Altersvorsorge ab 50 Jahre – Es ist noch nicht zu spät
Der Ruhestand rückt immer näher und der muss finanziert werden, aber wie? Wenn man noch jung ist, macht man sich meist noch keine Gedanken über die Altersvorsorge, obwohl dies der beste Zeitpunkt gewesen wäre. Wer jung anfängt Vermögen aufzubauen, kann mit kleineren Beträgen sehr viel erreichen, da die Zeit in diesem Fall für den den Anleger arbeitet. Der Zinseszins ist in diesem Fall in Kombination mit dem Faktor Zeit ein erstklassiger Hebel.
Wenn man älter ist, über 50, dann sieht dies schon ganz anders aus. Hier muss deutlich mehr Geld, innerhalb einer kürzeren Zeit, eingesetzt werden. Es gibt aber auch dafür eine Lösung. Bevor man sich aber damit beschäftigt, muss erst einmal ein Kassensturz gemacht werden. Wie viel Geld benötigt man monatlich? Wie viel Jahre Zeit hat man noch? Erst wenn das klar ist, kann man sich an die Behebung des Problems machen.
Die Finanzindustrie empfiehlt gerne Rürup-Rente, betriebliche Altersvorsorge, Riester-Rente, private Rentenversicherungen und was es da sonst noch alles gibt. Dies macht für mich keinen Sinn. Die Provisionen und Verwaltungsgebühren sind hoch, die Rendite niedrig. Da aber die Zeit bei einem Alter von über 50 knapp ist, müssen eigentlich renditestarke Investitionen her. Wer dennoch solche Produkte abschließen möchte, sollte dringend die Kosten vergleichen, nicht das am Ende weniger Geld rauskommt, als eingezahlt wurde.
Ich setze grundsätzlich auf Aktien. Die Börse hat bisher immer die ganzen Rentenprodukte, das Sparbuch oder Tagesgeldkonto geschlagen. Auch wer nur noch 10 Jahre Zeit hat, ist an der Börse richtig. Wichtig ist, dass es sich bei den Aktien dann um Hochdividenden-Aktien handelt. Ich kaufe fast ausschließlich Aktien ab 5 Prozent Dividendenrendite, wovon ich dann wieder neue Aktien kaufe. Wer Aktien mit nur 1 Prozent Dividendenrendite erwirbt oder sogar Aktien, wo gar keine Dividende ausgeschüttet wird, kann so natürlich keine vernünftigen Einnahmen über Dividenden erwirtschaften.
Natürlich kommt es irgendwann zum Crash, alle 10-15 Jahre passiert das. Sollte es zu einer Krise an der Börse kommen, können auch die Dividenden gekürzt werden oder ausfallen. In der Praxis habe ich es aber bisher noch nie erlebt, dass ich im Folgejahr weniger Dividende hatte als im Jahr zuvor, trotz Krise. Ich habe vor 20 Jahren, kurz vor dem Platzen der Dotcomblase, an der Börse angefangen.
Es ist wichtig, die Investition zu streuen, auf viele Unternehmen zu verteilen. Wer die richtigen Unternehmen auswählt, hat ein jährliches Dividendenwachstum zwischen 5 und 10 Prozent. Ganz wichtig ist, sich nicht von der Dividendenrendite täuschen zu lassen. Nur weil ein Unternehmen eine hohe Dividendenrendite zahlt, muss man es nicht kaufen. Wenn der Aktienkurs seit Jahren sinkt, wäre dies keine gute Idee, der muss steigen und das Unternehmen wachsen, also auch der Umsatz und Gewinn.
Oft wird auch empfohlen, eine Immobilie zu erwerben und diese bis zur Rente abzubezahlen. Hier würde ich unterscheiden. Wer selbst beispielsweise in einer Mietwohnung wohnt, für den würde dies Sinn machen, da er dann die Nettomiete sparen würde, die Nebenkosten sind natürlich auch bei einer Eigentumswohnung vorhanden. Es gibt immer noch Wohnungen mit Faktor 10, die man kaufen kann, in Berlin oder Frankfurt aber eher nicht.
Wenn man eine Wohnung zwecks Vermietung kauft, um so über die Miete die Rente aufzustocken, dann ist dies auch möglich, bietet aber einige Risiken. Man kann Pech haben, dass die Miete ausfällt, der Mieter auszieht und sich nicht schnell genug ein Nachmieter findet. Hinzu kommen Renovierungskosten. Das ist nicht ganz so ideal.
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Hallo Klaus,
das baut auf 😉 hab erst mit 42 angefangen und Ertappe mich öfter selbst dabei ,,verlorene Zeit” wieder aufzuholen bei der Anlage. Mittlerweile aber viel, viel ruhiger geworden. Zum Glück im Arbeitsleben gut getroffen und Betrieblich gut abgesichert so gleicht sich dies wieder aus.
