Norbert Blüm und seine sichere Rente – Das war einmal

Das Rentenmärchen von Norbert Blüm kennt vermutlich jeder. Er sagte zwar, dass die Rente sicher sei, nur verschwieg er, in welcher Höhe. Wenn es nach der Deutschen Bundesbank geht, sollen wir bald bis fast zum 70. Lebensjahr arbeiten, da der gesetzlichen Rente sonst eine gewaltige Schieflage droht.

Dank der Pharmaindustrie und den Krankenkassen werden die Menschen immer Älter und besitzen tatsächlich auch noch die Frechheit, solange Rente zu beziehen. Andere widerum sind so dreist, bereits mit 63 Jahren in Rente zu gehen. Mit Nachwuchs schaut es ebenfalls schlecht aus, immer weniger zahlen in die Rentenkasse ein. Da verwundert es natürlich nicht, dass dies nicht lange gutgehen kann, wenn immer weniger Beitragszahler für immer mehr Rentner aufkommen müssen.

Daher müssen zwangsweise die Rentenbeiträge der Bürger steigen, um das Rentenniveau stabil zu halten. Der Staat gibt aus dem Bundeshaushalt nochmals 100 Milliarden Euro dazu. Würde er dies nicht machen, würden die Renten für die aktuellen Rentner ca. ein Drittel niedriger ausfallen. Woher kommen die 100 Milliarden Zuschuss? Aus Steuern natürlich, Tendenz jährlich steigend.

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Natürlich kann man auch den Rentenbeitragssatz stabil halten, so wie es die Politiker den Bürgern gerne verkaufen möchten. Hintenrum werden aber dann die Steuern erhöht, zum Beispiel durch die Einführung der geplanten Finanztransaktionssteuer. Dieses Geld für die Grundrente kommt auch aus dem Bundeshaushalt. Die Steuern müssen zwangsweise steigen, wenn nicht der Rentenbeitrag steigt, da sonst das Rentenniveau nicht mehr stabil gehalten werden kann.

Als damals die Mütterrente eingeführt worden ist, wurde auch eine sogenannte Haltelinie bei 48 Prozent eingeführt. Im Grunde besagt die, dass die Rente nach 45 Beitragsjahren nicht weniger als 48 Prozent des Durchschnittslohns betragen soll. Diese Regelung soll erst einmal bis 2025 gelten und der Rentenbeitragssatz nicht über 20 Prozent in dieser Zeit steigen. Da dies natürlich Geld kostet, gibt es einen Zusatztopf, der nennt sich Demografiefonds und wird aus Steuergeldern gespeist. Dieser Demografietopf muss zwangsweise mit immer mehr Geld gefüttert werden, sonst kann das Rentenniveau nicht stabil gehalten werden. Dies soll wie gesagt bis 2025 gelten, danach wird es noch unschöner.

Wenn die Steuereinnahmen nicht mehr so fließen wie jetzt und die Wirtschaft schwächelt, dies wird irgendwann kommen, es ist nur eine Frage der Zeit, dann wird es eng mit den Zuschüssen zur Rentenversicherung aus Steuermitteln. Dann dürfen es wieder die bezahlen, die noch paar Euro gespart haben. Die Bundesbank prognostiziert einen Rentenbeitragssatz von 24 Prozent bis Mitte der 2030er Jahre, aktuell sind es 18,6 Prozent. Parallel werden garantiert aber auch noch die Steuern steigen, da bin ich mir ziemlich sicher, denn auch die Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt werden weiter steigen müssen. Je mehr Wahlgeschenke es gibt, desto teurer kommt es uns.

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