Deutsche Software-Aktie des Tages: Nemetschek SE
Über die Münchener Nemetschek SE (WKN: 645290 / ISIN: DE0006452907) hatte ich bereits geschrieben, möchte jetzt aber gerne das Unternehmen erneut in Erinnerung bringen, da die Aktie seit Januar 2022 mehr als 40 Prozent verloren hat. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt dadurch bei etwa 45, was auch noch hoch ist, aber günstig war die Aktie seit Jahren nicht, dies gehört auch mit zur Wahrheit.
Nemetschek entwickelt Softwarelösungen für Architekten, Ingenieure, Bauwirtschaft und Immobilienunternehmen. Rund 7 Millionen Nutzer setzen diese Software in 142 Ländern weltweit ein.
Nun hat die Aktie wie eingangs bereits erwähnt ein KGV von etwa 45, dies kann man als sportlich empfinden. Man muss aber wissen, dass sich Nemetschek aktuell in einer Transformation des Geschäftsmodells befindet. Nemetschek geht weg vom klassischen Lizenzmodell, hin zu Subskription und SaaS, somit regelmäßige Einnahmen durch Abos.
Die wiederkehrenden Einnahmen lagen 2021 noch bei 66 Prozent, 2022 waren es bereits 75 Prozent und 2024 sollen es 85 Prozent werden. 2024 soll die EBITDA-Marge wieder bei über 30 Prozent liegen, durch die aktuelle Transformation liegt Nemetschek für 2023 zwischen 28 und 30 Prozent.
Nach der erfolgreichen Umstellung des Großteils des Geschäftsmodells und weitere Internationalisierung erwartet Nemetschek für 2025 ein Wachstum im mittleren Zehnprozentbereich, was über dem Marktdurchschnitt wäre.
2022 war dennoch für Nemetschek ein Rekordjahr. Der Umsatz stieg auf 801,81 Millionen Euro (Vorjahr 681,47 Millionen Euro), der Gewinn nach Steuern stieg auf 161,9 Millionen Euro (Vorjahr 134,62 Millionen Euro). Nemetschek kann sehr schnell in seine Bewertung hineinwachsen, wenn das Wachstum planmäßig verläuft. Die Aussichten sind sehr gut.
Nemetschek plant die zehnte Dividendenerhöhung in Folge. Die Dividendenrendite beträgt aktuell 0,71 Prozent.
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