Mein Ziel für mich jedes Jahr den Kassensturz machen und die Gesamt Dividenden des letzten Jahres zu übertreffen, und das Depot wie es der Geldbeutel her gibt zu erweitern, natürlich mit dem Wunsch, das wenn was erstmal im Depot ist, dort dann auch bleibt 😉
Und Deine Bericht bestätigt eigentlich auch nur was ich so an Recherche schon betrieben habe, breit Diversifiziert und schon ist es undenkbar das alles auf einmal ausfällt. 👍 Ich denke nämlich dann haben wir ganz andere Sorgen 😲
Dir eine ruhige Woche 🙂
Hallo Roger,
dann hast du 7 Jahre früher angefangen als ich, ich erst mit 49 Jahren. Bei uns im Osten hatte nach der Wende Aktienkauf noch keine Priorität, wir hatten da noch andere Probleme. Mehr Dividenden im Folgejahr gibt es eigentlich immer, hab bisher noch nie erlebt, dass es nicht so wäre. Wo bekommt man schon jährlich so eine Gehaltserhöhung? Ich kaufe nur langweilige Aktien, war früher auch mal anders, man lernt ja dazu. Ich habe keine Industrieaktien, vegatarische Burger, Wasserstoff, Biotech, Autoindustrie, Lebensversicherer, Technikunternehmen usw., alles zu aufregend für mich.
Liebe Grüße und auch dir eine schöne Woche
Klaus
Ich hätte noch eine Blog spezifische Frage. Leider erhält (sofern man die EMail Adresse angibt) keinerlei Benachrichtigung wenn Du, oder jemand anderes auf Deinem Blog geantwortet hat. Oder habe ich da was übersehen ?
Aktuell schaue ich ,,Hand zu Fuß” immer nach, aber bin sowieso 2 mal täglich hier 😉
Du hast Recht, bisher ist das noch nicht so, diese Funktions scheint in WordPress zu fehlen.
Für WordPress ist ,,Subscribe to Double-Opt-In Comments” die erste Wahl. https://de.wordpress.org/plugins/subscribe-to-double-opt-in-comments/
Es ist DSGVO konform, weißt den kommentierenden daraufhin 2 x das er künftig EMails erhält u.s.w. schau Dir das einfach mal an 🙂
Ich hatte jetzt was anderes eingebunden, werde das rausnehmen und deines testen. Danke.
Ich habe jetzt eine Funktion eingebaut, damit sollte es funktionieren. Hab einen Test gemacht. Jetzt sollte da ein Feld sein unter dem Kommentarformular.
Ja Feld ist da, und dann hast Du gerade das aktiviert als ich am Schreiben war 🙂
Hab dein Plugin jetzt eingebunden, danke, scheint zu funktionieren. Wenn du sonst noch etwas vermisst am Blog, einfach sagen.
Hallo Klaus,
ich bin zwar noch keine 50, mit 46 aber nah dran. Leider habe ich nicht – wie du – bereits vor zwanzig Jahren mit dem Investieren angefangen, sondern erst vor 2,5 Jahren. Daher weiß ich nur zu gut, dass die Sparbeträge umso höher sein müssen, je später man anfängt. Leider hat sich auch mein jüngeres Ich keine Gedanken über die Altersvorsorge gemacht. Jetzt habe ich den Salat. Mit meiner prognostizierten Rente, werde ich wohl kaum über die Runden kommen. Wenn sich mein Dividenden-Aktien-Depot aber so weiter entwickelt wie bisher, dann sollte es für eine nette Aufbesserung der Rente reichen.
An alle die dies lesen und noch nicht investieren: FANGT ENDLICH AN! …aber auf eigene Gefahr… 😉
Viele Grüße
Mike
Hallo Mike,
vor 20 Jahren habe ich angefangen, mit 49 Jahren, weil die Rente nicht gereicht hätte, ich kenne das Problem daher sehr gut. Ich hatte vom Firmenverkauf Geld über. Ein Teil ging aber auch in 2 Rentenversicherungen, damals gabs noch Zinsen, heute würde ich es nicht mehr machen. So bekomme ich heute quasi 4 Mal Rente, zwei Mal privat, dann die gesetzliche und dann von der Landwirtschaftlichen Alterskasse. Hab es zwischendurch aber auch für andere geschäftliche Investitionen benötigt, daher auch öfter umgebaut. Buy and Hold mache ich seit einigen Jahren, vorher war ich auch etwas spekulativer unterwegs. Jedes Jahr geht mehr rein in Aktien, dadurch steigen natürlich auch die Dividenden sehr stark. Ich kenne daher viele Seiten der Börse, Buy and Hold finde ich am besten.
Liebe Grüße
Klaus
Passt 😉 Und ein ECHTER Mehrwert 👍