Cannabis: Zu viel Gras, zu wenig Kiffer – Die Blase ist geplatzt!

Cannabis-Aktien wurden fast überall hochgejubelt. Wer das große Geld machen wollte, musste sie unbedingt kaufen. Der Cannabis-Boom ist so groß, dass die Aktien durch die Decke gehen werden. Die ganze Welt will kiffen. Viele Länder legalisieren Marihuana. Nichts kann schiefgehen. So hieß es in den Medien. Nun passiert das, was ich von Anfang an schon gesagt habe, die Blase ist geplatzt.

Cannabis-Aktien sind schon eine längere Zeit im Sinkflug, was absolut keine Überraschung ist. Viele haben nachgekauft, weil sie dachten, dass eine Bodenbildung bereits stattgefunden hat. Dies war bisher nicht der Fall und wird vermutlich auch erst einmal nicht eintreffen. Die Unternehmen sind immer noch total überbewertet, viele machen Verluste.

Der Cannabiskonsum wurde Ende 2018 in Kanada legalisiert. Nun witterten viele das große Geschäft und schnelle Geld, Pustekuchen! Mittlerweile wurden so viele Überkapazitäten der Hersteller aufgebaut, dass sie ihr Gras gar nicht mehr loswerden. Es gibt einfach zu wenig Kiffer. Schon seit Ende letztem Jahr wird daher die Produktionskapazität bei den Herstellern heruntergefahren.

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In Kanada warten noch sehr viele Unternehmen auf eine Anbau-Genehmigung und wollen auf den Markt. Selbst wenn also die großen Hersteller ihre Produktion drosseln, wird der Markt weiter überflutet von den vielen kleinen Herstellern. Alle wittern das große Geld, was letztendlich aber den Preis drücken wird. Je größer das Angebot, desto niedriger der Preis.

Hinzu kommen in Kanada regulatorische Probleme, viele mögliche Verkaufsstellen haben noch keine Lizenz von den Behörden erhalten, diese sind heillos überfordert.

Nach Deutschland wird bisher nur medizinisches Cannabis aus Kanada und den Niederlanden importiert. Bisher ist die Nachfrage hierzulande noch am Steigen, allerdings wird auch hier eine Stabilisierung der Nachfrage bei den Importen erwartet. Letztes Jahr haben drei deutsche Unternehmen eine behördliche Genehmigung erhalten, Cannabis zu produzieren. Die Ernte soll dieses Jahr erfolgen.

Weltweit erfolgt übrigens die Hälfte des legalen Hanfanbaus in China. Die Chinesen sind sehr geschäftstüchtig, auch sie erhöhen die Produktion. Dies wird die Preise weiter belasten. Hanfanbau ist für die Chinesen viel lukrativer als Maisanbau, sie bekommen pro Hektar doppelt so viel Geld.

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Letztendlich werden daher die Aktienkurse der Cannabis-Unternehmen weiter sinken, eine Bodenbildung ist noch lange nicht erreicht. Ich persönlich besitze keine Cannabis-Aktien und würde mir auch nie welche kaufen, das Marktumfeld ist viel zu unruhig für Investoren. Ich mag es lieber langweilig und ruhig.

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