Schwedische Wachstumsaktie des Tages: Sweco AB
Von der schwedischen Sweco AB (WKN: A2QJA5 / ISIN: SE0014960365) hast du vermutlich noch nie gehört. Es ist eine Wachstumsmaschine. Seit 1998 hat dieses Unternehmen mehr als 130 andere aufgekauft.
Was macht Sweco eigentlich? Sweco ist Europas größtes Architektur- und Ingenieurbüro mit mehr als 18.500 Architekten und Ingenieuren. Allein in Deutschland unterhält das Unternehmen mehr als 35 Niederlassungen.
Bei Sweco wird im Grunde alles geplant, Mehrfamilienhäuser, Studentenwohnheime, Brücken, Krankenhäuser, Kläranlagen, Schulen, Kraftwerke, Bahnstrecken, Wasserstraßen, Küstenschutz, U-Bahn-Linien, Tunnel, Straßen, Gewerbegebiete, Pflegeheime, Gefängnisse, Gewerbeimmobilien, Bürogebäude, Hotels, Flughafengebäude, Universitäten, Rad- und Wanderwege.
Ich habe dir diese ganzen Beispiele aufgelistet, weil ich dir damit zeigen möchte, dass viele Aufträge vom Staat kommen und von sehr großen Unternehmen. Wie du sicherlich weißt, steigen die Zinsen seit einiger Zeit. Im privaten Wohnungsbau gibt es daher einen starken Rückgang. Viele können sich ihr geplantes Eigenheim nicht mehr leisten. Auch Investoren sind bei Wohnimmobilien immer mehr zurückhaltend.
Dies führt unter anderem dazu, dass fast alle Immobilien- und Bauaktien abgestürzt sind und vermutlich noch nicht die Talsohle gesehen habe. Die Sweco-Aktie wird mit in Geiselhaft genommen. Seit August 2020 hat die Aktie rund 40 Prozent verloren. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von rund 23 ist sie noch etwas sportlich bewertet.
Hier ist es aber etwas anderes, Auftraggeber ist wie bereits erwähnt, sehr oft der Staat oder Investoren, die in dringend benötigte Pflegeheime investieren. Dieser Bereich ist so gut wie nicht von einem Auftragsrückgang betroffen. Viele europäische Länder wollen kräftig in Infrastruktur investieren. Dann brauchen sie Architekten und Bauingenieure.
Sweco schüttet sogar eine Dividende aus, Dividendenrendite rund 2,47 Prozent. Der Umsatz stieg 2021 um 4,48 Prozent auf 21,792 Milliarden SEK. Der Gewinn nach Steuern stieg um 15,48 Prozent auf 1,942 Milliarden SEK.
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