Österreichische Wasserstoff-Aktie des Tages: Wolftank-Adisa Holding AG
Mit dem Europäischen Klimagesetz hat sich die EU verpflichtet, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Neben der Wind- und Solarkraft soll der Wasserstoff das Richten. Woher der allerdings kommen soll, ist noch mehr als fraglich. Wasserstoff soll zum Heizen verwendet werden, aber auch als Kraftstoff.
Eine interessante Aktie in diesem Bereich kommt aus Österreich, die Wolftank-Adisa Holding AG (WKN: A2PBHR / ISIN: AT0000A25NJ6). Dieses Unternehmen produziert und installiert Wasserstoff-Tanksysteme. Vor wenigen Tagen gab erneut eine Meldung über einen neuen Teilauftrag vom italienischen Busunternehmen TPER mit einem Volumen von 9,5 Millionen Euro, der gesamte Rahmenvertrag umfasst 30 Millionen Euro bis 2026. Es sollen an vier Standorten in der Emilia Romagna Wasserstoff-Tanksysteme installiert werden.
Wolftank-Adisa ist in über 20 Ländern aktiv. Es gibt neben dem Geschäftsbereich Wasserstoff und erneuerbare Energien noch zwei weitere Geschäftsbereiche, Umwelt-Dienstleistungen und Industriebeschichtungen.
Der Bereich Industriebeschichtungen beschäftigt sich mit der Sanierung von Anlagen zur Lagerung von Flüssigkeiten. Bisher wurden mehr als 25.000 Tanksanierungen durchgeführt sowie mehr als 3.000 Leckwarnsystemen installiert.
In den nächsten zwei Jahrzehnten müssen in der Europäischen Union jedes Jahr etwa 2.000 traditionelle Tankstellen abgebaut werden. Danach wird in der Regel eine Umweltsanierung benötigt. Wolftank-Adisa hat bisher mehr als 5.000 Umwelt-Due-Diligence-Prüfungen und über 3.000 Bodensanierungsprojekte durchgeführt, sowie mehr als 3.500 Grundwasseraufbereitungsanlagen installiert.
Wolftank-Adisa verfolgt eine Buy and Build-Strategie. 2022 stieg der Umsatz auf 62,7 Millionen Euro (Vorjahr 44,6 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) verdreifachte sich auf 3,6 Millionen Euro (Vorjahr 1,2 Millionen). Rohstoffpreissteigerungen mit eingeschränkter Weitergabemöglichkeit an Kunden, erhöhte Kosten im Wasserstoff-Infrastrukturbereich und lange Zeitverzögerungen bei öffentlichen Vergabeprozessen wirkten sich dämpfend auf die Profitabilität aus.
Die Aktie notiert aktuell etwa 30 Prozent unter ihrem Allzeithoch vom November 2021.
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