Deutsche Luft- und Raumfahrt-Aktie des Tages: OHB SE

Wusstest du, dass Deutschland dieses Jahr einen eigenen Weltraumbahnhof bekommen soll? Ist wirklich wahr, kein Scherz. Bereits dieses Jahr soll in der Nordsee die erste Rakete abheben. Was Elon Musk bei SpaceX macht, soll jetzt auch bei uns kommen. Ob wir aber auch einen Tesla ins Weltall schicken, wage ich zu bezweifeln.

Es gibt eine German Offshore Spaceport Alliance (Gosa), welche Start-ups, kleinen und mittleren Unternehmen weltraumbasierte Lösungen anbieten möchte. Zu Gosa gehört auch der Bremer Satellitenhersteller OHB SE (WKN: 593612 / ISIN: DE0005936124) mit seinen knapp 3.000 Mitarbeitern und 15 Standorten.

Es sollen schwimmende Startplattform für kleine Trägerraketen in der Nordsee errichtet werden, weit genug entfernt von den Windparks, aber noch auf deutschen Hoheitsgebiet. Schwimmende Startplattformen sind Schiffe mit Miniraketen, welche ab Bremerhaven losfahren und Kleinstsatelliten in die Orbits schicken, welche für die meisten Kunden interessant sind. So in etwa könnte das aussehen:

Die Zahl der kleinen Satelliten und Satellitenschwärme im Orbit nimmt zu. Allein Elon Musk hat mit Starlink bereits 3.300 Satelliten hochgeschossen. Bis 2028 werden viermal mehr Satelliten ins All geschossen werden, als in den vergangenen zehn Jahren. Laut Schätzungen werden 86 Prozent davon Klein- und Kleinstsatelliten sein.

Als Satellitenbauer wäre OHB hier direkt an Quelle sozusagen. Das Unternehmen wäre an der Dienstleistung, in diesem Fall Transport der Satelliten in den Orbit beteiligt und könnte auch gleich welche für Kunden bauen. So ließe sich zweimal Geld verdienen. Dies ist eine sehr interessante Sache.

OHB hatte 2022 ein Rekordjahr. Der Umsatz stieg auf 944,52 Millionen Euro (Vorjahr 905 Millionen Euro), der Gewinn nach Steuern stieg auf 32,24 Millionen Euro (Vorjahr 27,5 Millionen Euro). Dicke Margen sind in diesem Geschäft nicht üblich. Die Aktie liegt aktuell bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von etwa 16, die Dividendenrendite beträgt 1,85 Prozent.

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