SPD (Abkürzung steht vermutlich für Sozialistische Partei Deutschlands) will den demokratischen Sozialismus und unser Geld – SPOILER: Der Sozialismus ist gescheitert!

Wer das Interview von der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken im Spiegel gelesen hat, wird neben ihrer Schwärmerei von Enteignungen auch ihre Vision vom Sozialismus, sie nennt ihn demokratischen Sozialismus, vernommen haben. Auf Ihrem Twitter-Account hat sie am 10. Januar 2020 folgendes geschrieben: „Aus dem Hamburger Programm der SPD von 2007: Der demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist”

Um es mit den Worten des verstorbenen Bundeskanzlers und ehemaligen SPD Vorsitzenden Helmut Schmidt zu sagen: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“

Wer nicht täglich mit roten Socken rumläuft, wird vermutlich mit dem Begriff demokratischen Sozialismus nicht viel anfangen können. Als ehemaliger DDR-Bürger habe ich natürlich das Kapital von Karl Marx im Bücherregal (alle drei Bände), allerdings in der Abstellkammer, total verstaubt. Ich habe es vorhin einmal entstaubt, vielleicht brauche ich es noch nach der nächsten Bundestagswahl, wenn die Linke, SPD und Grünen an der Macht sind. Wenn du den Rest nicht lesen willst, was schade wäre, dann die Kurzfassung. Sollte es dir wirtschaftlich besser gehen als einigen anderen, dann sollst du soviel abgegeben, bis es dir genau so Scheiße geht wie denen. Alles klar?

Der Sozialismus von Karl Marx und Friedrich Engels ist gescheitert, daher wurde er neu verpackt und nennt sich jetzt „demokratischer Sozialismus“. Der Sozialismus (lateinisch socialis = gesellschaftlich) wie auch Kommunismus (lateinisch communis = gemeinschaftlich) soll für die Menschen ein besseres Leben bedeuten. Beide Wörter klingen irgendwie ähnlich in der Übersetzung, der Sozialismus ist wohl eher der Weg und Kommunismus das Ziel. Marx hat die Unterscheide sehr ungenau benannt, deswegen liest jeder da etwas anderes heraus. In beiden Fällen hast du am Ende nix mehr.

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Neu war das damals schon nicht, Thomas More hatte 1516 über Utopia geschrieben, wo alles vom Staat organisiert wird und es kein Privateigentum gibt, auch kein Luxus. Das Buch hatte den übersetzten Titel: „Von der besten Staatsverfassung und von der neuen Insel Utopia, ein wahrhaft goldenes Büchlein, genauso wohltuend wie heiter“. Damals wurde der Sozialismus schon nett verpackt.

1535 hat man ihm übrigens den Kopf abgehackt, aber nicht deswegen. Heinreich VIII. hatte sich damals selbst zum Oberhaupt der Kirche ernannt, weil der Papst ihn nicht erlaubt hatte, seine Ehe zu annullieren um wieder heiraten zu können. More hatte ihm den Treueeid verweigert. Heinreich VIII. hatte aber seinen guten Tag, die Vierteilung ersparte er ihm.

Aber selbst dieses Buch geht auf den Philosophen Platon und seinem Dialog „Politeia“ aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. zurück, wo er sich mit Gerechtigkeit und der dafür notwendigen Beschaffenheit des Staates beschäftigte. Die Idee vom Sozialismus ist also schon sehr alt, nur durchgesetzt hat sie sich bis heute nicht, weil es so eben nicht funktioniert.

Zurück zum demokratischen Sozialismus, der geht auf die Zeit um 1920 zurück, da war Karl Marx schon rund 40 Jahre tot. Der Name enthält den Begriff Demokratie und Sozialismus. Jede sozialistische, kommunistische oder sogar demokratische Partei versteht etwas anderes darunter. Bezogen auf die SPD kann man sich am Godesberger Programm, beschlossen auf den Parteitag 1959, also genauso verstaubt wie „Das Kapital“ in meinem Bücherregal, orientieren. Ziel ist eine soziale Marktwirtschaft mit gerechter Verteilung von Gewinnen, die gleiche Lebenschancen eröffnen soll.

Mit anderen Worten, alle besitzen nicht mehr oder weniger als alle anderen. Im sozialistischen Traum wird das natürlich anders beschrieben, als Wohlstand und Gleichheit für alle. Der Weg zum Sozialismus liegt in der Umverteilung vom Privateigentum, mehr Steuern und Enteignung von Privateigentum, so wie es in der Vergangenheit schon sehr oft von der SPD gefordert wurde, beispielsweise die Verstaatlichung von BMW oder Enteignung von Vermietern, Erbschaftssteuer, Finanztransaktionssteuer, Bodenwertzuwachssteuer und vieles mehr. Das Ergebnis haben wir in der DDR gesehen, die war am Ende pleite. Das System kenne ich schon, habe ich 40 Jahre miterlebt. Auch in diesem System waren einige gleicher als andere.

Der Markt hat versagt, wir brauchen mehr Staat – das behaupten insbesondere seit dem Ausbruch der Finanzkrise vor zehn Jahren Politik, Medien und Intellektuelle. Rainer Zitelmann, mehrfacher Bestsellerautor, vertritt die Gegenthese: Mehr Kapitalismus tut den Menschen gut. Er begibt sich auf eine Reise durch die Kontinente und Geschichte und zeigt: In Ländern, wo der Staat an Einfluss verliert und die Menschen dem Markt mehr vertrauen, steigt der Wohlstand und geht die Armut zurück.

Zitelmann findet Belege für seine These in Afrika, Asien, Europa sowie Nord- und Südamerika. Er vergleicht die Entwicklung in Ost- und Westdeutschland und in Nord- und Südkorea nach dem Zweiten Weltkrieg, im kapitalistischen Chile und im sozialistischen Venezuela. Starben in China Ende der 50er-Jahre noch 45 Millionen Menschen an einer durch sozialistische Experimente ausgelösten Hungersnot, ist das Land heute die führende Exportnation der Welt.

Der Kapitalismus hat gewaltige Probleme gelöst – und dies immer wieder in der Geschichte der Menschheit. Die größte Gefahr für unseren Wohlstand ist, dass diese Lehre in Vergessenheit gerät. Ein hochaktuelles Buch in einer Zeit, in der der Staat sich immer öfter mit planwirtschaftlichen Methoden in das Leben der Menschen und Unternehmen einmischt.

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