Schweizer Aktie des Tages: Flughafen Zürich AG

Als es weltweit zu Coronaausbrüchen kam, waren die Fluggesellschaften die Ersten, welche ihre die Knie gegangen sind. Die Flugzeuge standen am Boden und durften keine Passagiere mehr transportieren. Dies hat zu immensen Verlusten geführt. Einige Airlines mussten von deren Heimatstaat gerettet werden, andere wurde der Insolvenz überlassen.

Gelitten haben aber auch die Flughafenbetreiber. Die haben zwar noch ein paar Einnahmen gehabt und für die parkenden Flugzeuge auf den Landebahnen Gebühren erhoben, dennoch war dies nicht kostendeckend und hat 2020 und 2021 fast immer zu Verlusten geführt.

Dennoch sind Flughafenbetreiber aus Anlegersicht sehr interessant. Airlines gehen häufig pleite, der Preiskampf ist knallhart. Flughafenbetreiber sind da schon besser dran. Geht eine Fluggesellschaft pleite, kommt meist eine andere und übernimmt deren Slots. Wenn die Betreibergesellschaft namhafte Flughäfen betreibt und nicht irgendwelche Regionalflughäfen, wo nur Billig-Airlines fliegen, dann sind diese auch sehr gut aufgestellt.

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Eine interessante schweizer Aktie ist in diesem Bereich die Flughafen Zürich AG (WKN: A2AJEP / ISIN: CH0319416936). Wie der Unternehmensname bereits verrät, gehört diesem Unternehmen der Flughafen Zürich und sie betreibt ihn auch. Mit den Passagierzahlen geht es so langsam wieder aufwärts, 2022 waren es 22,6 Millionen. Zum Vergleich, 2019, vor Corona, waren es allerdings mehr als 31,5 Millionen. 90 Prozent der Flugziele von vor Corona werden bereits wieder angeflogen, neu hinzugekommen sind Riad (Saudi-Arabien) und Addis Abeba (Äthiopien).

Der Flughafen Zürich betreibt aber auch noch weitere Flughäfen. Das Unternehmen hat 2019 den Auftrag zum Bau und Betrieb mit einer 40-jährigen Konzession für den Noida International Airport bekommen, 80 Kilometer von Neu Delhi entfernt. Indien wird sehr stark wachsen in den nächsten Jahren, vor allem in der Hauptstadtregion. Die Bauzeit für die erste Ausbauphase soll vier Jahre betragen, müsste somit bald fertig sein.

In Brasilien ist das Unternehmen über ein Konsortium am Flughafen von Belo Horizonte beteiligt. Bei den Flughäfen Florianópolis, Vitória und Macaé ist der Flughafen Zürich mit 100 Prozent alleiniger Betreiber.

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In Chile werden die Flughäfen Antofagasta und Iquique betrieben. In Curaçao besitzt der Flughafen Zürich eine 9,7-prozentige Minderheitsbeteiligung an Curaçao Airport Partners und am Flughafen El Dorado in Bogotá in Kolumbien unterstützt der Flughafen Zürich über einen Dienstleistungsvertrag den Konzessionär.

2022 war wieder ein profitables Geschäftsjahr, allerdings kein Rekordjahr. Der Umsatz stieg auf 1,024 Milliarden CHF (Vorjahr 680 Millionen CHF), der Gewinn nach Steuern stieg auf 207 Millionen CHF (Vorjahresverlust -10,1 Millionen CHF).

Die Aktie wird aktuell noch immer mit einem Kursabschlag von etwa einem Drittel gehandelt, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei knapp 26 und die Dividendenrendite bei 2,03 Prozent. Sobald sich die Passagierzahlen wieder auf dem Niveau von vor Corona befinden und der neue Flughafen in Indien seinen Betrieb aufnimmt, kann die Aktie schnell in die Bewertung hineinwachsen.

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