Entwickelt sich jetzt wieder eine Blase an den Aktienmärkten?

Wir hatten vier gute Handelstage an den Börsen. Gestern war wieder ein etwas schlechterer Tag, was wenig überraschend war, wobei zum Handelsende hin wieder vieles aufgeholt wurde. Es kann nicht jeden Tag an den Aktienmärkten aufwärtsgehen. Es gibt immer mal Tage, wo es wieder schlechter läuft.

Nun kam die Frage eines Bloglesers auf, ob sich wieder eine Blase entwickelt. Viele Aktien, auch die der Old Economy Unternehmen, notieren höher als vor der Krise, obwohl die Umsätze und Gewinne niedriger sind. Dies passt eigentlich nicht zusammen.

Tatsächlich ist es so, dass die Aktienmärkte sich schon lange von der Realwirtschaft abgekoppelt haben. Früher, vor langer Zeit, war es mal so, wenn die Unternehmen mehr Umsatz und Gewinn gemacht haben, dass dann die Kurse gestiegen sind. Haben sie weniger gemacht, ging es abwärts. Dies muss heute nicht mehr sein. Auch fallen die Kursveränderungen deutlich stärker aus, als es der Entwicklung im Unternehmen entspricht.

  Aktie des Tages: Republic Services Inc.

Es wird immer gesagt, die Börse handelt die Zukunft. Darin enthalten ist meist sehr viel Fantasie, welche oft am Ende der Realität gar nicht entspricht. Dennoch ist es nicht gesagt, dass die Blase platzt. Wobei man mal klären muss, was platzen überhaupt bedeutet. Jeder versteht etwas anderes darunter.

Wir sollten schon der Realität ins Auge schauen. Die Renditen der US-Staatsanleihen ziehen wieder leicht an. Daher ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie weiter steigen werden. Wir waren schon bei 1,6 Prozent, auch zwei Prozent sind nicht unrealistisch.

Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass dies sogar bald eintrifft. Sofern die Renditen wieder anziehen, wird es erneut turbulenter an den Märkten, die Kurskorrekturen werden vermutlich zunehmen. Die Inflationsangst geht weiter um. Wir sind noch lange nicht durch. Tendenziell sind wir noch in einer Abwärtsbewegung beim NASDAQ-100.

Ich glaube dennoch, dass wir bald wieder einen neuen Höchststand beim NASDAQ-100 sehen werden. Danach rechne ich aber wieder mit einer Korrektur. Es empfiehlt sich daher, die Entwicklung der Renditen bei den US-Staatsanleihen weiter zu beobachten. Wenn die anziehen, werde ich wieder bei kürzlich gekauften Aktien, welche leicht im Plus sind, Gewinne mitnehmen. Die anderen Aktien in meinem Depot fasse ich nicht an, die bleiben, Buy and Hold, weil die stark im Plus sind.

  Software-Aktie des Tages: Oracle Corporation

Die nächsten zwei Wochen werden die US-Bürger vermutlich erst einmal fleißig von den Schecks der Regierung Aktien kaufen, von bis zu 150 Milliarden Dollar ist die Rede. Wenn das Geld dann ausgegeben ist, kann es wieder wackeliger werden. Lasen wir uns überraschen.

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