Schokoladen-Aktie des Tages: The Hershey Company
Es sieht erst einmal so aus, als hätte die Aktie von The Hershey Company (WKN: 851297 / ISIN: US4278661081) Bodenbildung erreicht. Seit März 2023 bis Dezember 2023 hatte die Aktie mehr als ein Drittel verloren, seitdem wieder etwa zehn Prozent zugelegt. Sie notiert aber immer noch rund 30 Prozent unter ihrem Allzeithoch. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei etwas über 21.
Hershey ist ein Produzent von einer Vielzahl von Schokoladenartikeln und Snacks. In den Supermärkten in Deutschland habe ich bisher keine Produkte von Hershey gesehen. 87,3 Prozent des Umsatzes wird in den USA erzielt, 4,2 Prozent in den anderen nordamerikanischen Ländern und 8,5 international.
Hershey wird im März das 376. Mal in Folge eine Dividende ausschütten. Die Dividendenrendite liegt bei 2,89 Prozent. Wenn Hershey sich treu bleibt, müsste ein Quartal später eine Dividendenerhöhung folgen.
Im vierten Quartal 2023 betrug der Umsatz 2,657 Milliarden USD (Vorjahresquartal: 2,652 Milliarden USD). Das EBITDA lag bei 660,9 Millionen USD (Vorjahresquartal: 655,2 Millionen USD) und das Nettoergebnis 349 Millionen USD (Vorjahresquartal: 396,3 Millionen USD).
Süßigkeiten gehen bekanntlich immer. Wer langweilige Aktien sucht, sollte sich diese und die Wettbewerber einmal etwas genauer anschauen. Über diese Branche muss man aber eine Sache wissen. Im Moment ist die Stimmung eher getrübt. Ein Drittel des weltweiten Kakaos stammt von der Elfenbeinküste. Die Hälfte des Kakaos, der in Deutschland ankommt, stammt von dort.
An der Elfenbeinküste und in Ghana spielt sich gerade ein großes Drama ab. Es gab zu viel Regen dort, sodass die Blüten Schaden nahmen. Was doch noch an Früchten geerntet werden konnte, war oft von innen verfault. Die Lagerhäuser sind jetzt leer, der Kakaopreis hat sich innerhalb der letzten 12 Monate verdreifacht.
Den Bauern dort geht es jetzt finanziell schlecht, Plantagen werden somit von Goldsuchern aufgekauft, womit sich die Anbaufläche verringert, was tendenziell für höhere Kakaopreise sorgen wird. Der Zuckerpreis ist übrigens auch gestiegen. Dies belastet natürlich die Schokoladenhersteller. Ob die alle Preiserhöhungen im Einkauf weitergeben können, ist fraglich. Hershey rechnet mit einem schwierigen Jahr 2024.
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