagen, ich freue mich.
Liebe Grüße
Klaus